'Südwinde' - Kapitel 01 - 08

  • @ MissMoneypenny and all


    Zitat

    Original von MissMoneypenny
    Komisch fand ich, das Brittany mit ihren Vater schon zwei Jahre unterwegs ist.


    da habe ich unbeabsichtigt wohl doch bei einigen für Verwirrung gesorgt ...


    S. 15, Captain Addisons Gedanken:
    Hatte er tatsächlich geglaubt, sie nach zwei Jahren auf See nach Hause zurückbringen zu können, als sei nichts von alledem, was sie in dieser Zeit erlebt haben würde, geschehen (...)


    Er schaut dabei quasi in die Zukunft; zwei Jahre war ungefähr die Zeit, die für diese Art von Reise eingeplant worden war. Tatsächlich sind sie knapp sechs Monate unterwegs:


    S. 17, ganz unten:
    Erst im letzten halben Jahr, seit er Brittany tagtäglich auf dem Schiff um sich gehabt hatte (...)


    sorry! :wave

  • für die Später-Einsteiger der Leserunde hier noch ein kurzer Hinweis: ich habe an das Ende der ersten Seite im "Fragen an.. "-Thread noch ein Personenverzeichnis gepostet. Wer es sich anschauen möchte, bitte hier
    klicken! :wave

  • Ah, ich seh schon. Hier wird fleißig diskutiert, wem die Personen ähnlich sehen. Da muss ich dann später wohl auch noch meinen Senf dazugeben... ;-)


    Zuerst einmal: Ich lese auch die HC-Ausgabe. Probleme mit der Schrift tauchen daher bei mir nich auf.
    Und die Karte ich wirklich sehr hilfreich. Ich hab mich zwar erst wieder daran erinnert, nachdem ich schon die erste Hälfte des Buches gelesen habe... :rolleyes


    Schade, dass die in der TB-Ausgabe wohl nicht vorhanden ist. Ich finde, dass sie sehr, sehr hilfreich ist. Zwischenzeitlich hatte ich ein paar Probleme mir vorzustellen, wo die Crew jetzt eigentlich hinsegelt. Jetzt kann ich ja nachgucken. :grin


    Ansonsten gefällt mir das Buch sehr gut. Ich bin da glaube ich, auch ein wenig Fluch der Karibik geschädigt und finde es toll, dass sich das Buch der Seefahrt widmet. :anbet


    Die Zeit zwischen Schiffbruch und dem Zusammentreffen von Brittany und Cooks Mannschaft fehlt mir auch nicht. Sicherlich wäre es auch interessant gewesen, zu erfahren, was ihr in der Zeit widerfahren ist. Aber es ist nichts was fehlt, was wichtig für die Geschichte wäre.


    Ich weiß gerade nicht wer, aber irgendjemand von euch hatte geschrieben, dass er/sie sich wundert, dass Brittany während dieser Jahre ihre Sprache scheinbar gar nicht verloren hat.
    Darüber habe ich mich auch ein wenig gewundert. Ich kenne einige, die schon nach einem Jahr zu Beginn ein paar Probleme mit ihrer Muttersprache hatten und drei Jahre ist wirklich lang. Klar kommt man da wieder rein, aber zu Beginn müsste sie doch eigentlich ein paar Schwierigkeiten haben, oder?


    Na gut, jetzt geh ich gleich auch mal schicke Schauspieler angucken... :grin

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Nun bin ich auch endlich so weit, dass ich mich hier zu Wort melden kann. Eher ging es leider nicht. Meine Gedanken möchte ich aber trotzdem posten.


    In diesem Buch bin ich noch nicht so richtig angekommen. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass ich immer nur scheibchenweise in diesem Buch lesen konnte.


    Vielen Dank für all die nützlichen Links. Ich werde mich denen noch intensiver widmen.


