Ich bin genervt, weil....

  • @ Gummi
    Ich meinte, daß man für solche Fälle jemanden haben sollte, der sich kümmert, sei es aus der Verwandtschaft oder eben bezahlt.
    Natürlich kann man nicht alles planen, aber man kann sich schon überlegen, ob jemand da ist, der hilft oder nicht.


    Wenn man sich eine Katze/ einen Hund/ Fische/ etc. zu legt, überlegt man sich doch auch vorher, wo man sie unterbringt, wenn man in Urlaub fährt. Bei Kindern scheinen sehr viele Menschen davon auszugehen, daß sich da schon eine Lösung der Versorgung finden wird und so weit sind wir hier mit unserem Sozialensystem einfach noch nicht. Leider.
    Sicher auch ein Punkt, der mich eben davon abhält, Kinder zu bekommen.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Hier in Köln soll in den nächsten Jahren ein Wohnprojekt umgesetzt werden, leider finde ich grad die HP nicht, da werden gezielt ältere Menschen und junge Familien in Wohnkomplexen integriert, es soll Gemeinschaftsräume/Veranstaltungen geben und man soll sich gegenseitig im Alltag unterstützen, das ist für mich ein sehr interessanter Ansatz. Denn den älteren Menschen bliebe die in Großstädten doch oft übliche Isolation erspart und die jungen Familien könnten sich auf eventuelle Kinderversorgung verlassen.
    Aber soetwas gibt es in Deutschland halt leider noch viel zu selten und so lange es nichts adäquates gibt, wird es eben den Frust im Job geben...


    Das Ledo Projekt:


    http://www.ledo-wohnen.de/wo.htm

  • Da hab ich ja mal wieder ne Grundsatzdiskussion ausgelöst :lache


    Zitat

    Original von Gummi:
    Es ging ja nicht mal um Eltern, die immer Sonderbehandlung wünschen. Es ging (am Anfang, gaaaaanz am Anfang ) darum, dass bestimmte Kollegen (und das können meiner Meinung nach auch Singles sein) einfach unkollegial und nicht ansatzweise zuvorkommend sind, was den Tausch angeht. Ehrlich gesagt ist es mir egal, warum jemand tauschen möchte (ob es wegen krankem Kind oder wegen Geburtstag von Freundin ist) - aber wenn er mir nicht entgegenkommt, wenn ich dann tausche möchte und ich mich irgendwann ausgenutzt fühle, dann ist es nicht in Ordnung.



    im Endeffekt kam von ihr jetzt noch eine email (wir kommunizieren im Moment nur so) in der stand das sie unglaublich enttäuscht von mir und meinem unkollegialen und nicht teamfähigen Verhalten. Die Tränendrüse war also angesagt. Ich hab es der Chefin weitergegeben, diese war TOTAL entsetzt, weil wir bis jetzt noch nie Probleme dieser Art hatten hier im Team. Aber auch sie versteht nicht wie es ein Problem sein kann das jemand der ohnehin nur 4h die Woche arbeitet einfach an einem anderen Nachmittag reinkommt....
    mir ists egal, ich will meinen Nachmittag, oder sie soll urlaub nehmen und ich schreib Überstunden (was natürlich der chefin nicht gefällt)...
    Weiber... :bonk

  • Danke, das hab ich gesucht, ich war da auch kurz interessiert, mir gefällt aber die Lage einfach nicht sonderlich.
    Finde die Idee aber sehr gut und in Sülz soll sowas auch in Planung sein. Die Frage ist, ob es funktioniert.
    Die Idee in Köln Blumenberg sozialschwache Familien und sozialstarke Familien (innen sind teilweise Sozialwohnungen und viele Familien mit Migrationshintergrund untergebracht und außen hat man einen Kreis durch hochwertige Einfamilienhäuser gezogen) durch Stadtplanung miteinander zu integrieren ist ja leider grandios in die Hose gegangen, obwohl ich auch die Idee durchaus gut fand.

