Der lange Weg der Sternfahrer - M.Z.Bradley

  • Der lange Weg der Sternfahrer - M.Z.Bradley
    (Originaltitel: Survey Ship)


    Von sechs jungen Sternenforschern wird berichtet - und von ihrer ersten Reise. Recht unsanft werden die drei Frauen und ihre männlichen Gefährten daran erinnert, daß der Verstand und Wissen selten ausreichen, um auf fernen Welten zu bestehen. Um zu überleben, müssen sie lernen mit ihren Ängsten, Sehnsüchten und Alpträumen fertig zu werden. Sie müssen zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammenwachsen. Und sie müssen lernen zu lieben...


    Leider gibt der Klappentext (mal wieder) nur unzureichend Einblick in die Handlung des Romans. Wer MZB bisher nur als Fantasy-Autorin kannte, wird erstaunt sein, denn dieses Buch ist zwar klassische SF, aber MZB wäre nicht sie selbst gewesen, wenn sie nicht auch dieser Geschichte ihren unverwechselbaren gefühlvollen Stempel aufgedrückt hätte.


    Für SF-Fans meiner Meinung ein absolutes Muss im Regal, für MZB-Freunde sowieso!! Leider ist das Buch, so wie es aussieht schon lange nicht mehr regulär lieferbar. Also ein Fall für die Gebrauchtwagen-Rechercheure hier.


    Gruss,


    Doc

  • Ich habe gestern abend erstaunt festgestellt, daß ich gerade diese Ausgabe noch in meinem Bücherregal habe. Gelesen habe ich das Buch vor 25 Jahren... mindestens! ;-)


    Damals hatte ich so meine MZB-Ära und habe so ziemlich alles von ihr gelesen (außer dem Darkover-Zyklus), das mir in die Finger kam und so auch dieses Buch.


    Damals hat es mir ziemlich gut gefallen. Vielleicht lese ich es ja irgend wann noch mal und schaue, ob es das auch heute noch tut.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • GastRedner
    Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich was für Dich ist, nachdem Du ja schon angedeutet hast, dass MZB zu soft für Dich ist. ;-)


    Auch in dem vorliegenden Roman zeigt sich MZB von der ruhigen Seite, allerdings ist das Buch pure SF und hat nix mit ihren Fantasy-Sachen zu tun. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, weil es eine Geschichte der leisen Töne ist und ganz ohne spektakuläre Entwicklungen auskommt. Wirklich nix, wenn man mehr auf Krach-Bumm-Bäng aus ist. :-)


    Trotzdem ein Highlight meiner persönlichen SF-Empfehlungen!


    Gruss,


    Doc

  • Hmmm, Doc, da ich die Darkover-Bände zum Teil gelesen habe, bin ich ein wenig skeptisch. Damals wollte ich ja keine MZB-Bücher mehr in die Hand nehmen. Mich schüttelts da immer noch.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Nu macht MZB mal nicht ganz nieder und laßt Gastredner ruhig in sein "Unglück" rennen... :grin


    GastRedner , ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Schreibweise der Autorin nun so das Wahre für Dich ist.


    Ich kenne so ziemlich ihr ganzes Werk bis auf einige wenige Bücher....und sie hat in vielen ihrer Bücher den Hang zu emanzipatorischer Schreibweise. Wenn man sich das ziemlich "weg- oder runterdenken" kann, geht es eigentlich.


    Demo, ich weiß, daß ich die Darkover-Reihe genau aus dem Grunde mal verschenkt habe...es war nach ein paar ganz guten Büchern einfach der "Gähn-Effekt" da, den ich auch bei der Piers Anthony Xanth - Reihe hatte. Es kamen einfach keine neuen Ideen mehr...:-(


    Gruß
    Baumbart

  • nochmal aus der versenkung hol...
    Die bruchlande-geschichten sind meiner meineung nach noch die besten der Darkover-romane...