    Was mir auch in diesem Buch von Nicole auffällt, sind die tollen Beschreibungen, mit denen sie uns die einzelnen Personen nahe bringt. Auf S. 80 fiel mir die Begeisterung auf, mit der Cook darüber sprach, wie gern er Entdecker und Seefahrer ist. Später dann die Schilderung von Cooks Werdegang - klasse.


    Mit ein paar Vorbehalten sehe ich die Beziehung zwischen Brittany und Hicks. Mir geht das zu schnell und hoffe, dass die Liebesgeschichte in diesem Roman nicht alles andere überdeckt. Gern hätte auch noch mehr über ihr Leben auf der Insel erfahren, aber vielleicht gibt es ja in den kommenden Kapiteln noch Rückblicke auf die Vergangenheit.


    An einer Stelle steht, Brittany hat keine Vorstellungen von einem Leben in England. Das ist ja nur klar und verständlich, denn die sie war Jahre von ihrem Heimatland fort und kennt sich in dem Leben dort nicht aus. Ich bin gespannt, wie sie den Schritt von einer Kultur in die andere verarbeitet.


    Vom Aussehen her, scheint Brittany dem Coverbild meiner TB-Ausgabe von 2003 sehr zu ähneln. Zu ihrem exotischen Aussehen habt ihr ja schon geschrieben, ich war darüber auch etwas verwundert.


    Am Wochenende werde ich zum Glück mehr Lesezeit zur Verfügung haben. Die werde ich nutzen. Ich bin gespannt, was das Buch noch bringt. Einiges Potential tut sich ja auf. Als Beispiel möchte ich hier Hicks und Clerke und auch Hicks unbekannte Vergangenheit nennen. Wie schon gesagt bin auch gespannt, ob ich noch etwas von Brittanys Leben auf der Insel erfahre, auch von James Cook möchte ich noch einiges erfahren.

  • Ich war das Emily. Ich sehe das an einer Verwandten´die nach Frankreich zog. 1 Jahr nicht hier gewesen und schon fehlten ihr die Wörter und sie umschrieb sie nur. Mittlerweile ist sie Jahre weg, und es wird immer schwieriger für sie.


    Ich bin nun endlich auch mit Teil 1 durch. Mir ging es auch da wie Emily. Durch die Ferienzeit hatte ich wenig wirklich ruhige Minuten mich dem Buch zu widmen.


    Sehr irritiert hat mich die Uniform auf dem Kajütenbett. Irgendwie erinnert die mich an zuviele historische Romane an denen Mädchen überzeugend in Männerrollen schlüpfen.


    Die ganzen Beschreibungen zu Cook hab ich nur überflogen. Ich weiß nicht warum, das Buch gefällt mir jetzt besser - aber richtig fesseln tut es mich immer noch nicht. Aber ich bleibe dran :-].

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

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  • So, jetzt habe ich mich endlich durch Eure 395 Postings zum ersten Abschnitt des Buches gekämpft *fächelt sich erschöpft Luft zu*.


    Nachdem der Posten der Schiffskatze ja schon vergeben wurde *schmoll ... das wäre MEIN Job gewesen!!!*, und die Decks schon gut gefüllt sind, muß ich feststellen, daß ihr Euch anscheinend alle nur von Luft und Liebe ernährt, ihr ahnungslosen Leichtmatrosen!


    Kein Smutje an Bord? *sichert sich den Schlüssel für Kombüse und Vorratskammern*


    Ansonsten schon mal vielen herzlichen Dank für die sehr informativen Links, mit denen ich mir heute morgen schon viiiiiiiiiel Zeit vertrieben habe.


    Nicole, die Zeitspanne, die Brittany an Bord war, kam eigentlich schon gut verständlich rüber.


    Was mich anfangs ein wenig gestört hat - und ich hoffe, das war auch wirklich schon im ersten Abschnitt - war Brittanys ungestüme Hingabe an Zachary.


