Wie bekommt man knappe 1000 Seiten Roman in einen Kinofilm gepackt? Nur durch Konzentration und Kürzungen. Oft leiden Filme unter dieser Verdichtung. Beim 5. Film um den zaubernden Wunderknaben ist es umgekehrt. Die Konzentration tut der Geschichte gut.
Der Film erzählt eine märchenhaft schöne Geschichte, in der das Gute siegt. Dabei steht nicht die Zauberei im Vordergrund, sondern ist es der Zusammenhalt von Freunden und Gleichgesinnten, die hilft, gegen die Bösen anzukommen.
Der Film erzählt in farbenfrohen und buten Bildern (wer nur vom Düsteren redet, hat bestenfalls einen Trailer gesehn). Mittlerweile kennen wir Hogwarts ein wenig und treffen auf bekannte Bilder. Es wird erfreulich wenig experimentiert, vielmehr wird offenbar bewußt die Kontinuität gesucht.
Erwähnenswert ist die darstellerische Qualität des Films: Die Jung-stars haben sich deutlich weiter entwickelt. Ihre Charaktere gewinnen dadurch immens an Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit.
Von den "erwachsenen" ist besonders die Darstellerin der Miss Umbrigde hervorzuheben. Sie brilliert in ihrer Rolle als fiese Großinquisitorin, die eigentlich Angst vor Kindern hat. Allein um Ihretwillen lohnt der Kinobesuch.
Ich finde den 5. richtig gut gelungen. Für mich ist er nach dem ersten Film der zweitbeste.