Ich, die Königin - Susanne Hastings

  • 652 Seiten
    Erstauflage 05/2007


    Klappentext:


    Kastilien 1464. Das Land droht im Chaos zu versinken. Räuberbanden tyrannisieren Reisende und Kaufleute, Adel und Klerus bereichern sich ungestört auf Kosten des hungernden Volkes. Doch König Enrique ist zu schwach, um die Ordnung wieder herzustellen. Als seinen Feinden ein Mordanschlag gelingt, entbrennt ein Krieg um die Erbfolge. Enriques Schwester Isabella setzt sich durch und wird zur Legende der spanischen Geschichte. Mit eisernem Willen und bestechendem Intellekt macht sie Spanien an der Seite ihres Mannes zur Großmacht. Das bewegte Leben der Frau, die Columbus auf die Reise schickte und die Mauren in die Flucht schlug.

    Über die Autorin:


    Susan Hastings, geboren 1954, hat seit den 1990er Jahren zahlreiche historische Liebesromane und historische Romane bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Leipzig.


    Homepage der Autorin siehe hier


    Meine Meinung:


    Eine Romanbiographie über Isabella von Kastilien ist keine ganz leichte Aufgabe- aus der hohen Zeit der Königin ist schliesslich schon vieles geschreiben worden und über Cristofero Colon gibt es auch wenig orginelle Neuigkeiten zu berichten.


    Die Autorin meistert die schwierige Aufgabe mit Bravour, sie beleuchtet nicht nur diese bekannte HochZeit der Königin, sondern versucht über die Kindheit und Jugend der späteren Herrscherin sich an deren Persönlichkeit anzunähern und das Bild der Juden- und Maurenschlächterin auszudifferenzieren. Die herausragende Stellung, die diese Königin in der Geschichte Spaniens hat und ihre Verdienste, aber auch ihre Schattenseiten werden gut herausgearbeitet, das ganze in einer klaren, nicht zu trockenen, sondern sehr lesbaren Schreibe. Auch das Verhältnis zu ihrem Mann- Ferdinand von Aragon und dessen Entwicklung werden sehr gut herausgearbeitet.


    Ein lesenswertes, gutes Buch- nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissend, aber hätte ich direkt davor nicht "die Tulpenkönigin" gelesen, was als reiner Roman doch mehr freie Fantasie als eine Romanbiographie haben kann, ich hätte das Buch vermutlich noch besser bewertet.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • :wave
    Hallo Beowulf danke für die Rezi .
    Habe das Buch auch gelesen und fand es toll.
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    :writeFantasygirl

  • mich hat an diesem buch gleichfalls beeindruckt, wie sich die autorin auch den kritischen seiten der königin genähert hat.
    in der erinnerung bleibt ein rundum stimmiges buch über eine wahrscheinlich nicht einfache, in sich aber ebenfalls stimmige persönlichkeit.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain