Ann Granger – Der Fluch der bösen Tat
Mitchell & Markbys vierzehnter Fall
Originaltitel: A Restless Evil
ISBN: 9783404154708
397 Seiten
Klappentext:
In einem Wald unweit von Bamford findet ein Wanderer Menschenknochen. Superintendent Alan Markby läuft ein eisiger Schauder über den Rücken, als er von dem Fund hört. Als blutjunger Inspektor hatte er einen seiner seltenen Misserfolge: bei der Jagd nach einem brutalen Serienvergewaltiger, der spurlos untertauchte. Hat der Knochenfund mit ebendiesem Täter zu tun? Markby rollt den Fall neu auf. Doch prompt kommt ihm ein neuer Mordfall dazwischen. Besteht eine Verbindung zwischen den Morden? Eines jedenfalls steht fest: Die betroffenen Dorfbewohner wollen lieber keine schlafenden Hunde wecken...
Inhalt:
Ein Wanderer findet durch Zufall einige Knochen und erkennt sofort, dass es Menschenknochen sind, die an dieser verborgenen Stelle im Wald schon einige Jahre liegen mussten. Ebenso zufällig besichtigen Alan und Meredith in dem kleinen Dorf Lower Stovey bei Stovey Woods ein Vikariat, das zum Verkauf steht und möglicherweise ihr neues, gemeinsames, zu Hause werden könnte. Als Alan jedoch von dem Knochenfund erfährt, ist er wieder ganz in seiner Rolle als Polizist. Zwanzig Jahre zuvor war er schon mal in diesem Dorf gewesen und kennt auch Stovey Woods gut – ein Wald, den jeder Einheimische meidet, da dort vor zwanzig Jahren der „Kartoffelmann“ Frauen vergewaltigt hatte und untergetaucht war, bevor die Polizei ihn erwischen konnte.
Dank der Überreste der Kieferknochen konnte schnell herausgefunden werden, dass es sich bei den menschlichen Überresten um einen Wanderer handelt, der vor zwanzig Jahren spurlos verschwunden war. Dass es sich bei ihm nicht um den Kartoffelmann handeln kann, dessen ist sich Alan und auch Inspektor Pearce sicher. Aber etwas scheint der Wanderer mit dem plötzlichen Verschwinden des Kartoffelmanns zu tun zu haben?
Mit den Nachforschungen der Polizei scheinen auch die Dorfbewohner unruhiger zu werden und Meredith findet (wieder einmal ;-)) an einem Morgen eine erstochene Frauenleiche in der Kirche von Lower Stovey, die als Zugezogene überhaupt nicht in Zusammenhang mit dem Knochenfund oder den Vergewaltigungen zu tun zu haben scheint. Der junge Inspektor Pearce, der ebenso ehrgeizig zu sein scheint, wie sein Vorgesetzter Markby, versucht den Fall alleine zu lösen, hinkt Alan aber immer wieder einen Schritt hinterher, dem nach so vielen Jahren der ungelöste Kartoffelmannfall noch immer schwer zu schaffen macht.
Alan und Meredith sind in ihrer Beziehung zueinander auch ein Stückchen weiter gekommen und Meredith spricht sogar – wenn auch immer noch mit einem Grummel im Magen – von Heirat und eventuell von Kindern, sobald sie ein neues Haus gefunden haben. Die Haussuche erweist sich jedoch schwieriger, als erwartet und kostet einige Nerven. Alan ist sich seiner Meredith immer noch nicht 100% sicher und die Unzufriedenheit spürt man in der Beziehung der beiden immer wieder deutlich.
Meine Meinung:
Der vorletzte Fall von Meredith Mitchell und Alan Markby.
Der Fall an sich war spannend und die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ist Granger hier m.M.n. besser gelungen, als im 13. Fall. Überrascht war ich darüber, dass ich relativ schnell wusste, wer hinter welchem Verbrechen steckt – das bin ich von den anderen Fällen nicht gewohnt, bei denen ich meist bis zur vorletzten Seite nicht weiß, wer der Täter ist. Die Atmosphäre der englischen Landschaft wurde wieder einmal wunderbar wiedergegeben und auch die Einwohner von Lower Stovey konnte man sich gut vorstellen.
Ich bin auf den letzten gespannt und hoffe, dass Alan es endlich schafft, seine Meredith vor den Traualtar zu zerren.