Im Westen nichts Neues von Erich M. Remarque

  • Zitat

    Original von Akascha
    Ich hinke leider etwas hinterher, bin noch mit Emma beschäftigt und bin das ganze Wochenende unterwegs.


    Verfall ja nicht in Lesestress, es soll ja auch Spaß machen. :grin

  • Gerade springt mir die Leserunde entgegen, das habe ich ja total vergessen. Ich melde mich leider kurzfristig wieder ab, da ich im Moment überhaupt nicht in Stimmung für dieses Buch bin. Werde es irgendwann wohl alleine lesen und mir die Kommentare dann ansehen. Viel Spaß noch euch allen. :wave

  • Ich bin nun auf Seite 125 und beende an dieser Stelle die Leserunde. Eigentlich liebe ich dieses Buch, aber im Moment ist es einfach das falsche Buch zur falschen Zeit. Mich nimmt die Geschichte sehr mit und macht mich sehr traurig; es zieht mich also sehr runter. Es war schön mit euch zu lesen, aber ich kann einfach nicht mehr :-(

  • Leserienchen,


    mir geht es sehr aehnlich. Es war jetzt gerade das Kapitel mit dem Heimaturlaub, das mit seiner absoluten Hoffnungslosigkeit meine Stimmung in die gleiche Richtung zog. Mir geht es eh nicht sonderlich gut im Moment, das kann ich nicht wirklich gebrauchen. Ich zoegere noch mit einem Abbruch, bin aber nahe dran.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich habe das Buch gestern unter Jammern und Wehklagen beendet und möchte es trotzdem nicht missen. Und obwohl es so schwer im Magen liegt geht es mir heute gut, vielleicht, weil es einem den Kopf zurecht rückt und den inneren Kampf gegen Gewalt und Krieg neu entfacht. Sehr seltsam. :gruebel
    Ein Abbruch kam für mich nicht in Frage, aber ein schnelles durchhecheln war absolut nicht drin, deshalb hat mir diese langsame Leserunde sehr gut gefallen. Es war tatsächlich sehr schön und hochinteressant. Danke

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Leserienchen,


    mir geht es sehr aehnlich. Es war jetzt gerade das Kapitel mit dem Heimaturlaub, das mit seiner absoluten Hoffnungslosigkeit meine Stimmung in die gleiche Richtung zog. Mir geht es eh nicht sonderlich gut im Moment, das kann ich nicht wirklich gebrauchen. Ich zoegere noch mit einem Abbruch, bin aber nahe dran.


    So ist es bei mir auch. Habe viel um die Ohren und mir geht es auch nicht gut. Das Buch lag wie ein Fluch im Raum und ich fühlte mich richtig schlecht bei dem Gedanken weiterlesen zu müssen. Ich denke, wenn man sich durch ein Buch quält, es einen runter zieht und man sich schlecht fühlt sollte man abbrechen.

  • Zitat

    Original von Liesbett
    Ich habe das Buch gestern unter Jammern und Wehklagen beendet und möchte es trotzdem nicht missen. Und obwohl es so schwer im Magen liegt geht es mir heute gut, vielleicht, weil es einem den Kopf zurecht rückt und den inneren Kampf gegen Gewalt und Krieg neu entfacht. Sehr seltsam. :gruebel
    Ein Abbruch kam für mich nicht in Frage, aber ein schnelles durchhecheln war absolut nicht drin, deshalb hat mir diese langsame Leserunde sehr gut gefallen. Es war tatsächlich sehr schön und hochinteressant. Danke


    Ich finde auch, dass man derartige Bücher gelesen haben sollte. Aber ich kenne das Buch ja schon und deswegen ist es nicht so schlimm es abzubrechen. Ich werde bestimmt auch noch einmal lesen, nur nicht im Moment, denn ich vertrage das im Moment halt nicht.

  • Hallo Lese-Rienchen


    ich denke, Du machst das einzig Richtige, dieses Buch auf die Seite zu legen.
    Weisst Du, ich denke, dass Du sowieso zu den Menschen gehörst, die auch ohne dieses Buch wissen, wieviel Leid all diese Kriege den Menschen bringen.


    IM WESTEN NICHTS NEUES ist ja einer der Romane Remarques, den ich im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Werke am wenigsten wieder gelesen habe....
    ....und ich merke auch, dass, je älter ich werde, desto weniger ich Bücher solchen Inhalts ertrage.


    Und genau aus denselben Gründen schaue ich mir auch kaum mehr die Tagesschau an und lese zudem nur noch selten über das Weltgeschehen in den Zeitungen nach....ich ertrage diese Berichterstattungen von all diesem Leiden weltweit einfach nicht mehr....und zusätzlich packt mich oft noch eine Riesenwut über diese Kriegstreiber.


    Ich wünsche Dir und allen von der Leserunde einen guten Abend....Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Lese-Rienchen
    Aber ich kenne das Buch ja schon und deswegen ist es nicht so schlimm es abzubrechen.


    Genau!!! Ich habe ausser in meiner Kindheit wirklich nie ein Buch zweimal gelesen. Dies ist also fuer mich eine riesengrosse Ausnahme. Ich wollte sehen, ob das Buch auch beim zweiten Male wieder so einen enormen Eindruck auf mich machen wuerde wie vor ueber 25 Jahren. Und ich wollte diesmal ein wenig mehr auf die Sprache und den Schreibstil achten - was mich damals als Teenager nicht so interessierte.