    Zum einen ging mir das für die damalige Zeit zu schnell und zum anderen konnte ich nicht nachvollziehen, daß Zachary - der eigentlich schon ein sehr ehrenwerter Gentleman ist - so darauf einging. Aber ich habe mich dann damit getröstet, daß die Umstände ja sehr ungewöhnlich waren. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Kein Smutje an Bord? *sichert sich den Schlüssel für Kombüse und Vorratskammern*


    Dafür zapfen wir schon die ganze Fahrt heimlich Schnaps ab. :prost
    Nur noch ein viertel der geladenen Menge ist übrig.
    Immerhin haben wir die fehlende Menge nicht mit Wasser aufgefüllt!:groehl

  • *freut sich, daß Herr Palomar nur den billigen Fusel gefunden hat, der gute schwarzgebrannte aber immer noch im Versteck liegt*


    Und ab sofort herrscht hier Zucht und Ordnung, was Essen und Vorräte angeht.... :bruell KLAR?


    *nimmt sich vor, Herrn Palomar zur Strafe heute abend Schiffszwieback mit Zwiebackwürmern auszuteilen* :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich komme erst jetzt dazu, die Posts alle zu lesen. Drum ein teilweise etwas verspäteter „Senf dazu“. Der Einfachheit halber „hänge“ ich mich teilweise an schon vorhandene Meinungsäußerungen an.




    Schriftgröße.
    Der Schriftgrad ist schon sehr klein. Ich habe seit etwa eineinhalb Jahren auf Grund der Empfehlung des „Optikers meines Vertrauens“ eine Lesebrille, mit der hatte ich beim Lesen keine Probleme. Mit meiner normalen jedoch (mit der ich lt. aktuellem Test 100% Sehkraft habe) ist das Lesen schwierig und über längere Zeiträume nicht möglich, da mir alles verschwimmt. (Ich hoffe, jemand vom Verlag liest diese Zeilen und denkt künftig bei der Herstellung nicht nur ans Einsparen sondern auch so „nebensächliche“ Dinge wie „Lesbarkeit“ :-) .)


    @ Pelican.
    Fürs „Seitenschinden“ bzw. „Umfang erweitern“ gibt es auch andere Möglichkeiten...


    Im übrigen hat mir das Buch so gut gefallen, daß ich daran denke, mir das HC zu besorgen, das hoffentlich einen angenehmeren Schriftgrad hat.



    Die Jahre in Tahiti haben mir auch etwas gefehlt. Zumindest eine Art Zusammenfassung oder Zwischenkapitel hätte dem ganzen gut getan; vielleicht ein „Prolog Nummer zwei“? Das ging so schnell. (Allerdings bin ich „berüchtigt“ dafür, daß ich die Entwicklung lieber langsam denn zu schnell will; da passe ich nicht so in die heutige Zeit, wo alles um „Tempoverschärfung“, „hoch halten des Tempos“ und so geht.)


    Als Brittany dann auf der Endeavour ankam, hat sie sich sehr schnell in Hicks verliebt. Das fiel mir beim Lesen auch auf, das ging mir zu schnell (oder wurden die inneren Entwicklungen einfach nur nicht ausführlich genug dargestellt?).



    Apropos Zachary Hicks: der war durch das ganze Buch hindurch meine Lieblingsgestalt. Ich fand ihn von Anfang an sympathisch und konnte seine Handlungs- und Denkweise gut nachvollziehen, wenngleich er wohl ein Geheimnis mit sich trägt (welches wir später ja noch erfahren werden). Wenn ich mit einem auf dem Schiff tauschen müßte, dann mit ihm.


    Und wenn ich schon bei den Personen bin: Joseph Banks war mir von Anfang an so was von unsympathisch - Gentleman trifft es da wohl nicht so recht...


    Captain James Cook blieb mir irgendwie blaß, nicht greifbar. Ich habe meine Vorstellungen (aus Abenteuer- und Piratenfilmen ;-) ) über den Kapitän eines solchen Schiffes hervorgekramt und ihn mir anhand deren vorgestellt, aber lebendig wurde er mir nicht; während ich mit der Gestalt von Ratanea wiederum recht gut klar kam und auch ihren Gewissenskonflikt nachvollziehen konnte.