  • Wenn ich im Alter alleinstehend sein sollte, werde ich mir wohl auch entweder ein Mehrgenerationenhaus suchen oder ich ziehe hier ein :grin


    http://www.weltersbach.org/pwhomepage/web-content/index.html


    Mit Blumenberg gebe ich Dir recht. Ich bin schon froh, dass mein Bruder sein Haus noch relativ zügig verkauft bekommen hat. Ist Ende März in den Raum Neuwied gezogen.

  • @ Bouquineur
    Da kann er sich nur verbessert haben.
    Dabei hörte sich das damals wirklich alles sehr viel versprechend an. Schade.
    Der Zwillingsstadtteil Kreuzfeld soll ja inzwischen gar nicht mehr gebaut werden....

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Gummi
    Ich meinte, daß man für solche Fälle jemanden haben sollte, der sich kümmert, sei es aus der Verwandtschaft oder eben bezahlt.
    Natürlich kann man nicht alles planen, aber man kann sich schon überlegen, ob jemand da ist, der hilft oder nicht.


    Aber genau das mein ich: überlegen heißt nicht, dass man 100%ig planen kann. Wenn ich vor der Geburt meines Kindes (oder zum Zeitpunkt des wohlüberlegten Kinderwunsches) jemanden habe, der auf mein Kind aufpasst, heißt es nicht, dass diese Person(en) dann noch da sind.
    Was ich sagen will: ich bin sehr wohl der Meinung, dass man sich Kinder nicht aus Lust&Laune "anschaffen" sollte (oder weil man zu faul zum Verhüten ist :rolleyes). Aber das heißt nicht, dass jeder, der gerade niemanden zuverlässigen zum Kinderbetreuen hat, sich vorher keine Gedanken gemacht hat.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Nein, das stimmt, ausdrücklich so hast du es auch nicht :grin
    Aber was du schreibst, macht eben den Eindruck, als könntest du tatsächlich 100%ige Sicherheit garantieren, bevor du dich für ein Kind entscheidest:


    Zitat

    Original von Babyjane
    Das mit der Hortschließung habe ich oben gelesen, das ist eben so eine Sache, ich bin ein Mensch der soetwas eben planen würde, bevor (!) ich mich dazu entscheide Kinder zu bekommen. Hätte ich für solche Fälle niemanden, bin nicht flexibel genug und kann mir oder meinem Mann frei nehmen und könnte mir keine Tagesmutter leisten, so würde dies für mich dazu führen, daß ich eben erst dann eine Familie gründen kann, wenn ich für solche Fälle eine Lösung habe.


    Und ich sage auch nur, dass Planen allein keine Sicherheit bietet. Das heißt nicht, dass ich Planen als nutzlos empfinde ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Fimpy
    Du mußt meine Einstellung ja nicht teilen, ich deine aber auch nicht.


    :write


    Zitat

    Original von Babyjane
    Wie gesagt, der Job ernährt mich und meine Familie, somit hat der Job Vorrang.
    Da kannst du jetzt noch ein wenig herumschimpfen oder nicht, an meiner Einstellung ändert das nichts.


    Man sollte ihn zumindest mit der Familie unter einen Hut bekommen. Nicht immer nur den Job im Auge haben sonst ist irgendwann die Familie weg. :zwinker


    Zitat

    Original von Babyjane
    Meine Eltern haben auch immer beide Vollzeit gearbeitet. Als ich klein war, hatte ich ein Kindermädchen, daß sich in den Zeiten kümmerte, in denen ich nicht in Kindergarten Schule oder von meinen Eltern beaufsichtigt war.


    Sei froh. Bloß leider ist das kein Argument, denn Kindermädchen kann sich nicht jeder leisten.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Ich kann nicht behaupten, daß mir das geschadet hätte, im Gegenteil, ich würde sagen, daß ich eine wesentlich professionellere Erziehung genossen habe, als manch anderes Kind.


    :grin


    Zitat

    Original von Babyjane
    Wer sich so was eben nicht leisten kann und keine Alternativen hat und deshalb den Job leiden läßt, sollte zu dem Ergebnis kommen, daß er seine Kinder eben ein wenig undurchdacht auf die Welt gebracht hat und dafür dann die Kollegen vor den Karren spannen und für sich arbeiten lassen, weil man es anders nicht geregelt bekommt, halte ich eben für unverschämt, eben weil man es mit guter Organisation geregelt bekommt, was ausreichend gute und positive Beispiele zeigen.