    Jetzt nach der Haelfte des Buches weiss ich wieder warum dieses Buch Jahrzehnte lang fuer mich DER Klassiker schlechthin war - und immer noch ist. Nur Tolstois "Anna Karenina" kann ich da auf die gleiche Stufe stellen. Das Buch trifft jedes Mal mitten ins Herz und tut weh. Obendrein hat Remarque einen Schreibstil geschaffen, der hier in seiner Einfachheit genau die Stimmung trifft. Einfach zu schreiben ohne trivial zu werden ist alles andere als einfach!


    Das alles weiss ich jetzt schon nach der Haelfte des Buches. Und bin deprimiert. Und kann mir nicht vorstellen, dass in der zweiten Haelfte noch etwas geschehen wird, das meine o.g. Meinung veraendern wird. Und ganz sicherlich wird nichts mehr passieren, das mich hoffnungsvoller stimmen wuerde ....

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Lese-Rienchen
    So ist es bei mir auch. Habe viel um die Ohren und mir geht es auch nicht gut. Das Buch lag wie ein Fluch im Raum und ich fühlte mich richtig schlecht bei dem Gedanken weiterlesen zu müssen. Ich denke, wenn man sich durch ein Buch quält, es einen runter zieht und man sich schlecht fühlt sollte man abbrechen.


    Mir geht es genauso, obwohl ich es ja war, die die Leserunde angeleiert hat, kann ich das Buch zurzeit nicht lesen.

  • Ich denke, dass das Buch schon nach den ersten Seiten seine volle Wirkung präsentiert. Man kann das Ende mehr oder weniger ahnen, der Inhalt dreht sich in eindrucksvoller Weise um Tod, Hoffnungslosigkeit, Tod, Sinnlosigkeit und Tod. Das ist bestimmt nicht das richtige Thema, wenn man gerade Probleme wälzt oder sich durch Prüfungen quält. Ich würde dann wohl auch abbrechen. Ganz sicher sogar.


    Im Übrigen finde ich es nicht schlimm, Bücher abzubrechen, die nicht gelingen. Lesen bedeudet Freude nicht Qual, ein unpassendes Buch haben beide Seiten nicht verdient, weder der Leser, der möglicherweise ein anderes Mal mehr von genau diesem Buch hat, noch das Buch, dass nicht in schlechter Erinnerung stehen sollte, nur weil der Zeitpunkt unpassend war.


    Vielleicht schreibt ihr viel später ja noch was zu den einzelnen Kapiteln. Ich stelle mit einen Damals-Heute-Vergleich ganz reizvoll vor.


    Für alle geplagten unter euch: :keks und :knuddel1 und Liebe Grüße

  • Wow. Ich bin erstaunt, wie sehr viele von euch diese Lektüre mitnimmt. Sogar so sehr, dass ihr abbrechen müsst (eine Entscheidung, die ich natürlich respektiere!).


    Ich konnte ganz gut eine beruhigende Distanz zum Geschehen wahren, aber vielleicht ist es das: Wir werden älter und immer kälter... Vielleicht ist es vergleichbar mit dem Anschauen von Nachrichten aus Kriegsgebieten. Je mehr Bilder man von Selbstmordattentaten und ähnlichem sieht, desto weniger fühlt man sich persönlich berührt, weil es ja weit weg ist und einen selbst nicht direkt betrifft. So geht es jedenfalls mir. :-(

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Vielleicht ist es vergleichbar mit dem Anschauen von Nachrichten aus Kriegsgebieten. Je mehr Bilder man von Selbstmordattentaten und ähnlichem sieht, desto weniger fühlt man sich persönlich berührt, weil es ja weit weg ist und einen selbst nicht direkt betrifft. So geht es jedenfalls mir. :-(


    Nachrichten und Bilder kann ich ganz gut verdauen, aber bei Büchern ist das einfach anders. Man fühlt doch ganz anders mit den Personen mit. Und da dieses Buch ja (leider) auch der Wirklichkeit entspricht, finde ich es sehr hart.

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Ich konnte ganz gut eine beruhigende Distanz zum Geschehen wahren, aber vielleicht ist es das: Wir werden älter und immer kälter... Vielleicht ist es vergleichbar mit dem Anschauen von Nachrichten aus Kriegsgebieten. Je mehr Bilder man von Selbstmordattentaten und ähnlichem sieht, desto weniger fühlt man sich persönlich berührt, weil es ja weit weg ist und einen selbst nicht direkt betrifft. So geht es jedenfalls mir. :-(


    Bei mir und ich glaube bei Beatrix auch ist es umgekehrt. Umso älter ich werde, umso weniger vertrage ich das. Manche Tage schaue ich keine Nachrichten, sondern höre sie nur im Radio, weil mich die Bilder mitnehmen. Früher habe ich Horrorfilme geschaut, heute kann ich das nicht mehr sehen.

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Horrorfilme konnte ich wiederum noch nie anschauen. :-)


    Oh Gott, ich auch nicht. Im ganzen Leben habe ich wohl zwei gesehen und war noch nie so oft auf Toilette.
    Bei Nachrichten wiederum heule ich manchmal rum, da reicht schon der Text. Es ist schwer auszumachen, wo man Abstand hat und wo nicht.