    Zitat

    Nicole
    Ich bin selber erstaunt, dass ich die Links so schnell gefunden habe - als ich damals recherchierte (um 1995) gab es kaum was im Internet darüber, ich habe alles aus Büchern zusammengetragen.
    Heute kann ich mir Recherche ohne i-net gar nicht mehr vorstellen...


    Auch von mir danke für die Links (auch an Beowulf)! Ja, ja, die Vor-Internetzeit. Man kann sich kaum noch vorstellen, wie das gewesen ist. Ich kann mich noch gut an eine Tagung entsinnen, auf der es um das Thema „Internet“ ging - das war etwa 1996, und alles war noch sehr in den Anfängen. Man mußte mir erst mal erklären, was das überhaupt ist - und heute?


    In einem meiner RUB-Bücher (S. 307) fand ich übrigens auch einen Plan der Endeavour; ich habe es mal verlinkt.



    Bisher habe ich übrigens das Gefühl (und das wird mich ziemlich lange nicht verlassen; ich gebe den Punkt später an, ab dem ich das anders sehe), daß die eigentliche Hauptrolle im Buch nicht die Personen, sondern die Reise an sich ist, und die Personen das „Beiwerk“ sind, um die „Handlung Reise“ erzählen zu können. Es würde mich interessieren, ob ich da tendenzmäßig richtig liege.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Die Jahre in Tahiti haben mir auch etwas gefehlt. Zumindest eine Art Zusammenfassung oder Zwischenkapitel hätte dem ganzen gut getan; vielleicht ein „Prolog Nummer zwei“? Das ging so schnell. (Allerdings bin ich „berüchtigt“ dafür, daß ich die Entwicklung lieber langsam denn zu schnell will; da passe ich nicht so in die heutige Zeit, wo alles um „Tempoverschärfung“, „hoch halten des Tempos“ und so geht.)


    Kann ich Dich insofern beruhigen, dass ich keinerlei Ambitionen hatte, das Tempo künstlich anziehen zu wollen? ;-) (und im Anfangsteil wurde auch vom Lektorat nichts gekürzt). Ich kann sehr gut verstehen, dass man als Leser unglaublich neugierig ist, wie Brittany diese Jahre verbracht hat. Bin ich als Autorin, die ja auch immer ihre Figuren schrittweise kennenlernen muss, auch... Oft kann ich - unabhängig davon, wie dieses Eingeständnis auf die Leser wirken muss - gar nicht sachlich-argumentativ-logisch begründen, WARUM ich etwas in einem Buch wie gestalte. Für mich fühlte es sich einfach passend an, genau diese Jahre vage zu lassen, nur in Rückblicken leicht anzudeuten.
    Religion und Gesellschaft auf Tahiti waren zu jener Zeit unglaublich kompliziert geregelt, wie auch später an ein paar Stellen umrissen wird. Hätte ich Brittanys Jahre vor dem Zusammentreffen mit der Besatzung der Endeavour geschildert, ihr Zurechtfinden in dieser Gesellschaft (von der sie zwar durchaus ein Teil war, andererseits aber auch nicht, durch ihr Geweihtsein an den Gott Tane ) - das hätte sicher noch mal ein Buch dieser Dicke ergeben.
    Mich hat es auch gereizt, mich und die Leser Brittany nur ein Stück ihres Lebensweges begleiten zu lassen. Einerseits schade, das weiß ich; andererseits ist ein Fäden-Spinnen des Lesers sowohl für die Zeitspanne zwischen Prolog und Kapitel eins als auch nach dem letzten Kapitel von mir durchaus erwünscht. :-)


    Zitat

    Original SiCollier
    Als Brittany dann auf der Endeavour ankam, hat sie sich sehr schnell in Hicks verliebt. Das fiel mir beim Lesen auch auf, das ging mir zu schnell (oder wurden die inneren Entwicklungen einfach nur nicht ausführlich genug dargestellt?).


