Hier kann zu den Seiten 001 - 120 geschrieben werden.
'Was für ein schöner Sonntag!' - Seiten 000 - 120
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Und? liest schon wer?
Ich fange gleich an! -
Da ich mich der polizeilichen Anordnung füge :grin, habe ich gerade die inhaltsschwere Seite 24 meiner Ausgabe erreicht
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Hallo,
ich werde es wohl in der nächsten Woche schaffen, mit der Lektüre zu beginnen, da ich gerade noch ein anderes Buch am Wickel habe und mir am Wochenende keine Zeit zum Lesen bleiben wird.
LG, Frühlingsfee
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Kein Problem, ist ja alles nicht eilig hier.....
@ Beo und?
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Ich werde wohl erst in ein paar Tagen dazustossen. Im Moment weiß ich auch gar nicht, wo ich mein Buch hingelegt habe. Das wird am Wochenende eine größere Suchaktion geben.
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Viel Erfolg Voltaire...
Ich hab nun auch angefangen und freu mich direkt über das Zitat von Kundera am Anfang....
Ich mag den einfach unheimlich gerne und freue mich immer, wenn Schriftsteller in Büchern auftauchen, die ich selbst sehr schätze.Die Widmung finde ich auch sehr schon, kryptisch aber schön....
Ansonsten bin ich erst auf Seite 14, werde aber wohl heute Nacht noch Zeit zum Lesen finden.... bis morgen also
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Zitat
Original von Babyjane
Die Widmung finde ich auch sehr schon, kryptisch aber schön...."Für Thomas
damit er sich - später, danach - an diese Erinnerung erinnern kann."Bei der Widmung habe ich mich zum einen gefragt, wer Thomas ist. (Zuerst habe ich gedacht, vielleicht sein Sohn. Habe bei Wikipedia aber nur gefunden, dass er einen Sohn namens Jaime hat.) Zum anderen verstehe ich nicht, was Semprún meint mit "später, danach".
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taki32
Bei der Widmung hatte ich genau den gleichen Gedankengang wie du. Vielleicht wird die Bedeutung ja noch im weiteren Verlauf des Buches deutlich.Ich habe heute angefangen zu lesen und bin auf Seite 30.
Kapitel Null:
Hier habe ich mich gefragt, ob man die ganzen genannten Personen eigentlich kennen müsste. Ich habe jedenfalls keine Ahnung und weiß auch nicht, in welcher Beziehung diese zueinander stehen.Auf Seite 21 steht etwas, das mich sehr schockiert hat: Die Frau des SS-Obersturmführers (oder so) stellt Lampenschirme aus Häftlingshaut her... +würg+ Wer stellt sich denn sowas ins Wohnzimmer?!
Ich finde außerdem merkwürdig, dass es ein Kapitel Null gibt. Ich kenne kein anderes Buch, das mit dem Kapitel Null beginnt. Ich vermute, dass es soetwas wie einen Prolog darstellen soll, da die eigentliche Geschichte mit dem Ich-Erzähler im 1.Kapitel beginnt.
Zum 1.Kapitel schreibe ich später etwas, wenn ich damit ganz durch bin.
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Die Bezeichnung Kapitel Null fand ich auch seltsam, aber irgendwie scheint es wohl zu passen.
Ich hab für die Widmung so meine eigene Deutung und vermute, daß Thomas jemand ist, der ähnliches durchgemacht hat.
Aber ich glaube nicht, daß das noch aufgeklärt wird, ich fand die Sprache in der Widmung einfach schön.
Es gibt Sätze, die fühlen sich einfach gut an. Dieser Satz ist ein solcher.Auch so gefällt mir die Sprache, es ist alles ein bißchen sehr malerisch und detailliert beschrieben, da bin ich ja eigentlich nicht so der Freund von, aber irgendwie fühlt es sich hier gut und richtig an.
Die aller erste Szene, die vor dem schönen Baum, fand ich einfach unbeschreiblich gut ausgedrückt. -
Ich habe auch Kapitel Null gelesen.
Es ging mir mit den vielen Namen so ähnlich wie Morgaine. Die Stelle mit dem Lampenschirmen fand ich auch so grässlich, dass ich es gar nicht glauben konnte und zuerst dachte, ich hätte mich verlesen. Leider nicht.
