Hier kann zu den Kapiteln 3 - 5 geschrieben werden.
'Leben, um davon zu erzählen' - Kapitel 3 - 5
-
-
Aus Spaß habe ich mir mal notiert, welche Schriftsteller Garcia Marquez in diesem Buch erwähnt:
Bis jetzt sind mir folgende Namen aufgefallen:
William Faulkner
Bernard Shaw
Erich Maria Remarque
Graham Greene
John Dos Passos
Jorge Luis Borges
Julio Cortazar
Garcia Lorca
Jules Verne
Mark Twain
Sophokles
Pablo Neruda
Thomas Mann
Fjodor Dostojewskie
Joseph ConradEdit: weitere Namen:
Franz Kafka
James Joyce
Aldous Huxley
Katherine Mansfield
Andre Gide
G.K. Chesterton
William Irish
W.W.Jacobs
Luis Aragon
Guy de MaupassantHinzu kommen eine sehr große Zahl lateinamerikanischer vorwiegend kolumbianischer Autoren, die mir nichts sagen.
Beeindruckend! Garcia Marquez drückt dadurch schon aus, dass er durch eien Schule der Literatur gegangen ist und seine Literatur somit nicht einfach aus dem Nichts entstanden ist. Und er genießt das Zusammensein mit anderen Schriftstellern, die er auch bewundert.Garcia Marquez ist nun in Bogota.
Seine journalistischen Arbeiten aus dieser Zeit sind später in Buchform als "Der Beobachter von Bogota" erschienen. In dieses Buch habe ich gestern auch einen Blick geworfen. Bei Garcia Marquez Büchern geht der journalistsiche Ansatz oft auch nahtlos in seine literarischen Arbeiten ein. In dieser Sammlung sind die Aufsätze ncoh tatsächlich eher journalistische Arbeiten. Interessant den Autor wieder einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Mein Eindruck: Zu dem Zeitpunkt war Garcia Marquez noch kein fertiger Schriftsteller. Seine Entwicklung war noch nicht abgeschlossen.Der Handlungsablauf kommt mir inzwischen geradliniger vor, als in den ersten zwei Kapiteln.
-
Zitat
Original von Herr Palomar
Der Handlungsablauf kommt mir inzwischen geradliniger vor, als in den ersten zwei Kapiteln.
Ich habe auch eine Art Umbruch im Text bemerkt, als ich mit dem 2.Abschnitt begonnen habe.
Teil1 könnte fast ein aus einem seiner Romane entsprungener Text sein, Teil2 hingegen liest sich doch eher wie eine Autobiographie. -
Auf Seite 155 fiel mir folgende Stelle auf:
ZitatBuch Seite 155 (Fischer TB-Ausgabe)
Mich machte diese Veränderung in meinem Leben höchst unruhig. Als kleines Kind hatte ich meine Eltern mehrmals in Barranquilla besucht, aber immer nur kurz, und meine Erinnerungen aus jener Zeit sind sehr bruchstückhaft. - Hervorhebung von mir
Womit wohl die ersten beiden Kapitel weitgehend als „Nacherzählung fremder Erinnerungen“ beschrieben wären...Und irgendwie hatte ich nicht so recht mitbekommen, daß er gar nicht bei seinen Eltern aufgewachsen ist.
Überhaupt kommen mir rückblickend die ersten beiden Kapitel eher wie ein Flickenteppich denn eine chronologische Erzählung vor. Mal sehen, wie es jetzt weitergeht.
-
In Kapitel 3 erfährt Garcia Marquez von einer Gruppe junger Poeten, die Pablo Neruda als Vorbild hatten
Auch er lernt dann Nerudas zwanzigstes Liebesgedicht auswendig, um einige der Jesuiten, die nicht auf derlei poetischen Pfaden wandelten, damit verrückt zu machen.Warum gerade das zwanzigste der Zwanzig Gedichte von Pablo Neruda von 1924?
Ich habe es gerade noch einmal gelesen und es ist weder anstößig noch besonders provokativ.
Es beginnt:
Heut Nacht kann ich die trübsten, traurigsten Verse schreiben.Also ein richtiges Schriftstellergedicht.