    Das ging wirklich sehr schnell, keine Frage. Ich fand die Idee reizvoll, dass zwei sich erstmal kriegen, weil die körperliche Anziehung übermächtig ist und dann erst sich annähern, wenn auch mit Brüchen und auf Umwegen. :-)


    Danke für die Buchverlinkung! :wave


    Zitat

    Original von SiCollier
    Bisher habe ich übrigens das Gefühl (und das wird mich ziemlich lange nicht verlassen; ich gebe den Punkt später an, ab dem ich das anders sehe), daß die eigentliche Hauptrolle im Buch nicht die Personen, sondern die Reise an sich ist, und die Personen das „Beiwerk“ sind, um die „Handlung Reise“ erzählen zu können. Es würde mich interessieren, ob ich da tendenzmäßig richtig liege.


    :-) Am Anfangspunkt meiner Recherchen stand die Neugierde auf die historische Person Hicks, dann auf die Cooks. Und ich war völlig gebannt, als ich merkte, dass der Verlauf dieser Reise schon ein fertiger Roman-Stoff ist, wie man ihn sich als Autor nicht besser hätte ausdenken können. Ich wollte genau diese Reise, die Ereignisse, die tatsächlich so passiert sind, erzählen, keine Frage, da hast Du Recht!
    Aber mir ging es auch sehr um die historischen Personen, wer sie waren, um ihre Schicksale, die Chemie zwischen ihnen und deren Entwicklung - und darum, dem Leser zu ermöglichen, sie langsam kennenzulernen im Laufe dieser Fahrt.

  • Tief gebeugt sitze ich über der Seekarte - jetzt kann´s auch für mich losgehen!


    Die Geschichte ist sehr spannend und wunderbar geschrieben!
    Auch als nicht professionellem Seebären steigt einem bereits auf den ersten Seiten das Salzwasser in die Nase.


    Auf Grund des "Klappentextes" (im Buchinneren) dachte auch ich, etwas mehr über Britanys Leben als Nachfolgerin der Medizinfrau auf der Insel zu erfahren. Kein Problem, aber ich wäre gedanklich darauf vorbereitet gewesen.
    Wer verfasst eigentlich diese Kurztexte und hat der Autor da ein Mitspracherecht, was den Abdruck anlangt?


    Gleich zu Beginn war ich schon ziemlich gebeutelt!
    Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie es möglich sein kann bzw. sein konnte, zur damaligen Zeit mit der damaligen "Technologie" eine derartige Route zu schaffen und z.B. gerade Feuerland zu umsegeln. Höchste Wellen, schärfste Klippen, Windstärken gegen 100.... :yikes
    Aber vielleicht war ich bisher einfach nur zu wenig auf hoher See, ich alte Landratte, ich. :grin



    Zitat

    Original von geli73
    Was ich mich jedoch fragte: Brittanys Äußeres wird exotisch beschrieben, speziell die mandelförmigen Augen.


    Sind mir auch ins Auge gestochen, die Augen der Britany, die (im Text) in einem intensiven Blau erstrahlen. Auf dem Titelbild sehen wir sie in einem tiefen, dunklen Brau. :gruebel
    Woher stammt dieses Titelbild? Habe keine Angabe dazu gefunden.


    Köstlichst der Spruch: "Willst du hier Wurzeln schlagen und zur Kokospalme werden?" :lache
    Nicole, du gestattest, den habe ich in mein Repertoire aufgenommen!

  • Zitat

    Original von Eli
    Auf Grund des "Klappentextes" (im Buchinneren) dachte auch ich, etwas mehr über Britanys Leben als Nachfolgerin der Medizinfrau auf der Insel zu erfahren. Kein Problem, aber ich wäre gedanklich darauf vorbereitet gewesen.
    Wer verfasst eigentlich diese Kurztexte und hat der Autor da ein Mitspracherecht, was den Abdruck anlangt?