    Da gebe ich dir allerdings Recht. Und ich kenne beide Seiten, also mit und ohne Kind.


    Zitat

    Original von Babyjane
    Ich persönlich halte auch von dem Geschwafel, daß die heutigen Kinder meine Rente bezahlen werden, nicht sonderlich viel. So wie es aussieht, werde ich nämlich trotz gut bezahltem Job ohne meine eigenen Rücklagen meinen jetzigen Lebensstandard nicht halten können, wenn ich in Pension gehe. Da können mir die jetzigen Kinder gestohlen bleiben, wenn ich mich in unserem tollen Sozialstaat so umsehe, dann zahle ich da wohl eher noch drauf...


    Wahrscheinlich.


    Zitat

    Original von Gummibärchen
    …. Aber zum Glück hatten sie ein ausgeprägtes soziales und familiäres Netzwerk - Omas und Opas höchstens 30km weit weg, Tante& Onkel im gleichen Wohnblock und die eine oder andere Freundin auch. …..


    Find ich auch mehr als grenzwertig. Oma, Opa, Tante Onkel und weiß der Geier wen noch. Ist genauso egoistisch.
    Im Moment ist es doch so entweder ich kann mir Kinder leisten oder eben nicht, klingt hart ist aber so.
    Für die oben genannten hab ich mir kein Kind angeschafft.


    Ich mußte mich auch immer doof von der Seite anmachen lassen wenn mein Sohn krank war selbst im Sozialismus.:grin

  • @ Oemchen
    Danke, dein Posting zeigt, daß ich mich offenbar doch nicht so verquast ausgedrückt habe.
    :lache

  • Bitte gerne, leider werden wir bei der Diskussion nie auf einen Nenner kommen. :grin


    Ich weiß jetzt nicht wer das gesagt hatte, aber die komische Braut mit den 6 Kindern, ich hab den Trailer gesehen, wirklich.


    Das ist kein Beispiel für eine, glaube ich, ernste Diskussion.

  • Zitat

    Original von oemchenli


    Find ich auch mehr als grenzwertig. Oma, Opa, Tante Onkel und weiß der Geier wen noch. Ist genauso egoistisch.
    Im Moment ist es doch so entweder ich kann mir Kinder leisten oder eben nicht, klingt hart ist aber so.
    Für die oben genannten hab ich mir kein Kind angeschafft.
    Ich mußte mich auch immer doof von der Seite anmachen lassen wenn mein Sohn krank war selbst im Sozialismus.:grin


    So, ich habe echt gehofft, dass ich meine folgenden Ausführungen mir sparen kann, aber es geht nicht. :grin
    Kinder wurden IMMER in der Gemeinschaft aufgezogen. Die Vorstellung, dass EIN oder ZWEI Kinder allein bei einer Mutter Tag und Nacht verbringen, ist gelinde gesagt, ein Seitenpfad der Sozialgeschichte, eine Vorstellung, die sich irgendwann in der Moderne bei ein paar Bürgersfamilie in der Stadt eingenistet hat und erschreckenderweise im 20. Jahrhundert seuchenartige Verbreitung gefunden hat.
    Kinder waren immer Teil einer großen Gemeinschaft. Nicht die Mutter hat in der Regel aufgepasst, sondern irgendeine Tante, Großmutter, Urgroßmutter, die nicht auf das Feld musste, sich um die Tiere kümmern musste, oder was auch immer, hat sich um die betreuungsbedürftigen Kinder der Familie, des Hofes, etc. gekümmert. Frauen haben IMMER gearbeitet, auch wenn sie dafür kein Lohn in Form von Geld bekommen haben.


