Ich freue mich einfach, weil...

  • Zitat

    Original von Vulkan


    Weiße Wände? Bei Bücherverrückten? Also unsere Wände sind auch alle weiß - aber durch die ganzen Bücher (in weißen Regalen) sieht man das nicht. :rofl


    Genau so ist das.... :-]

  • Ich finde weiße Wände langweilig.


    Was ich spießig finde sind Leute, die unbedingt meinen, jedem Trend folgen zu müssen. :grin


    So wie nicht jeder einen Minirock / Bootcut Jeans (<-- hier jeden x-beliebigen Trend einsetzen!) tragen kann, gibt es auch Einrichtungsstile, die nicht zu jedem passen.


    Ich bin nun mal nicht der weiße-Wände-Typ. Ich trage mein spießiges gelbes Bücherzimmer (glücklicherweise aber nicht auch noch mit blauer Couch :lache) mit Selbstbewußtsein. Spießer - vielleicht. Aber ein glücklicher mit einer Wohnung, in der er sich wohlfühlt. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Lilli


    Oh ja... :yikes


    Find ich auch, aber ich darf hier meine Wände nicht streichen :cry
    Aber ich hab heute beim Haarefärben eh versehentlich Haarfarbe an die Wand gepatzt :yikes :lache


    @gelbe Wände:
    Spießertum hin oder her, gelb ist die Lieblingsfarbe meines Papas. Darum ist auch unser Haus gelb. Das lief so ab:
    Papa: Jeder von euch sucht sich drei Farben/-nuancen aus und wir schauen dann, was wir nehmen.
    Hm, komischerweise kamen in die engere Auswahl nur 3 Gelbnuancen? :gruebel

  • Zitat

    Original von Vulkan
    Ich find es inzwischen eher "spießig" Kinder ohne Ehe zu bekommen. Aber gut, das ist momentan eh nicht mein Problem und außerdem habe ich dazu eine klare Meinung, die relativ unangreifbar von äußeren Moden ist.


    Oh, ich bin also ein vierfacher Spiesser. :lache :lache


    Meine Wände sind natürlich weiss. Meine Vorgänger hatten giftorange Wände neben hellgrünen und beigen und im Kinderzimmer sogar einen düsteren Tropenwald mit Schlange und Tiger - da habe ich nun helles Violett, anders ging es nicht abzudecken. Dasselbe Violett ist auch ein Farbtupfer am Ende des Ganges, sehr passend, denn dort habe ich ein grossformatiges Foto in dunklen Blautönen mit einem blassvioletten Passe-partout.

  • Zitat

    Original von Oryx


    Oh, ich bin also ein vierfacher Spiesser. :lache :lache


    Das ist eine Falle, ich merk' es ganz genau. Ich weiß nur nicht, ob ich schon wach genug bin, um mich ordentlich hinauszumanövrieren. :lache
    Ich habe ja ein klares Beispiel genannt - und wenn Menschen Kinder instrumentalisieren, um ihre scheinbare Alternativität (die hier in Berlin keine mehr ist!) zu demonstrieren, sei mir so ein Kommentar erlaubt. Zumal wenn diese ach so modernen, alternativen Menschen mit ihren 2 Kindern ein traditionelles Rollenbild pflegen: Während der Vater inzwischen seine Ausbildung beendet hat und seine Selbständigkeit erfolgreich aufbaut, ist die Mutter aufgrund der zwei Schwangerschaften und anschließendem "Babyjahr" noch nicht mal mit ihrer Ausbildung fertig. "Schließlich will man so kleine Kinder auch noch nicht so lange in fremde Betreuung geben, wozu bekommt man sie denn dann?" (Und sie ist nicht mehr besonders jung.) Ich habe nichts gegen traditionelle Rollenverteilung, aber dann bitte mit traditioneller Verantwortungsübernahme auch von seiten des Vaters!


