Bernd Leix - Waldstadt

  • Titel: Waldstadt
    Autor: Bernd Leix
    Verlag: Gmeiner-Verlag
    Erschienen: Juli 2007
    Seitenzahl: 222
    ISBN-10 : 3899777301
    ISBN-13 : 978-3899777307
    Preis: 9.90 EUR


    Im Hardtwald in Karlsruhe treibt sich ein Serienmörder herum. Seine Opfer mordet er mittels einer Drahtschlinge, aus der es für die Opfer kein Entrinnen gibt. Die eingesetzte Sonderkommission unter Leitung des erfahrenen Hauptkommissars Oskar Lindt tappt im Dunkeln. Und dann wird auch im Schwarzwald eine Leiche gefunden und auch diese Leiche trägt die Handschrift des Serienmörders.


    Bernd Leix, der 1963 geborene Autor dieses Krimis, pflegt einen eher etwas nüchternden Erzählstil. Aber gerade diese Nüchternheit ist es, die das Bedrohliche in seinen ganzen Ausmaßen deutlich werden lässt. Pathos und wortreiche Abschweifungen würden nicht zu dieser Geschichte passen. Hier ist mehr der Chronist gefragt, der Chronist, der dem Leser die Fakten mitteilt, der sich aber nicht in irgendwelchen Nebensächlichkeiten verliert. Diese Geschichte, dieser Krimi, wirkt erschreckend real. Genau so könnte es irgendwo passiert sein. Die Beklemmung der permanenten Bedrohung ist auf jeder Seite dieses Buches allgegenwärtig und so mancher Leser wird sich jetzt wohl überlegen, ob er weiterhin über einsame Waldwege radelt.


    Wahrscheinlich kann man eine solche Geschichte auch nur aus einer gewissen Distanz heraus erzählen. Eine Distanz, die dem Leser zugute kommt, nimmt er doch quasi teil an der Arbeit der Sonderkommission der Polizei.


    Leix hat es auch geschafft, der Hauptperson, dem Hauptkommissar Oskar Lindt, so etwas wie ein Gesicht zu geben, ihn mit einer eigenen Persönlichkeit auszustatten. Mit der Leix eigenen Sachlichkeit, wird hier ein Mensch geschildert, der eben durch diese Art der Schilderung beim Leser große Sympathiewerte erringt.


    Ein lesenswerter, gut komponierter Krimi.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich merke schon, daß Gmeiner Krimis hier noch mehr Anhänger haben :-)


    Ich habe jetzt auch diesen Band beendet und er hat mir wieder sehr gut gefallen. Lindt muß man einfach mögen - menschlich, sympathisch, genußvoller Genießer und manchmal etwas träge.


    Die Geschichte war wieder spannend erzählt, für mich ganz einfach ein Krimi für einen Schmöker-Nachmittag


    Bin mal gespannt wieviele ich von ihm noch finde :gruebel

  • Ich hatte gestern das überaus große Vergnügen, einer Lesung mit Bernd Leix beizuwohnen. Ich habe ja schon viele Auftritte von Kollegen erlebt, aber das hier war ein unvergessliches Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen darf! Die Nüchternheit seines Stils, die Voltaire beschreibt, wird bei seinem schnörkellosen Vortrag greifbar gruselig. Es läuft einem eiskalt den Rücken runter, wenn man seinen Serienmörder bei der fast schon selbstverständlichen Vorbereitung des nächsten Mordes begleitet. Wunderbar fand ich die liebevollen punktgenauen Naturbeschreibungen, die nur aus der Feder eines Försters stammen können, wie Bernd es mit Leib und Seele einer ist. Bin nun sehr gespannt aufs Buch!

  • Danke Voltaire :-]


    für die schöne Buchvorstellung. Irgendwie habe ich die übersehen, aber nun bin ich schon sehr gespannt auf diese Serie, da ich ja die vielen Nebensächlichkeiten bei einem Krimi auch nicht so mag, werde allerdings mit dem 1.Fall "Bucheckern" beginnen. :wave

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich merke schon, daß Gmeiner Krimis hier noch mehr Anhänger haben :-)


    Gmeiner - Krimis sind fast immer gut!


    Bis jetzt war ich nur einmal enttäuscht! :wave


    Das Buch hab ich mir notiert! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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