Ich finde es einfach wunderbar.Es ist sowohl in Liebesgedichte von dtv als auch in Der unsichtbare Fluß von Sammlung Luchterhand enthalten
-
Der Auftakt zu Kaptiel 3 ist aberwitzig.
Ich liebe dieses Lateinamerika mit all ihren Verschrobenheiten und habe auch dementsprechend mit größtem Vergnügen gelesen, wie sich seine Tante Francisca auf ihren Tod vorbereitet, der dann aufgrund sorgfältiger Vorkehrungen noch ca.2 Wochen zuwarten musste..Zwischen den Zeilen ist immer wieder die lateinamerikanische Gelassenheit zu spüren, que sera, sera..., solo dios lo save... o.s.ä.
Besonders auch dann, wenn die geschäftlichen Aktivitäten sich erneut als großer Flop entpuppen und mal wieder eine der vom Vater neu eröffneten Apotheken in den Sand gesetzt wird.Frage an euch:
Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?Die Ortsbeschreibungen erscheinen mir unverändert realistisch, ich sehe die staubigen Vororte mit den palmenbedeckten Lehmhäusern, den glühenden Erdstraßen…
Es tauchen nicht nur diese Bilder auf, sondern man spürt auch die Freiheit, die Marquez im prachtvollen Sucre kennengelernt hat.
Habe entdeckt, dass Sucre heute mit seiner Architektur und Kunstwerken als schönste Stadt des Landes gilt.Was ich nicht sehe bzw. mir vorstellen kann, ist die Lireria Mundo, die Buchhandlung in Baranquilla, die die jungen Schriftsteller und Journalisten täglich aufsuchten.
Interessant, dass er wiederholt davon schreibt, wie es durch Leidenschaft und Begeisterung gelingen kann, als Autodidakt überaus erfolgreich zu sein. Besonders schön hierzu die Textstelle über Eliecer Garcia, einen weiteren Verwandten, der Marquez bei sich aufnimmt.
Und im Gegenzug dazu ist dann wieder die Rede von großer Schüchternheit, mit der Marquez selbst gekämpft hat. Wie lange, weiß ich noch nicht.@ Herr Palomar
Ist das zwanzigste Liebesgedicht auch online zu finden?
Finde ich sehr sympatisch, dass er das Gedicht auswendig lernt, habe ich doch auch in jungen Jahren versucht, den Don Carlos auswendig zu lernen, wenn auch aus anderen Gründen als Marquez.... -
Zitat
Original von Eli
Frage an euch:
Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?
Das weiß ich meist erst, wenn ich das Buch schon gelesen habe.
Wenn mich das Buch dann nicht zwingt, es wieder zu lesen, kann ich es ja auch nicht mehr rückgängig machen.Aber im Ernst:
Es gibt so viele Bücher, die mich interessieren, dass es schwierig ist, sie noch einmal zu lesen.
Am einfachsten geht das noch mit "Schmökern", aber da wäre es wohl nicht immer notwendig!
Manche Klassiker habe ich schon öfter als einmal gelesen, bei zeitgenössischen Romanen ist es die Ausnahme.Eli , bei dem Gedicht sehe ich mal nach und melde mich heute abend noch einmal.
-
Zitat
Eli
Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?
Zwingen? Nun, dann müßte ich ja vor Lesebeginn wissen, daß es ein solches Buch ist, das ich erneut lesen will - oder müßte jedes, was sich beim Lesen als „Nur-Ein-Mal-zu-Lesen-Buch“ herausstellt, abbrechen? Nein das ist nichts für mich. Es gibt Bücher, die lese ich öfter (und wenns nur ist, weil ich es hier bei den Eulen vorstellen will und ich es vom ersten Lesen nicht mehr ausreichend präsent habe), und solche, wo es mit einem Mal getan ist. Und es gibt auch Bücher, die ich erst nach dem Leseabschluß in eine der beiden Kategorien einordnen kann. Das hier zum Beispiel ist schon so eines, das ich vielleicht erst ein paar Tage nach dem Abschluß einordnen kann.