    Da ich weder Dich, Dein Umfeld noch die Beweggründe kenne, die gegen eine Ehe oder für Kinder ohne Ehe gesprochen haben, würde ich mir Dir gegenüber auch wirklich kein Urteil erlauben. Wobei es mich schon rasend interessiert. :grin


    Prinzipiell sind für mich Kinder eine Verpflichtung für's Leben. Wenn man sich mit einem anderen Menschen gemeinsam für diese Verpflichtung entschließt, ist eine Ehe für mich der einzig konsequente Schritt. Zumal im Falle von schwerer Krankheit oder gar Tod die Ehe immer noch die Form ist, mit der man am abgesichertsten ist und die geringsten bürokratischen Hürden hat. Interessant ist, dass viele Paare, die teils jahrzehntelang in wilder Ehe zusammengelebt haben, anlässlich einer Krebserkrankung eines Partners heiraten. Häufig ist das der Punkt, an dem sie doch merken, dass eine Ehe finanziell und praktisch gewisse Vorteile hat. Das mag nun sehr pragmatisch klingen, aber in existentiellen Situationen ist Pragmatismus vielleicht nicht die schlechteste Eigenschaft.
    Wenn ein Mann mit mir ein Kind außerhalb einer Ehe haben wollen würde, würde ich mich persönlich bereits als zukünftige Alleinerziehende sehen. Wie gesagt, das ist mein ganz persönlicher Maßstab, den niemand teilen muss. Aber einen Mann, der sich (nach mehreren Jahren) nicht mit einer Ehe verpflichten möchte, würde ich nicht allzu eng in mein eigenes Leben einplanen und schon gar nicht würde ich mich hinsichtlich der Kinderbetreuung auf ihn verlassen.


    So, jetzt dürft Ihr über mich herfallen! ;-)

  • Ich freu mich, weil ich wieder online bin!!! :-]


