Edens Fesselzauber - Lisa Kottas

  • Autor/in: Kottas, Lisa
    ISBN -10: 3939691070
    ISBN-13: 978-3939691075
    Verlag: Bettina Peters
    Genre: Belletristik
    Seitenanzahl: 148


    Inhaltsangabe


    Marian blickt auf ein 50 jähriges Leben zurück. Sie schafft es nicht positiv in die Zukunft zu schauen, zu groß sind die Demütigungen die Ihr Exmann ihr zugefügt hatte, dabei war sie eine Lebenslustige Frau.......einst. Als sie dann noch erfahren muss, das sie todkrank ist, versinkt sie völlig im Chaos


    Jede Minute, nein jede Sekunde ist sie in sich selber gefangen, und entwickelt eine schwerwiegende Persönlichkeitsstörung. Als stille, aber sehr neidische Voyeurin, nimmt sie Teil am Leben der anderen. Neid, Hass und Trauer dieses Leben nicht zu haben seniert sie immer wieder über Ihr Leben....bis sie eines Tages eine Unbekannte trifft. Sie ist ein junges Mädchen, was Gefühlesregungen nicht kennt und doch Marian aus der Reserve lockt. Ihr Verhalten, weckt in Marian viele Gefühle die fest eingeschlossen waren, und diese eigenartige Beziehung besteht aus Hass - Liebe, Ablehnung - Zuneigung und Marian ist gezwungen sich mit sich selber auseinander zu setzen. Das dies nicht ohne Probleme vonstatten geht, kann ein jeder wohl erahnen. Aber ein weglaufen ist diesmal nicht möglich denn es verbindet sie ein Geheimnis, das Geheimnis von Edens Fesselzauber.


    Meine Rezension


    Als ich das Buch öffnete, dachte ich, wenig Seiten angenehme große Schrift, da werde ich ja schnell durch sein, mit lesen. Aber weit verfehlt. Der Schreibstil ist originell, sprachlich auf sehr hohen Niveau. Wer sich auf diese Sprache einlassen kann, wird ein sprachliches Meisterwerk vorfinden. Die Protagonistin Marian ist in Ihren vielen Gedankengängen und Tagträumen sehr verwirrt und so empfindet man zeitweise auch als Leser. Nicht, das man es nicht versteht, sondern man einfach in dieser Person mitgefesselt ist, und so ein wenig der Lesefluss gestört ist. Ich musste immer nach einigen Seiten Pausen einlegen, um das was ich gelesen habe, zu begreifen. Allerdings ist dies nicht als Manko zu verstehen, denn ich musste oft die geschriebenen Sätze verarbeiten. Ab Seite 30 aber ist man mit der Person sehr vertraut und kann sich entspannt zurücklegen beim lesen. Dafür das die Jungautorin erst 21 Jahre alt ist, staunt man einfach nur, wie viel Einfallsreichtum sie besitzt.


    Leider hat der Lektor einige kleine Schreibfehler übersehen und ich hoffe das es eventuell eine Überarbeitung gibt, denn dieses Buch hat es verdient, fehlerfrei in den Buchregalen zu stehen.


    Die Geschichte, die auch Parallelen zur der Autorin Lisa Kottas aufweist, hat mir viele Fragen in den Kopf gesetzt, welche Parallelen das wohl sind. Depressionen, Persönlichkeitsstörung oder Alkoholismus? Oder das eigene Aufgeben, gefesselt mit Edens Fesselzauber?


    Marian arbeitet nach ihren Studium Klavier und Publizistik als Redakteurin. Dort traf sie zum ersten mal auf Ihren späteren Mann. Die Ablehnung die sie bei Ihren ersten Treffen hatte, zog sich auch durch die komplette Ehe. Sie lebt ein Leben an seiner Seite die nie ihres war. Reich, überbehütet, in einen goldenen Käfig. Ihr Mann betrog und schlug sie, und irgendwann brach alles in ihr zusammen. Aus einer schlauen und ehemals selbstbewussten Frau, wurde eine Frau die Ja und Amen zu allem sagte. Die einen einzigen Freund hatte - den Alkohol. Sie hätte sich nie von Ihm getrennt, aber Ihr Mann hat sie verlassen, als sie Ihn am nötigsten brauchte ... nach einen gescheiterten Selbstmord.


    Als sie das unbekannte Mädchen traf, änderte sich alles. Und sie erlebt Gefühle die sie schon vor Jahren eingeschlossen hat. So gerne sie, dieses Mädchen weg haben möchte, das so brutal in Ihr innerstes schauen kann, so sehr sehnt sie sich auch nach Ihr, endlich reden zu können. Gerade zum Schluss hin, wo der Leser erfährt, wer dieses Mädchen ist, finde ich super gut umgesetzt und ich hatte zugegebenermaßen Tränen in den Augen.


    Nach diesen Buch fragt man sich selbst, ob man nicht gefesselt ist, mit einen Fesselzauber und ob man sie endlich abstreifen sollte, um zu leben.


    Viele Leser haben leider die Angewohnheit die letzten Seiten zuerst zu lesen, wo ich hier dringend abraten möchte. Auch im Buchrückentext wird gewarnt das nicht zu tun weil es ein AHA-Erlebniss geben wird.