Also zusammengefaßt: wenn ich ein Buch durch habe, könnte ich es oft einer der beiden Kategorien zuordnen. Aber eben erst wenn es durchgelesen ist, weshalb die angesprochene Überlegung für mich nicht praktikabel ist.Ihr (zumindest Eli und Herr Palomar) haben mir ja offensichtlich einige Leseerfahrung mit südamerikanischen Autoren voraus; für mich soll das Buch (und diese Leserunde) erst der Einstieg in diese Literatur sein. Insofern bin ich für die immer wieder kommenden Querverweise und Hinweise auf „lateinamerikanische Gelassenheit“ usf. dankbar, da mir das manches erleichtert und erklärt.
ZitatEli
Die Ortsbeschreibungen erscheinen mir unverändert realistisch, ich sehe die staubigen Vororte mit den palmenbedeckten Lehmhäusern, den glühenden Erdstraßen…
Es tauchen nicht nur diese Bilder auf, sondern man spürt auch die Freiheit, die Marquez im prachtvollen Sucre kennengelernt hat.
Das ist eine gute Beschreibung dessen, was ich auch beim Lesen empfinde...Oder anders:
Zitat
Original von Eli
Frage an euch:
Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?
Das hat was für sich und ist eine gute Beschreibung dessen, was auch ich beim lesen empfinde.Herr Palomar
Das weiß ich meist erst, wenn ich das Buch schon gelesen habe.
Wenn mich das Buch dann nicht zwingt, es wieder zu lesen, kann ich es ja auch nicht mehr rückgängig machen.
Mit wenigen Worten das, was ich oben mit vielen geschrieben habe ... -
Stellt euch vor, was ich zwischen meinen Schätzen gefunden habe!
Näheres dazu später -
Zitat
Eli
Frage an euch:
Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?
Ich habe noch nie ein Buch mehrmals gelesen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch mehrere ungelesene Bücher zu Hause liegen habe und die erstmal lesen möchte.Beim dritten Kapitel fand ich den Schreibstil von Marquez irgendwie anders. (Kann ich leider nicht beschreiben). Ich konnte mich den Personen "annähern" und fand es unterhaltsam die verschiedenen teilweise skurrilen Begebenheiten zu lesen wie z. B.:
ZitatWenn die Kinder ein Jahr alt waren, warf man sie aus den Küchenfenstern in den Kanal, erst mit Rettungsringen, damit sie die Angst vorm Wasser verloren und später ohne Rettungsringe, damit sie den Respekt vor dem Tod verloren.
ZitatAber ich bewahre ihn (Kaimanbalg), verstaubt und fast versteinert, noch immer auf, denn seitdem ich ihn im Koffer durch die ganze Welt trage, hat mir nie ein Centavo fürs Essen gefehlt.
ZitatEr (der Facharzt) ließ mich eine Sammlung von verballhornten Sprüchen lesen, die ich verbessern sollte. Ich war mit einer solchen Begeisterung dabei, dass der Arzt der Verlockung nicht widerstehen konnte, bei dem Spiel mitzumachen und wir kamen auf so geistreiche Einfälle, dass er sie sich für künftige Untersuchungen notierte.
-
Zitat
Vivian
Beim dritten Kapitel fand ich den Schreibstil von Marquez irgendwie anders.
Ja, das erschien mir auch so, und wurde ja hier auch schon mehrfach erwähnt. Vielleicht, weil es jetzt eher chronologisch geht?Ich habe das dritte Kapitel jetzt auch durch, komme wohl aber erst später (oder heute Abend) ausführlicher zum Schreiben.
-
15jährig beginnt für Marquez die Zeit der „kreativen Ungehörigkeit“
U.a. lernt er Martina Fonseca kennen, „eine Weiße, in Form einer Mulattin gegossen“ , die, als ihr Mann zu früh nach Hause zurückkehrt, meint: „wir haben noch gute drei Stunden zu leben“Ein paar geniale Stellen:
„verängstigt wie ein Christ vor den Löwen.“
„Gustavo, Ligia, Rita und Jaime waren noch keine dringlichen Fälle, sie wuchsen aber mit bedrohlicher Geschwindigkeit heran“
Ebenso wie die „Bilder“ der ertrunkenen Kuh, einen einsamen Hühnergeier auf dem Bauch“ oder
„die sich in den Zweigen eines umgestürzten Baumes verfangene Seekuh…, halb Frau, halb Kuh, ….die Haut bleich und zart, und ihr Rumpf mit den großen Brüsten war der einer biblischen Mutter.“Eine kleine Anleitung im kolumbianischen erhalten wir, als während der Überfahrt Marquez Kabinengenosse, „Jack the Ripper“ darum bittet, statt einer vier Portionen serviert zu bekommen. Der Kapitän entschied kolumbianisch, ließ 2 Portionen normal und weitere zwei „aus Versehen“ servieren.