    Diese Texte werden vom Lektorat verfasst, entweder auf der Basis des Romans oder (in dem Fall, wenn eine Verlagsvorschau erstellt wird, während der Roman noch im Werden ist) auf Basis des Roman-Exposés.
    Inwieweit man als Autor darauf Einfluß hat, hängt vom Verlag ab - ob das Lektorat dem Autor im Vorfeld den Klappentext vorlegt und sein Okay (bzw. sein Veto) einholt.


    Zitat

    Original von Eli
    Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, wie es möglich sein kann bzw. sein konnte, zur damaligen Zeit mit der damaligen "Technologie" eine derartige Route zu schaffen und z.B. gerade Feuerland zu umsegeln. Höchste Wellen, schärfste Klippen, Windstärken gegen 100....
    Aber vielleicht war ich bisher einfach nur zu wenig auf hoher See, ich alte Landratte, ich.


    Es IST erstaunlich, gerade aus heutiger Sicht. Vor allem gingen Cook ja schon Generationen anderer Seefahrer voraus, die sich mit ähnlichen Nussschalen dort hinaus gewagt hatten, angefangen bei Columbus und Magellan bis zu Drake und Raleigh dann im 16./17. Jahrhundert.
    Ich glaube, das kann man wirklich nur mit einer Art Besessenheit erklären - nach Wissen, nach Gold und Land.


    Zitat

    Original von Eli
    Woher stammt dieses Titelbild? Habe keine Angabe dazu gefunden.


    Das Titelbild ist zusammengesetzt aus dem Hafenhintergrund, der aus einem Gemälde von Jean Francois Hue (1751-1823) stammt und der Frauengestalt.
    Die Dame im Vordergrund war in Wirklichkeit die Comtesse Regnault de Saint-Jean d'Angely (Zum Original-Gemälde geht's hier: [URL=http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.artsender.com/artists/images/1194.jpg&imgrefurl=http://www.artsender.com/artists/Gerard_Baron_Francois.htm&h=125&w=89&sz=7&hl=de&start=201&um=1&tbnid=7A5SmxxBSQbo0M:&tbnh=90&tbnw=64&prev=/images%3Fq%3DFrancois%2BGerard%26start%3D200%26ndsp%3D20%26svnum%3D10%26um%3D1%26hl%3Dde%26rls%3DGGGL,GGGL:2006-43,GGGL:de%26sa%3DN]klick![/URL] ), gemalt von Francois Gerard (1770-1837), Hofmaler Napoleons.


    Zitat

    Original von Eli
    Köstlichst der Spruch: "Willst du hier Wurzeln schlagen und zur Kokospalme werden?" Nicole, du gestattest, den habe ich in mein Repertoire aufgenommen!


    :lache aber gerne doch! :wave

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Die auf dem Cover abgebildete Frau hat ja auch eine etwas ungewöhnliche Gesichtsform und, wie ich sagen würde, Bette Davis Eyes.


    :lache
    Habe leider erst jetzt dein posting entdeckt, Herr Palomar! :lache

  • Zitat

    Original von Nicole
    soll ich mich schon mal an die Drehbuchfassung machen? :lache


    was haltet Ihr von Michael Fassbender als Joseph Banks?


    Ja, viel! :grin


    Mein absoluter Favorit bisher ist Mr. Banks!!! :grin
    Ich habe Tränen gelacht, als er versucht, vom Captain die Erlaubnis zu erhalten, seinen Hohepriester und nicht nur ihn, sondern auch dessen Diener mit an Bord nehmen zu dürfen.
    „Nun auch noch einen Eingeborenen-„
    Zwei, Mr. Cook“, beeilte sich Banks, die ganze Wahrheit auszusprechen.