    Ahem... Ein neues unterhaltsames kuriosum aus dem leben der MagMa, die solche seltsamkeiten wirklich magnetisch anzieht... vorläufiger titel: die speziellen künste der Telekom Austria...
    Teil 1
    MagMa hat letzten DI ihr altes aon-pur paket mit einem um die hälfte billigeren aon-kombi paket ausgetauscht... und war damit nachmittags und abends online... um auf dragon-cave drachen und eier zu jagen... und die Valenths ihrer miteulen zu füttern, (etwas, das fast eine stunde braucht, vor allem, wenn man sich durchliest, was man welchem viech warum füttern sollte, weil man es sich von mal zu mal nicht merkt...)
    MagMa sass MI morgens rätselnd vor ihrem computer: am vortag ging es, heut geht’s nicht... hm, da is wo da wurm drin... zerscht die ganze modem-geschichte: kontrollieren sie ob modem angesteckt und funktionstüchtig... modem ein und modem ausschalten, drei minuten warten, neu einschalten... netzsuchlauf negativ... kontrollieren sie ob modem angesteckt und funktionstüchtig... toll, alle kabel genau kontrolliert und begutachtet... ist ein langes kabel vom vorzimmer ins wohnzimmer, muss man viel draht wegen wackelkontakt kontrollieren. Alles wurde verdächtigt: der gasthund... die übers kabel stolpernden gasthundbesitzer... der staubsauger, das drehgelenk vom stepper, in dessen nähe sich das kabel bei den letztabendlichen 200-stufen session befand... die böse, numinose aura des fernsehers, den stecker, ob ein staubwuggerl am glasfaser-stecker pickt... ABER: kabel gut, stecker sauber, modem hat auch strom... MagMa hat nach fünf stunden computer andere sorgen im leben als internette-welche, also vertagen wir das problem auf morgen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Teil 2
    DO: Innischalten... geed need, geahrt nit... irgendwo hat‘s einen haken... könnte das die registrierung sein? Der computer zeigt das alte modem an, ned des neue... schaumamal ob das irgendwo in der registry hunzt, und probieren miar das modem nuamal neu zu installieren... MagMa macht am computer tiefenreinigung, löscht alte, nie benutzte programme, alte musikdateien, alte mails... – tonnen von mails und dateien (findet dabei die im computer verschlampten letzten beiden abschnitte für die abgelaufene Precht-LR)... geht die registrierung durch... wühlt sich durch die tiefen ihres systems... erinnert sich glücklicherweise, dass man NIE auf das knallgrün-fröhliche icon drücken darf, das sinnigerweise das grafikkartenprogramm deinstalliert... (ja, MagMa IST lernfähig)... neuinstallation... installations-CD hinein... suche... anschluss nicht gefunden... schalten sie ihr modem aus und wieder ein und warten sie drei minuten... setzen sie sich mit ihrem provider in verbindung...
    uuuh... wer MagMa kennt, weiss, dass sie jetzt mit einem ihrer chouchpölster kurz auf den balkon gegangen ist, um ihn in einem fünf minuten workout mit kettenfauststössen und fusstritten bis in sein herz zu entstauben... MagMarMos, die magmatische WG-gefährtin ist glücklicherweise auf fortbildung und somit weit genug von der ihr längst vertrauten magmatischen raserei und der aufgabe des polsterhaltens entfernt... fünf minuten später ist MagMa ausreichend erschöpft, um sich zuzutrauen wieder in die nähe ihres computers zu gehen, ohne ihn zu treten, die kabeln aus den buchsen zu reissen und den bildschirm quer durchs zimmer zu feuern und draufzuspringen, bis ihr leichter ist... sie ist sogar gelassen genug, um den unschuldigen PC wieder zu bedienen... frustriert und längst willig irgend ein wahlloses opfer aus der internet-branche stellvertretend für die gesamtheit aus reiner freude an der lust langsam zu töten, nimmt MagMa nach vier monaten abstinenz wieder ihr zweitliebstes aggressionsabbau-spiel heran (mal davon abgesehen, dass es wegen der ganzen bugs und ladezeiten neue vernichtungs- und ausmerzungsgelüste in richtung JoWood und Piranha-Bytes schürt) und metzelt sich auf ein neues durch Myrtana’s wälder, alles annihilierend, was sich ihr in den weg stellt...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Teil 3
    FR vormittags wird der gärende jähzorn samt dazugehörigem energieschwall ins real life übertragen, weil endlich die wohnung, die der gerichtlich gekündigte – offenbar bereits von anderer seite zwangsexekutierte – mieter im völligen chaos – unter mitnahme der schlüssel hinterlassen hat, von seinem eigentum befreit gehörte... die aufräumaktion verdiente von den sexpeitschen, den engelsflügeln bis hin zur suche nach den quellen des üblen geruchs fast einer eigenen abhandlung, und fällt grösstenteils unter ekeltraining... der kühlschrank ist ein fall für die seuchenpolizei, und kommt geschlossen auf den sondermüll, wie der rest der einrichtung auf den sperrmüll, in der küche stand nicht abgedeckt mehrmals verwendetes frittierfett – ausser chili-con-carne und pommes und grillfleisch wurde anscheinend nichts zubereitet, das frittierfett ist geruchsmässig in die tapeten gekrochen, in der wohnung haben drei leute fünf jahre lang kettengeraucht und gesoffen, ohne staubzusaugen, oder auch nur einmal die vorhänge zu waschen... da er den letzten vorhandenen schlüssel verloren hatte, musste MagMa, um die ordner und persönlichen unterlagen ihres gescheiterten und in nacht und nebel verschwundenen lebenskünstlers unterzubringen in ihr eigenes kellerabteil einbrechen, was sie – da fusstritte nicht ausreichten, um das schloss zu brechen, mittels der vom mieter hinterlassenen axt auch lustvoll tat... (sich vorstellend, dass es sich dabei um den nacken des mieters handelte)...
    Da sich teer und grind bis in die poren und in die haare festgesetzt hatten (MagMa war noch nie – noch wirklich nie zuvor in ihrem leben so dreckig – und als archäologin wird man beim pickeln und schaufeln nicht grad sauber) und sechsmal händewaschen nicht reichte, um den dreck und den staub der inzwischen anthrazitfarbenen gardinen samt dem unvergleichlichen odeur wieder herauszubekommen, war ein tiefenreinigendes entspannungsbad nötig... erholt und glücklich entstieg der rosageschrubbte alabasterleib der badewonne, steckte das modem ab, verpackte es im karton, und trug es zur post, um es kontrollieren zu lassen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Teil 4
    FACIT: das modem funktioniert... MagMa hat letzten DI ihr altes aon-pur paket mit einem um die hälfte billigeren aon-kombi paket ausgetauscht... und war damit am nachmittag und abend online, aber nicht am MI... weil - und jetzt kommt’s: WEIL der neubegründete mittags hergestellte anschluss punkt mitternacht am selben tag von der firma – versehentlich – gekündigt wurde...


