J. C. Herz hat mit "Surfen auf dem Internet" eine Netzroman herausgebracht, der für alle, die manchmal Realität von Virtualität nicht mehr unterscheiden können, geschrieben wurde.
Die Autorin recherchierte im Netz, klinkte sich in diverse IRC-Chats ein, verbrachte selbst Nächte am Rechner und wußte selbst nicht genau, ob sie sich mit dem Suchtvirus infiziert hatte oder nicht.
Ich glaube schon, denn die detailgetreue Offenbarung im Buch spiegelt ihre Erfahrungen im Netz wider. Sie hat diverse Chat-Gespräche mit eingebracht, wie auch ihre eigenen Wahrnehmungen in der realen Welt (Schlaflosigkeit, Einsamkeit, Hunger, der übergangen wird, mangelnde Kommunikation, etc.).
Die Autorin, gerade mal Jahrgang 1971, hat mit ihrer 1995 (schon eine Weile her) in den USA veröffentlichten Lektüre meiner Meinung nach einen Meilenstein in der Internetliteratur (wenn man das so nennen kann) geschrieben.
Das Buch beschreibt eine Reise durch das Netz mit den Augen eines Newbies, der mehr und mehr an Erfahrung gewinnt, sich den Kämpfen des Netzes stellt, verliert - gewinnt und nicht aufgibt Neues zu entdecken.
...bis zu dem Punkt als das Netz die Oberhand über die Autorin gewinnt, aber lest selbst - ich verrate nicht mehr.