    Wie Bumkin wüsste ich auch gerne, ob bzw. wie es ihm gelungen ist, sich aus den Fängen der Purea zu befreien. :lache



    Ich habe ein Faible für deine Beschreibungen, Nicole, und finde sie alle!
    Da wäre z.b. die tintige Fläche auf S.55
    „nur noch ein feiner, blutroter Streifen beleuchtete die weite, tintige Fläche und den dunklen Himmel.“
    Oder gleich weiter auf S.67 „das reich gefältelte Hemd aus feinstem Leinen“
    Dazu gleich eine Frage: wie schafften es die Seeleute damals, ihre Kleidung in Ordnung zu halten, noch dazu gefältelt? Und das bei diesen sperrigen Leinenstoffen?


    Zur Person der Brittany bin ich in meiner Sympathie etwas gespalten. Aber eigentlich erst seit sie auf der Insel gestrandet ist. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht richtig warm mit ihr geworden. Sie erscheint mir rätselhaft, von sehr heftigem Temperament, aufbrausend und manches Mal sogar unverständlich. Sie ist verletzt, bitter enttäuscht und voller Misstrauen den Engländern gegenüber, und auf der anderen Seite legt sie alle ihre Wut und Bedenken fast in Sekundenschnelle ab…?
    Von Jungmädchenträumen habe ich nichts bemerkt.


    Irritiert hat mich dann der Dialog zwischen Brittany und Captain Cook, als sie sich über seine Familie und seine Kinder unterhalten und ihr der Captain erklärt, was es für ihn heißt, die Nr.1 zu sein! :wow

  • Jetzt bin ich schon fast fertig mit dem Buch (HC Weltbildausgabe 2008) und entdecke gerade erst, dass es dazu eine Leserunde gab... Ich werde sofort anfangen, meine Gedanken wiederzugeben.


    Also der Prolog ist schon ganz gut. Ich glaube, ich bin sogar ein bisschen seekrank geworden in dem Sturm. :-]
    Wie einige meiner Vorschreiber hätte ich auch gern ein bisschen Zeit mit Brittany und Ratanea auf Tahiti verbracht, bevor sie von den Engländern "entdeckt" wird. Keine Jahre, sondern vielleicht nur ein paar Wochen, um einfach Ratanea und die Einwohner noch ein bissel besser kennen zu lernen. Denn, so wie es geschrieben war, fiel es mir nicht schwer, Tahiti hinter mir zu lassen.
    Bei Hicks hatte ich so am Anfang noch keine Gefühle, Charlie war mir sofort sympathisch und Banks unsympathisch. Wobei ich bei den ersten Kapiteln mächtig Probleme hatte Hicks und Banks auseinanderzu halten (also die Namen - welcher war jetzt der Offizier und welcher der "Gentleman"?). Das hat sich aber gegeben, je weiter ich gelesen habe. Meine Antipathie Banks gegenüber hat sich auch ein bisschen gelegt, aber mögen tu ich ihn immer noch nicht.


    Irgendwie hatte ich einige Probleme mit dem Lesen im ersten Abschnitt. Das liegt aber nicht an deinem Schreibstil, Nicole, sondern eher daran, dass ich jetzt auch endlich in See stechen wollte und nicht noch Wochenlang auf Tahiti "versauern" :grin Sobald das Schiff unterwegs war, ging es mit dem Lesen besser.

  • Das ist ja hier fast wie in alten Fotoalben zu blättern, hach ... :-]


    Hallo mazian - ich freu mich, dass Du mit der "Endeavour" in See gestochen bist und die Leserunde aus dem Archiv rausgekramt hast! :wave


    Das war meine zweite bei den Eulen, damals - und es gibt tatsächlich zu allen meinen Büchern eine Leserunde hier.


    Zitat

    Original von mazian
    Jetzt bin ich schon fast fertig mit dem Buch (HC Weltbildausgabe 2008) und entdecke gerade erst, dass es dazu eine Leserunde gab... Ich werde sofort anfangen, meine Gedanken wiederzugeben.


