Watership Down - Richard Adams

  • Wow, bis eben habe ich nicht gewußt, dass es eine Fortsetzung gibt - wenn das mal kein Grund ist, dieses wunderbare Buch mal wieder zu lesen :-)
    Am besten mit 'nem 10er Pack Taschentücher in greifbarer Nähe.
    Egal ob Film oder Buch, ich muss jedesmal wieder heulen *snief*


    (mit Glennkill würde ich das Buch aber beim besten Willen nicht vergleichen - völlig verschiedene Genres!)


    LG, Monika

  • Ich habe das Buch heute zu Ende gelesen und fand es toll.


    Obwohl es am Anfang für mich etwas langweilig war von der Handlung her, kam diese düster-bedrohliche Stimmung sofort rüber und nach dem 1. Drittel wurde auch die Handlung sehr spannend.


    Toll fand ich auch, dass die Kaninchen nicht vermenschlicht wurden und alles aus ihrer Sicht gezeigt wurde.
    Ein Buch mit vielen dramatischen Momenten, das einen emotional aufwühlt. Ein Buch mit viel "Substanz" meiner Meinung nach und absolut empfehlenswert!


    8 von 10 Punkten (wegen der etwas lahmen Handlung am Anfang)

  • Eins meiner Lieblingsbücher (allerdings sollte ich es mal wieder zur Hand nehmen, ist schon länger her, dass ich es gelesen habe.


    Ich war sehr fasziniert, dass die Kaninchen eine eigene Mythologie und eine eigene Sprache hatten. Das fand ich toll. Da habe ich dann auch endlich verstanden, warum der Anfang des Films so anders gezeichnet ist. Ich mochte das Motto: "Wann immer deine Feinde dich fangen, werden sie dich töten. Aber erst müssen sie dich fangen." Fand ich irgendwie sehr ... interessant. Ich hätte auch noch gerne mehr Sprache und mehr Geschichten von El-ahrairah gehört.


    Die einzelnen Charaktere hatten alle etwas sehr Lebendiges und individuelles. Nachdem ich (beim ersten Lesen konnte ich noch nicht so viel Englisch) dann mal rausgefunden hatte, was "Bigwig" bedeutet, habe ich sehr gelacht und auch verstanden, warum er im Film ausssieht, wie er aussieht. Ich habe ohnehin etwas gebraucht, um zu verstehen, dass die Kaninchen nach Pflanzen bzw. Blumen benannt sind.
    Hazel hat genau die richtigen Qualitäten eines umsichtigen Anführers, Bigwig ist der "Mann fürs Grobe" (ist nicht negativ gemeint), Fiver der "Seher"... schon interessant. Und jeder ist irgendwann mal nützlich / hilfreich. Ganz zu schweigen von den Mäusen und der Möwe. :-)


    Ich habe mal die ersten beiden Folge der Serie gesehen und fand den Ansatz gar nicht schlecht. Da hatten sie dann mehr Zeit, Einiges zu erklären als im Film (bei Efrafra fand ich das extrem, das dauert in Wahrheit ja ein paar Wochen, wenn ich mich recht erinnere - soll laut einer Sekundärliteratur, die ich mal in der Hand hatte, auf den zweiten Weltkrieg und Konzentrationslager anspielen.... :gruebel).


    Die Geschichte ist traurig - aber ich mochte sie trotzdem (was nicht so häufig vorkommt).


    Auch die Fortsetzung gefiel mir. Ich mochte ja Campion ja an sich immer ganz gerne, und da ich mir vorher das Buch genau angesehen hatte, wußte ich etwa, was mich erwartete, und so war ich auch nicht enttäuscht.


    Ein wahrer, schöner Klassiker der Tier-Geschichten! :anbet

  • Ein herrliches, unvergessliches Buch. Eines derjenigen, die zu meiner Lesesucht geführt haben.


    Die Begriffe der Kaninchensprache kann ich bis heute.

  • So, nach fast zwei Wochen bin ich durch. Bei einem Wälzer von über 600 Seiten geht das aber wohl noch halbwegs klar.


    Die Story von der Flucht über die Gründung eines neuen Geheges bis hin zum Krieg wirkt auf den ersten Blick etwas verworren, hat aber beim zweiten Hinsehen doch einen roten Faden. Es wird darauf hingearbeitet, dass das Gehege langfristig bestehen kann. Insofern keine Klagen an dieser Stelle, alles rund. Mit dem General hatte die Geschichte dann auch einen sehr wirkungsvollen Bösewicht. Das wohl bedrohlichste Kaninchen ever.


    Die Charaktere waren gut gezeichnet, wenngleich es gegen Ende einfach zu viele wurden, um sich alle zu merken. Auch die Idee, dass einige Kaninchen Hellsehen können, war recht nett und verlieh dem Roman zusammen mit der Kaninchenreligion etwas Mystisches. Die Möwe Keehar war ebenfalls ziemlich cool. Mein heimlicher Liebling.


    Der Schreibstil war insofern gut, dass er weitestgehend flüssig und atmosphärisch war. Was mich aber an einigen Tagen etwas ausgebremst hat, waren die Landschaftsbeschreibungen, die sich mit der Zeit doch etwas arg wiederholen. Dazu sind sie nicht immer kunstvoll formuliert, sondern werden oftmals nur runter gerattert. Da hätte man durchaus kürzen können, ohne dass etwas verloren gegangen wäre.


    Fazit: Sicherlich ein gutes Buch, das sehr lesenswert ist. Den legendären Ruf sehe ich aber eher darin begründet, dass es ein Vorreiter seines Genres war.