Nick Rennison - Sherlock Holmes. Die unautorisierte Biographie

  • Titel: Sherlock Holmes. Die unautorisierte Biographie
    Autor: Nick Rennison
    Verlag: Artemis und Winkler
    Erschienen: Februar 2007
    Seitenzahl: 279
    ISBN: 3538072469
    Preis: 19.90 EUR



    Nick Rennison hat mit dieser „unautorisierten“ Biographie ein wahres Meisterstück vorgelegt. Beim Lesen überlegt man das eine oder andere Mal, ob es hier wirklich lediglich um eine fiktive Person geht, oder ob Sherlock Holmes nicht wirklich real gelebt hat. Geschickt und faszinierend verbindet Rennison Fiktion und wahre Begebenheiten der damaligen Zeit zu einem wirklich lesenswerten Buch. Auch der Erfinder des Sherlock Holmes, Sir Arthur Conan Doyle wird überaus gekonnt in diese Biographie eingebunden.
    Gelungen auch die Seitenhiebe auf die „ Jack-the-Ripper-Entlarver“ von denen es ja offensichtlich eine ganze Menge gegeben hat. Rennison zieht sie alle ein wenig durch den Kakao, aber nie bösartig, immer mit einem freundlichen Augenzwinkern verbunden.
    Natürlich bekommt man durch diese „Biographie“ auf den Geschmack, einfach mal wieder in den Sherlock-Holmes- Geschichten zu schmökern, Geschichten die von Holmes Freund Dr. Watson aufgeschrieben wurden und lediglich von Sir Arthur Conan Doyle an die Öffentlichkeit gebracht wurden. Gerade dieser Umstand wird in der Biographie auf eindrucksvolle und überzeugende Art und Weise beschrieben. Conan Doyle war, vertraut man dieser nichtautorisierten Biographie, nichts weiter als der „Verleger“ der Aufzeichnungen des Dr. Watson.
    Rennison schreibt mit sehr viel britischem Understatement, alles wirkt seriös – dabei vergisst aber nie seinen feinen britischen Humor, der dieses Leseerlebnis zu einem wahren Genuss macht.
    Natürlich gibt es auch interessante und ausführliche Informationen zu Holmes Familie, insbesondere zu seinem Bruder und auch der biographische Hintergrund von Dr. John Watson kommt nicht zu kurz. Und dem Leser wird klar, warum die Baker Street 221 b eine echte Kultstätte geworden ist. Noch heute erreichen diese Adresse zahlreiche Briefe mit der Bitte um Hilfe – gerichtet an den wohl bekanntesten Detektiv der Weltliteratur.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Zitat

    Beim Lesen überlegt man das eine oder andere Mal, ob es hier wirklich lediglich um eine fiktive Person geht, oder ob Sherlock Holmes nicht wirklich real gelebt hat.


    [...]


    Conan Doyle war, vertraut man dieser nichtautorisierten Biographie, nichts weiter als der „Verleger“ der Aufzeichnungen des Dr. Watson.



    Ähem. Räusper. Also - SELBSTVERSTÄNDLICH hat Holmes wirklich gelebt - und Conan Doyle war nichts weiter Watsons literarischer Agent. Was anderes wird kein echter Sherlock-Holmes-Fan je behaupten! :grin


    Danke für die Rezi, Voltaire. Ich stand neulich schon mit dem Buch in der Hand in der Buchhandlung, war mir aber noch nicht sicher, ob ich's kaufen soll oder nicht. Nun denke ich, ich kauf's! :-]