Titel: Bergfriedhof
Autor: Marcus Imbsweiler
Verlag: Gmeiner
Erscheint im Juli 2007
Seitenzahl: 419
ISBN-10 : 3899777425
ISBN-13: 978-3899777420
Preis: 9.90 EUR
Max Koller betritt vehementen Schrittes die Bühne der Privatdetektive. Der 1967 in Saarbrücken geborene Marcus Imbsweiler hat mit dem Heidelberger Privatdetektiv Max Koller eine neue wunderbare Figur der deutschen Krimilandschaft geschaffen. Und wenn Max Koller erst einmal auf der Bühne ist, dann wird es so schnell niemanden gelingen ihn von dort zu vertreiben.
Max Koller wird eines abends um 11 Uhr auf den Heidelberger Bergfriedhof bestellt. Dort soll er sich mit einem Klienten treffen. Koller, der nicht gerade von Aufträgen überrollt wird, findet sich zur abgemachten Zeit am Treffpunkt ein und findet dort, wo er seinen Klienten treffen sollte – eine männliche Leiche. Kurz darauf trifft auch sein unbekannter Auftraggeber ein und tut alles um Koller von weiteren Nachforschungen abzuhalten. Und als der Tote am nächsten Morgen verschwunden ist, beginnt Max Koller an seinem Verstand zu zweifeln – aber die Nachwirkungen der Nacht sind zu real, als dass es sich nur um einen schlechten Traum gehandelt haben könnte. Und so bekannt Max Koller mit seinen Ermittlungen. Es versteht sich von selbst, dass er dabei auf viele Füße tritt und sich in gewissen Kreisen alles andere als beliebt macht.
Diesen Krimi von Marcus Imbsweiler habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Das Buch ist locker geschrieben, dazu kommt eine flüssige Handlung und ein verdammt guter Plot. Imsbweiler kopiert nicht einfach irgendwelche Sam Spades, Mike Hammers oder gar Philip Marlowes, nein, Max Koller ist auf seine Art einzigartig. Sein Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad, und wenn es sein muss, kann er ordentlich zulangen. Und wenn es nicht anders geht, dann benutzt er auch schon mal seine Freunde, ohne sich aber groß erkenntlich zu zeigen.
Die Konturen der handelnden Figuren in diesem Buch sind scharf gezeichnet, ohne diese Schärfe würde man viele Facetten in dieser Geschichte vielleicht auch gar nicht verstehen. Mit Max Koller hat ein Privatdetektiv auf meinem Bücherregal Einzug gehalten, der sich hinter seinen bekannten Kollegen aus Übersee nicht verstecken muss. Zu hoffen bleibt, dass der nächste Einsatz von Max Koller in nicht allzu weiter Ferne ansteht. 419 Seiten beste Krimiunterhaltung – was will man mehr?