-
-
Nur ganz kurz. Entschuldigung, daß ich bisher so wenig hier von mir hören lasse. Ich habe zwar wieder ein Stück weitergelesen, doch noch nicht die ausreichende Zeit gefunden, hier zu schreiben. Heute habe ich einen recht anstrengenden Tag vor mir, morgen sollte es besser werden. Dann nehme ich mir die Zeit, hier mehr mitzuschreiben. Versprochen.
-
Geht mir momentan auch so - wenn ich lese, komme ich nicht zum schreiben und umgekehrt!
Ich bin ab dem Wochenende für ein paar Tage auswärts und weiss noch nicht, ob ich Internet habe. Marquez ist jedenfalls mit dabei.
Somit auch bei mir möglicherweise eine kleine Zwangspause. -
@ Herr Palomar
Witzige Idee eine Liste mit den erwähnten Schriftstellern zu erstellen, allerdings kenne ich davon eine ganze Menge gar nicht.
ZitatOriginal von SiCollier
Überhaupt kommen mir rückblickend die ersten beiden Kapitel eher wie ein Flickenteppich denn eine chronologische Erzählung vor.
Mit der chronologischen Reihenfolge hatte ich auch so hin und wieder meine Probleme. Konnte mir oft nicht so recht vorstellen wie alt denn jetzt Márquez ist.ZitatOriginal von Eli
... habe auch dementsprechend mit größtem Vergnügen gelesen, wie sich seine Tante Francisca auf ihren Tod vorbereitet, der dann aufgrund sorgfältiger Vorkehrungen noch ca.2 Wochen zuwarten musste..Diese Szene habe ich mir auch notiert. Köstlich!!!
ZitatOriginal von Eli
Besonders auch dann, wenn die geschäftlichen Aktivitäten sich erneut als großer Flop entpuppen und mal wieder eine der vom Vater neu eröffneten Apotheken in den Sand gesetzt wird.Und die Mutter sitzt zu Hause und weiß nicht recht wie sie ihre zig Kinderlein durchbringen soll. Ich wäre reif für die Klapse. Hierzu auch die Szene, als M. zum Philantropen geschickt wurde und ohne Geld zurückkam. M. traute sich nicht, diese Niederlange seiner Mutter mitzuteilen und ließ den Philantropen lieber "sterben". Jahre später erfuhr die Mutter den richtigen Todestag. Sehr traurige Passage.
ZitatOriginal von Eli
Wie haltet ihr es mit der Überlegung, nur solche Bücher zu lesen, die einen dazu zwingen, sie wieder zu lesen?Gegenfrage: Ab wann merke ich, dass es sich um so ein Buch handelt? Gleich am Anfang, weil ich nix verstehe? Oder am Ende, weil es soooooooo schön war zu lesen? Oder, oder, oder... Wenn man nur solche lesen würde, blieben viele andere unentdeckt, da ich keine Zeit mehr hätte was Neues auszuprobieren.
ZitatOriginal von Vivian
Wenn die Kinder ein Jahr alt waren, warf man sie aus den Küchenfenstern in den Kanal, erst mit Rettungsringen, damit sie die Angst vorm Wasser verloren und später ohne Rettungsringe, damit sie den Respekt vor dem Tod verloren.Damit konnte ich nicht wirklich was anfangen..........
S. 163: Marquez weiß beim Gewinnspiel die richtige Antwort auf die Frage: „In welchem Getränk verbirgt sich ein Tier? Ich dachte an Tequilla, aber nein, es ist Kaffee. Kann mir einer das erklären?