    Aber sorry, Jungs, was ist an der lektüre der Darkover-Romane so besonders emanzipatorisch? Hab ich da was nicht mitgekriegt, oder bin ich ein mannweib typ orkische brutmutter? Ich finde, die frauen darin sind doch einfach krampfhaft unreif und unselbstständig. Mich machen sie mit ihren einfältigen gedankengängen und unmöglichen reaktionen immer wieder rasend vor zorn.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • MZB war im prägenden Alter mein großes Idol :-]. Sie hat sogar die Wahl meines Studienfaches mitbeeinflusst.
    Inzwischen sehe ich das ein bisschen kritischer, bin ihr aber immer noch dankbar für viele schöne Lesestunden und psychologischen Selbstbewussteinsaufbau meiner damals jungen weiblichen Teenagerseele. Die Sternenfahrer mochte ich sehr und auch Darkover hat für mich ein paar tolle Romane, wenn ich auch nicht alle gut finde. Mir gefielen vor allem die Post-Terra-Kontakt-Bücher.


    Eigentlich war MZB nie wirklich eine Fantasy-Autorin, zahlenmäßig ist SF in ihrem Werk viel stärker vertreten. Darkover war halt eine Art Cross-Over.


    Und zu der Frage, was an Darkover emanzipatorisch ist ... wie in vielen MZB-Büchern läuft das ja auch da eher über die Anprangerungsschiene mit Kontrastprogramm. Also, es gibt ein paar hehre Ausnahmen (in diesem Fall die Darkover-Amazonen), die sich gegen die sonst armen unterdrückten Frauen abheben, die im System verfangen sind.


    Das Dumme an MZBs "feministischen" Botschaften (sie selbst hat ja immer behauptet, es wären gar keine) ist ihre "Unzeitlosigkeit", es spricht einfach eine gesellschaftliche Epoche daraus, die vorbei ist. Avalon z.B. ist ein klares Produkt der 80er Jahre. Heute muss man so etwas ganz anders kommunizieren.

  • :-) :wave stimmt, mich haben die Nebel von Avalon auch geprägt. Deshalb hab ich mich mit 16/17 zur Wicca erklärt, fleissig meine hexenrituale eingehalten und ich glaube, selbst bei einer re-lektüre könnte ich zumindest die Nebel nicht schlecht finden.
    Der jammer war nur: die Darkover-geschichten hab ich 10 jahre später gelesen, und bin stellenweise aus der haut gefahren, und es kann nicht nur die italienische übersetzung gewesen sein, welche die völlige einfalt der handelnden frauen transportiert hat.
    Drum würd ich sie jetzt nochmal 10 jahre später gern nochmal lesen um herauszufinden, ob ich toleranter geworden bin, etwas humor darin zu entdecken vermag... oder die bücher tatsächlich blöd sind...


    vorsichtig auf eine leserunde schiel... Schäfchen, Grisel... zumindest ein paar bände... die ersten paar erschienenen?


    Herrin der Stürme/Falken, die Leutchen von Storn / Hammerfell...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Sind die Darkover-Bücher nur was für Eulinnen? :gruebel
    "Die Nebel von Avalon" habe ich gerade letztes Jahr erneut gelesen, und war so begeistert wie vor Jahren beim ersten Durchgang. Von Darkover habe ich habe die gesamte Reihe (Weltbild-Sammeledition), aber noch nix davon gelesen (irgendwoher muß ja ein ordentlicher SUB kommen ;-) ). Also wenn sich da eine Leserunde formieren würde, ob ich mich da anschließen dürfte? (Allerdings bin ich leserundenmäßig gesehen im September und Oktober absolut dicht.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    vorsichtig auf eine leserunde schiel... Schäfchen, Grisel... zumindest ein paar bände... die ersten paar erschienenen?


    Ich bin zur Zeit immer noch scheußlich offline daheim und habe keine Ahnung, wann sich dieser elende Zustand ändern wird. Von daher muß ich von Leserunden bis auf weiteres Abstand nehmen. Aber, wenn Du es nicht zu eilig hast, irgendwann gern.