    Der post und telekomschalterbeamte – der jetzt ja nicht mehr beamtet ist, sondern kündbar – hat sich vorsichtig und schüchtern grinsend hinter seinem schalter in deckung begeben, aber da MagMa schon drei tage in diversen existenzsphären gewütet hatte, konnte sie die neuigkeit der innerbetrieblichen unfähigkeit mit einem amüsierten auflachen quittieren. Der Telekom-mensch musste sie von wegen FR nachmittag auf den nächsten DI vertrösten, und hat ihr im nachinein noch reichlich rosen für ihre heitere gelassenheit gestreut, denn andere wären ihm in so einer situation gewiss an die gurgel gegangen und hätten ihm unnette dinge erzählt, obwohl er selbst nichts dafür konnte... (MagMa erinnert sich da versonnen an diverse ex-freunde, die noch leichter als sie auf die palme zu bringen waren) MagMa konnte am abend sogar lächelnd eine erdfliege aus ihrer teetasse retten und sie zum trocknen auf ein blatt setzen, um ihrem karma nicht zu schaden...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Na, dann fall ich mal :lache
    Ich habe auch nur uneheliche Kinder, lebe aber mit dem Kindsvater seit zwanzig Jahren zusammen. Aus genannten pragmatischen Gründen haben wir vor zwei Jahren doch noch geheiratet.
    Warum vorher nicht? Wahrscheinlich, weil ich eine tiefsitzende Abneigung gegen Rituale habe. Mein Mann ist der beste Mensch der Welt, warum soll ich vor irgendwelchen Institutionen, die mir nichts bedeuten, bekunden, dass ich mit diesem Mann alt werden will? Warum soll ich offiziell diese Farce unterstützen, die ewiges Glück in dieser staatlich abgesegneten Zweisammkeit propagiert, wo wir doch wissen, wie oft Ehen ein Modell auf Zeit sind, auch wenn alle beteiligten am Tag der Hochzeit der Meinung sind, dass hier Großes passiert?
    Mein Mann ist ein toller Vater, auch wenn seine Kinder nicht seinen Nachnamen tragen, auch ohne Zettel vom Standesamt.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • @ DD
    Ja, diese Abneigung gegen Rituale kann ich verstehen. Für mich bedeutet die Hochzeit selbst emotional nichts. Für mich ist die Hochzeit der Vertrag, der uns bestimmte rechtliche Vorteile schafft, die in Krisensituationen wichtig werden können. Da ich vorhabe, den Rest meines Lebens mit meinem Mann zu verbringen, ist es wahrscheinlich, dass wir irgendwann in so eine Krisensituation kommen - hoffentlich erst in 60 Jahren oder später. Emotional wichtig war für mich die Verlobung, die für mich, meinen Mann und vor allem unseren Familien gegenüber das Zeichen und Versprechen war, dass wir unser Leben gemeinsam verbringen wollen.
    Natürlich scheitern Ehen, ich bin selbst ein Scheidungskind. Aber das hält mich nicht davon ab, dass ich fest überzeugt bin, mit meinem Mann das Leben zu meistern. Ich bin sogar so arrogant zu behaupten, dass mein Mann dazu 1000x geeigneter ist als mein Vater. ;-)