Die Tochter ruft beim Radiosender an, nennt die richtige Antwort und gewinnt 100 Pesos. Ich könnte mich aufregen, dass die Familie den Ruhm und das Geld an sich gerissen haben, Marquez ging leer aus. Und erzählt diese Geschichte so nüchtern, so emotionslos.
S. 157: So witzig als Herr Garcia sein Alter angibt: „So alt wie Christus“. Schade, dass ich über dieses Alter schon drüber bin, sonst hätte ich mir diesen Spruch gemerkt.
Telefonieren war zur damaligen Zeit noch nicht üblich, sehr lustig, als er sein Gegenüber am Telefon anschreit, weil er dachte, dass der Gesprächspartner ihn nicht hört (S. 169).
Die Sprache des Autors begeistert mich immer wieder, z.B. „... bis das Leben uns trennte“ (S. 185)
Über die Sitte erst ab einem bestimmten Alter lange Hosen tragen zu dürfen, habe ich vor kurzem schon einmal gelesen, leider fällt mir nicht mehr ein wo, aber heute für uns unvorstellbar.
Ab jetzt ist M. in Bogota. Wir befinden uns in der Schulkantine: Der Gedanke Frühstückseier als Währung zu gebrauchen, gefällt mir. Not macht erfinderisch. Die Szene als das Ochsenherz durch ein Menschenherz ersetzt wurde, welches dann versehentlich ins Kantinenessen verarbeitet wurde, lässt mich jedoch erschaudern.
Oder die Beschreibung des Duschvorganges: „flüssiges Eis eines Rohres ohne Duschkopf...“ (S. 243) Ich kann es mir sooooo gut vorstellen...........
-
@ Patricia_k34
ZitatDamit konnte ich nicht wirklich was anfangen..........
Ich habe die Stelle im Buch noch einmal gesucht. Seite 192 oben erster Absatz.
Ich wollte damit nur sagen, dass ich es ganz ungewöhnlich finde, dass die Eltern Ihre Kinder zum schwimmen lernen einfach aus dem Fenster (erst mit Rettungsring, später ohne) in den Kanal werfen.
Kapitel 4 und 5 fand ich nicht mehr so interessant, obwohl immer mal wieder nette Anekdoten auftauchten. Ich fand das Buch erst wieder am Ende des 5. Kapitels, wo es um den Bürgerkrieg ging, interessant.
-
-
@ Patricia_k34
Sorry, da habe ich dich falsch verstanden. Kann ich auch nicht glauben.
-
patricia
Ich glaube, dass in manchen Büchern einfach mehr drinsteckt, als ich beim ersten Mal lesen entdecken kann. Trotzdem kommt es auch bei mir ganz selten vor, dass ich ein Buch zwei Mal lese.
Doppelt und dreifach gelesen habe ich die Blendung von Canetti, die Bovary von Flaubert, mehr fallen mir momentan gar nicht ein...Sätze und Textstellen wie z.b. schlafloser Nieselregen oder Leichen aus guter Familie, die sich aufführten, als hätten sie den Tod erfunden begeistern mich schon das ganze Buch hindurch.
Genauso wie:
Marquez verdankt Freud Abenteuer voller Schrecken und liest atemlos dessen Fallstudien wie die Fantasien von Jules Verne.Um die Biblioteca Aldeana, eine 100bändige Sammlung an „Guten und Allerschlimmsten, was in Kolumbien geschrieben worden war und in den Schulen verteilt wurde“, könnte man die Kolumbianer glatt beneiden. Sehr übersichtlich, sehr konkret. Nämlich auch hinsichtlich dem „Allerschlimmsten“.
Kennt ihr dazu ein pendant bei uns? Mir fallen auf die Schnelle nur Meisterwerke etc. ein, aber absolut nichts Schlimmes…
Ob die Lektüre ihm nützlich war bzw. ist, hat er zum Zeitpunkt seiner Biographie noch immer nicht gewusst.Ins Auge springt seine gnadenlose Wiederholung.
Er reitet geradezu auf seiner Rechtschreibschwäche, seinen mangelnden Rechenkünsten und seiner ihm zusetzenden Schüchternheit herum, sein ganz persönliches Drama.