    Die Vorstellung, dass es egoistisch sei, für die Kinderversorgung Oma, Tante, Schwester einzuspannen, zeigt für mich, dass sich das Familienbild und die Verantwortung für die Familie merkwürdig entwickelt.
    Natürlich ist mir heute schon klar, wer bei mir für evt. Kinderversorgung in Frage kommen würde. Die Schwiegereltern zeigen z. B. gerade absolute Verantwortungslosigkeit diesbezüglich - aber das ist glücklicherweise nicht mein Problem.
    Aber so, wie ich den Vater und die Tante meiner Mutter in unserer Wohnung bis zu ihrem Tod gepflegt habe und wie ich auch meine Mutter bis zu ihrer letzten Stunde versorgen werde, wenn sie Hilfe braucht, weiß ich, dass sie in ihrer Rente ALLES stehen und liegen lasse würde, wenn ich wegen dem Job eine Kinderbetreuung brauche. Das ist für mich kein Egoismus, das ist für mich Familie und Teil der gegenseitigen Verantwortung der Generationen füreinander.


    So, Luft abgelassen. :grin :wave


  • Klar immer schön falsch verstehen. :grin


    Und wenn du krank bist schickste dann Oma, Opa, Tante zu deinem Job. :lache

  • Zitat

    Original von Prombär
    Von meinem kriminellen Mitbewohner, der immer wieder zum Besten gibt, wie er mal eine Disco regelrecht ausgeräumt hat (Fernseher weg, Mikrowelle weg... Freunde waren auch beteiligt) und sich damit noch rühmt.


    Nur ich weiß leider nicht, wo es war und wann es war, nur seinen Namen. Würd ja zu gerne zur Polizei gehen, alleine schon, weil er es regelrecht raus gefordert hat :fetch


    Ich würde sagen, dass du als allererstes dein Zimmer abschließen und alle Wertsachen in Sicherheit bringen solltest :wave.


    Edit: Schau doch mal, ob du im Internet einen Polizeibericht für die Region (Genova?) findest. Da steht sowas oft drin.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • @ Vulkan
    Mag sein, daß das immer so gewesen ist (Was ich dann doch ein wenig anzweifel), daß es immer so gewesen ist, heißt aber nicht, daß es richtig ist.
    Ich weiß, daß ich mich auf meine Eltern immer verlassen kann, ich weiß aber auch, daß sie ihren Freiraum einfordern würden, wenn ich dieses Angebot überstrapazieren würde.
    Im Zusammenhang mit Großeltern und Kindererziehung von Verantwortungslosigkeit zu sprechen, finde ich ein wenig dreist.
    Du hast dich für Kinder entschieden, nicht deine Eltern, nicht deine Schwiegerelten, sondern du.
    Es ist nett, wenn die Großeltern sich kümmern, aber meiner Meinung nach kein Recht, das man einfordern könnte. Würde ich mir auch nie anmaßen.
    Genauso wissen meine Eltern aber auch, daß ich sie eben nicht pflegen werde, das würden sie im Gegenzug aber auch nie von mir verlangen, dafür gibt es heutzutage Pflegeeinrichtungen.
    Das hat zwar auch etwas mit Egoismus zu tun, vor allem aber mit Eigenverantwortung und dem eigenen Tragen von Konsequenzen.

  • Jane,
    Die Verantwortungslosigkeit besteht darin, eine jahrelange Praxis der abgesprochenen Kinderversorgung von jetzt auf gleich zu unterbrechen, ohne dass es dafür unumgängliche Gründe gab. (Also keine Krankheit oder ähnliches.)


    Der Rest hat mit dem jeweiligen Familienbild zu tun - aber wenn ich einerseits Kinderfreundlichkeit von Unternehmen und Staat fordere, finde ich trotzdem, dass familieninterne Verantwortung füreinander nicht überflüssig wird. und Familie ist für mich eben mehr als Vater, Mutter, Kind.
    Zum Thema Pflege - ja, wenn man tausende Euro im Monat für wirklich gute Pflegeheime hat, ist das eine Möglichkeit. Unsere alte Generation hatte sie nicht und meine Eltern hätten es auch nicht gehabt. Was teilweise in "normalen" Pflegeheimen abläuft, ist m. E. unzumutbar. Dann doch lieber häusliche Pflege, bei der es ja auch genug professionelle Hilfe gibt - zumindest, solange es noch nicht totale Bettlägerigkeit, Alzheimer o. ä. ist.


  • Hurraaaaaaaaaaaa Bj :kiss Klasse meine Rede.:fingerhoch