    Die Ausgabe mit dem knatschroten, lackglänzenden Umschlag? :grin


    Zitat

    Original von mazian
    Also der Prolog ist schon ganz gut. Ich glaube, ich bin sogar ein bisschen seekrank geworden in dem Sturm. :-]
    Wie einige meiner Vorschreiber hätte ich auch gern ein bisschen Zeit mit Brittany und Ratanea auf Tahiti verbracht, bevor sie von den Engländern "entdeckt" wird. Keine Jahre, sondern vielleicht nur ein paar Wochen, um einfach Ratanea und die Einwohner noch ein bissel besser kennen zu lernen. Denn, so wie es geschrieben war, fiel es mir nicht schwer, Tahiti hinter mir zu lassen.


    Kann ich verstehen, immer noch. Und ich find's bis heut immer noch schwierig, den Punkt zu finden, an dem ich den Erzählfaden für eine Geschichte aufnehme. So weit ich mich nach all der Zeit noch erinnere (das liegt ja nun wirklich lang zurück inzwischen), hätte ich dafür so weit ausholen müssen, damit es einigermaßen zu den historischen Fakten passt, dass es definitiv zu weitschweifig geworden wäre.


    Zitat

    Original von mazian
    Bei Hicks hatte ich so am Anfang noch keine Gefühle, Charlie war mir sofort sympathisch und Banks unsympathisch. Wobei ich bei den ersten Kapiteln mächtig Probleme hatte Hicks und Banks auseinanderzu halten (also die Namen - welcher war jetzt der Offizier und welcher der "Gentleman"?). Das hat sich aber gegeben, je weiter ich gelesen habe. Meine Antipathie Banks gegenüber hat sich auch ein bisschen gelegt, aber mögen tu ich ihn immer noch nicht.


    Das ist durchaus auch im Sinne der Autorin. :grin
    Ich konnte ihn nicht anders schreiben, als er mir in seinen Aufzeichnungen gegenübertrat, und darin ist er nun mal ein verzogener Bengel der Oberschicht. Mit einigen guten Seiten und manchmal netten Zügen. Ab und zu. :zwinker


    Ich hatte übrigens großen Spaß daran, ihn zu schreiben ... :-]


    Zitat

    Original von mazian
    Irgendwie hatte ich einige Probleme mit dem Lesen im ersten Abschnitt. Das liegt aber nicht an deinem Schreibstil, Nicole, sondern eher daran, dass ich jetzt auch endlich in See stechen wollte und nicht noch Wochenlang auf Tahiti "versauern" :grin Sobald das Schiff unterwegs war, ging es mit dem Lesen besser.


    Ach, ich denke schon, dass der Anfang ziemlich sperrig ist - ich vergleiche das Buch immer mit einem behäbigen, schwergängigen Segelschiff, das ein bisschen braucht, bis es in Fahrt kommt.
    Ist nicht als Ausrede gedacht, aber: "Südwinde" ist nun mal mein allererster Roman. Ever. :-)


    Edith hat mich gerade mal noch überlegen lassen - diesen Dezember wird es tatsächlich schon unglaubliche zwanzig Jahre her sein, dass ich mit den Arbeiten zu diesem Buch angefangen hatte ... :wow

  • Hallo Nicole,


    danke für die prompte Antwort. Ja, genau die Ausgabe ist das. Es sind sogar 3 kleine Hibiskusblüten drauf. :grin


    Ich habe das Buch vor 2 Wochen in Endingen auf dem Büchermarkt erstanden und kann dir jetzt schon mal versprechen, dass deine Tastatur in den nächsten Wochen glühen wird, denn ich habe ausserdem noch "Das Haus der Spione" und "Jenseits des Nils" erstanden und da es zu beiden auch eine Leserunde gibt, werde ich auch dort meinen Senf dazu geben :lache :lache :lache


    Es wird aber Zeit, dass die Augustleserunde bald beginnt, dann neben den 4 in Rot/Orange gehaltenen Büchern sieht "Das Herz der Feuerinsel" in seinem Blau ein bisschen verloren aus :grin