  • Si-Collier, Grisel
    (oooohjeh, jetzt hatte ich grad den tippfehler GFrisel produziert :wow :yikes :bonk)


    Also, ich habs mit einer leserunde nicht eilig, ich bin bis jänner ziemlich sub-dicht... und die Weltbild-Darkover reihe türmt sich ebenfalls weiter hinten in meinem nacken... ob meinem haupte... aber ich würd's gern mit mehreren lesen, um meine leselust - und mein leseleid mit wem zu teilen.

    DC :lesend


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  • Bis Jänner dicht - das kommt mir irgendwie bekannt vor. Aber das würde doch, aus meiner Sicht, passen. Man sollte sich nur so im November, Dezember auf einen (zumindest ungefähren) Starttermin einigen, damit die "zu lesenden Bücher" mit den Leserunden und Darkover in Einklang zu bringen sind.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ MagnaMater


    Dann sollte man vielleicht in der Rubrik "Vorschläge für private Leserunden" einen entsprechenden Fred erstellen, um die "geneigte Eulenöffentlichkeit" zu erreichen.


    Da der Vorschlag von Dir stammt, will ich nicht vorgreifen; erledigst Du das, oder soll ich es tun?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :gruebelreicht das einfach so einen neuen thread in den privaten leserunden eröffnen? Reicht das? ich hab's noch nie gemacht... :wow
    geh mal ausprobieren...


    ah, hab grad gesehen, hinzuschreiben Darkover-Reihe - MZB reicht laut anleitung nicht, ich hab nur mal einen vorschlag reingestellt, um vorzufühlen: wir sollten vielleicht ein buch angeben, mit dem wir anfangen. Gibt's hier dazu irgendwelche vorschläge?


    :gruebel Darkover-chronologisch oder erscheinungsreihenfolge oder überhaupt nur bestimmte bücher, die uns besser gefallen?

    DC :lesend


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  • Ich werde es zwar kaum schaffen, an einer Leserunde teilzunehmen, aber ich würde empfehlen, aus der Reihe eine der "Unterserien" rauszunehmen.


    Es gibt sehr starke Schwankungen in der Qualität der Romane. Ich würde z.B. sagen, man nimmt sich die Post-Kontakt-Ära raus (ab "Rediscovery" - sorry, hab nur die englischen Titel im Kopf), oder man nimmt die Romane aus dem "Age of Chaos" (die ich persönlich nicht mehr so gern mag).


    Die Romane nach dem terranischen Neukontakt haben mehr SciFi- und Culture-Clash-Elemente, während die vorher mehr wie Fantasy sind. Nur dass es eben keine Magie sondern PSI-Kräfte gibt.


    Manche Fans mögen die späteren Bücher (ich habe bis Traitor's Sun gelesen) nicht so sehr, aber mir haben sie gefallen, auch wenn ich weiß, dass die eigentlich nicht mehr alle von MZB selbst geschrieben sind, sondern nur ihre Konzepte und Ideen verwendet wurden. Als Ethnologe haben mich halt immer die Geschichten interessiert, in denen Kulturen in Kontrast zueinander standen :-).


    Ein bisschen habe ich heutzutage Angst, Bücher wie Avalon noch mal zu lesen, irgendwie will ich mir lieber meine romantische Erinnerung bewahren, ich befürchte, ich würde so einiges schrecklich finden, was ich einst geliebt habe.

  • Ich habe meine Antwort im Leserunden-Vorschlags-Fred gepostet; da ich die Reihe zwar besitze, aber noch nichts davon gelesen (und mich auch noch nie mit dem Darkover-Universum beschäftigt habe) verlasse ich mich bei der Auswahl auf Euch.


    Zitat

    Firesong
    in bisschen habe ich heutzutage Angst, Bücher wie Avalon noch mal zu lesen, irgendwie will ich mir lieber meine romantische Erinnerung bewahren, ich befürchte, ich würde so einiges schrecklich finden, was ich einst geliebt habe.


    Ich habe es letztes Jahr, nach ich weiß nicht wie vielen Jahren erneut gelesen, und mir hats genauso gut gefallen wie beim ersten Mal. Anscheinend habe ich mich nicht sehr verändert. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")