Titel: Volltreffer
Originaltitel: Inside The Mind Of Gideon Rayburn
Autorin: Sarah Miller
Verlag: Heyne
Erschienen: August 2003
Vollständige deutsche Erstausgabe August 2007
Seitenzahl: 368
ISBN-10: 3453401093
ISBN-13: 978-3453401099
Preis: 8.95 EUR
Die Autorin:
Die in Massachusetts geborene Autorin ist als Journalistin u.a. für „Elle“, „Men’s Health“ und „Glamour“ im Einsatz. Momentan arbeitet sie in Los Angeles, wo sie lebt, an ihrem zweiten Roman.
Gideon Rayborn kommt an die exklusive Midvale Academy. Anfangs fühlt er sich als Außenseiter und Loser, doch seine beiden Zimmergenossen Cullen und Nicholas nehmen ihn auf mehr oder weniger einfühlsame Art und Weise unter ihre Fittiche. Die beiden schließen eine Wette ab, dass Gideon bis zum Herbst seine Jungfräulichkeit verlieren wird. Doch es gibt an dieser Schule ein Mädchen, dass Gideons Gedanken hören kann. Welches Mädchen das ist, erfährt man erst am Ende des Buches. Für eine Entjungferung hat Gideon das Mädchen Molly auserkoren, hingezogen fühlt er sich aber zur rassigen Schönheit Pilar.
Auf dem Buchumschlag kann man folgenden Satz lesen: „Wenn J.D. Salinger und Candance Bushnell eine gemeinsame Tochter hätten, würde sie schreiben wie Sarah Miller“. Da hat sich jemand aber ganz schön in seiner Begeisterung verstiegen. „Volltreffer“ ist ein weiterer Roman in der Liste der College-Romane, nett zu lesen, ganz amüsant, aber auf keinen Fall mit irgendeinem Buch von J.D. Salinger zu vergleichen. Und Gideon ist alles, nur eben kein Holden Caufield und wird auch nicht zu den unsterblichen Figuren der Weltliteratur heranwachsen. Man fragt sich wirklich, wie kommen solche abstrusen Vergleiche zustande.
„Volltreffer“ ist ein Buch ohne allzu großen Tiefgang, man hat vielmehr den Eindruck, den Klappentext immer noch im Hinterkopf, nun müsste aber wirklich noch etwas ganz Entscheides, etwas hochliterarisches kommen, denkste, da kommt aber nichts mehr. Es ist ein „liebes“ Buch, tut niemanden weh und wird in seiner Bedeutung wohl nicht über den Stellenwert eines ALDI-Eintopfes hinausgelangen.
Wer gern einmal nett unterhalten werden möchte, der greife zu diesem Buch. Schon beim Weglegen, also nach dem Auslesen, wird man feststellen, dass dieses Buch keine bleibenden Spuren hinterlassen wird. Das zukünftige Denken wird nicht auf die eine oder andere Art beeinflusst werden.
Angenehme Unterhaltung, ein Buch für „zwischendurch“ – flüssig geschrieben, die Geschichte kennt keine Hänger, eine echte „auf-der-Liege-im-Garten-liegen-und-entspannt-lesen-Lektüre“, aber mit J.D. Salinger hat es beim besten Willen absolut nichts zu tun.