Der goldene Pelikan - Stefan Chwin

  • Jakub ist Juraprofessor an der Danziger Universität; gutaussehend, selbstbewusst, wohlsituiert. Über Recht und Gerechtigkeit weiß er Bescheid. Mit seinem godlenen Pelikanfüller sitzt er über seine Studenten zu Gericht. Als ein Mädchen sich beschwert, sie sei zu Unrecht durch die Prüfung gefallen, lässt er sie hochmütig stehen. Bis er eines Tages zufällig kört, die abgewiesene habe sich das Leben genommen. Da beginnt ihn sein Gewissen zu plagen. Vergeblich sucht er bei der Polizei, beim Psychiater, bei Geistlichen Rat. Er begeht kleine Ladendiebstähle, trennt sich von seiner Frau, verliert Arbeit und Wohnung und irrt schließlich als Obdachloser durch die Stadt. Als er am tiefsten Punkt der Verzweiflung angelangt ist, begegnet ihn eine junge Frau, die sich seiner erbarmt.


    Stefan Chwin erzählt die Geschichte von Jakubs Fall und Rettung in einem fesselnden zeitgenössischem Roman. Er stellt die Frage nach und Böse, Verbrechen und Strafe, Verdammnis und Erlösung neu.



    Am Anfang zieht sich die Geschichte hin. Und wie auch bei vielen amrikanischen Autoren, kommt die Erzählung erst in der Mitte des Buches richtig in Fahrt, kommt Spannung auf.
    Positiv an diesem Text ist, dass der erwartete nächste Schritt nicht stattfindet. Dem Autor gelingt es immer wieder eine Wendung hinein zu bringen, die man so nicht erwartet.
    Das Geschehen spielt im heutigen Danzig. Ob es an dem Übersetzer liegt, dass immer wieder auf die Bundesrepublik gezeigt wird, durchaus im Guten, oder am Autor – was eigentlich zu erwarten wäre - lässt sich nicht herauslesen.
    Ich habe es einfach nicht geschafft das Buch aus der Hand zu legen und bin reichlich dafür belohnt worden.