Interessant fand ich die Geschichte des Lagers Buchenwald und seine Namensgebung.
Irgendwie faszinierend finde ich den Gegensatz zwischen Form und Inhalt, also der schönen Sprache und dessen, was geschildert wird. Dass überhaupt jemand, der solch eine Hölle er- und überlebt hat, so schreiben kann!
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Zitat
Irgendwie faszinierend finde ich den Gegensatz zwischen Form und Inhalt, also der schönen Sprache und dessen, was geschildert wird. Dass überhaupt jemand, der solch eine Hölle er- und überlebt hat, so schreiben kann!
Vielleicht kann er es gerade deshalb?
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Ich konnte mit den Namen auch nichts anfangen, darum hab ich mal wikipediert:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Eicke
http://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Koch <<< ziemlich pervers
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Sehr interessant. Vielen Dank!
Kapitel 1 habe ich nun gelesen. Einerseits finde ich, dass sich das Buch von der Schreibweise her gut lesen lässt. Andererseits verwirren mich die vielen weiterhin auftauchenden Namen. Und das ständige zeitliche Hin- und Herspringen. Bisher erscheint es mir recht assoziativ. Irgendwie erwarte ich schon irgendwie einen Anfang und ein Ende. Ich hoffe, dass sich da noch eine "Erzähllinie" ergibt.
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Ein gewissen Vorteil hat halt die einsetzende Altersweisheit :grin, wenn ihr mal die Berechtigung habt im 40+ Eulenfred euch aufzuhalten, kennt ihr Leon Blum. Ich bin gestern nicht viel weitergekommen- wenn das Gehirn sich der Kochreife nähetr ist es wenig aufnahmebereit- aber eine Feststellung ist doch noch zu treffen: Der Zeitpunkt de Leserunde ist- Wintersonntag bei Bruthitze hin oder her- sehr gut gewählt- war doch gestern das Gedenken auf dem Ettersberg.
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Zitat
Original von beowulf
wenn ihr mal die Berechtigung habt im 40+ eulenfred euch aufzuhalten, kennt ihr Leon Blum.Das geht dann automatisch? Das ist ja toll! Dann brauche ich ja gar nicht mehr den Wikipedia-Artikel über Leon Blum zu lesen, sondern werde warten bis die Erleuchtung über mich hereinbricht.
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Habe nun auch endlich angefangen. Dieses Buch muss man übrigens im Kontext mit "Die große Reise" sehen. Fast alle Bücher von Semprun werden von seinem Kampf gegen den internationalen Faschismus durchzogen.
Ich staune immer wieder über seinen Schreibstil. Manchmal bedient sich Semprun fast einer poetischen Sprache um die Schrecken zu schildern. Vielleicht macht es ja auch Sinn Eugen Kogons "Der SS-Staat" zwischendurch mal zur Hand zu nehmen, gleich nach dem Krieg geschrieben und erschütternd eindringlich, lange Zeit soetwas wie ein Standardwerk.
Vor einigen Jahren habe ich schon einmal "Was für ein schöner Sonntag gelesen" - aber auch beim zweiten Lesen hat dieses Buch nichts von seiner Faszination verloren.
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Ich komme nur stückchenweise voran, was nicht am schlechten Stil, sondern am herausragend guten liegt. Kann so tolle Sprache und so ein schreckliches Thema nur stückweise lesen.
Besonders ist mir die Poetik seiner Sprache bei der Schilderung des Päärchens beim Sex aufgefallen. Selten fand ich eine erotische Stelle so gut geschildert.
@ Beo
Von dem Gedenken habe ich gestern im Radio gehört, ich würde ja jetzt behaupten, war Absicht, wars aber nicht. -
Hallo!
Mir fällt auf, dass Semprun die Personen, über die er gerade schreibt, häufig wechselt. Gleich zu Beginn des 2. Kapitels war ich mir teilweise nicht sicher, ob er jetzt von dem Häftling 44904 oder über Fernand Barizon schreibt. Auch finde ich die Zeitsprünge teilweise verwirrend.
Vom Stil her lässt sich das Buch sehr gut lesen, aber diese Wechsel erfordern hohe Aufmerksamkeit beim Lesen.
LG, Frühlingsfee
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