Konzert der Red Hot Chili Peppers am 1.Juli 2007 um 19.00 Uhr in der AOL Arena Hamburg
Schon lange hatte ich mich auf ein Konzert der Red Hot Chili Peppers gefreut und gestern Abend war es dann soweit.
Der Einlass begann ab 17.00 Uhr und gegen 18.30 Uhr trafen wir ein.
Vorweg, es war mein erster Konzertbesuch in dieser Arena. Vom Eingang bis zur Halle stolperten wir zunächst über Berge von Müll (Plastikbecher, Werbeblätter etc) und gelangten dann zu unseren Plätzen, die sich gegenüber der Bühne befanden.
Vor dem eigentlichen Konzert sang ein gemischter schwarzafrikanischer Chor, dessen Repertoire ich dem Gospel zuordnen würde.
Die Vorgruppe ließ eine halbe Stunde auf sich warten, trat unvorgestellt auf und war bestensfalls eine Zumutung. Texte der Band waren nicht zu verstehen, weil die Technik die Lautstärke übersteuerte. Herr Salonlöwe kommentierte das Geschehen so:"Wenn die Songtexte nicht zu verstehen sind, wollen sie vielleicht auch nicht verstanden werden?"
Nach 10 Minuten verließen die ersten Zuhörer die Reihen. Während ihres Auftritts verriet uns die Band dann ihren Namen: Dinosaur Jr.
Meines Erachtens handelte es sich um eine Band, deren Namen man sich nicht unbedingt merken muss.
Wir hielten jedenfalls durch und hofften auf das Beste.
Gegen 20.50 Uhr war es dann soweit. Die Red Hot Chili Peppers traten in der mit circa 40.000 Zuschauer gefüllten Arena auf.
Den Anfang des Konzert bestritten sie mit alten Hits und nach dem zweiten oder dritten Lied mussten ihre Deutschkenntnisse ("Auf Wiedersehen!") herausgekramt werden. War zu Beginn des Konzerts die Show noch puristisch gehalten wurden gegen Einbruch der Dunkelheit die Scheinwerfer angeschaltet und Bühnenbilder gezeigt, auf die wir lange zuvor gewartet hatten, da die Bühne von unseren Plätzen aus mit Lautsprechern verdeckt war. Die Scheinwerfer wechselten von der Bühne zum gutgelaunten Publikum und zurück.
Keine spektakuläre Show, die aber auch nicht sein muss, wenn die Stars die Zuhörer zu begeistern vermögen. Und das war leider nicht der Fall.
Die Band verlor kaum Worte, ignorierte die La-Ola-Wellen des Publikums und Anthony Kiedes verstand es nicht auf die begeisterten Massen einzugehen.
Es fehlte schlicht gesagt der Dialog mit den Fans und die Band hinterließ den Eindruck, ihr Standardrepertoire abzududeln. Von 25-jähriger Erfahrung im Business war nichts zu spüren.
Beendet wurde das Konzert mit einem 20-minütigen Instrumentalstück, in dem vordergründig Bassist und Schlagzeuger durch einen genialen Auftritt wirkten. Und vielleicht wären die Zuschauer in den mittleren Rängen glücklich nach Hause gegangen, hätten wir uns nicht reihenweise (keine Übertreibung!!) die Ohren zu gehalten, weil der Schmerz der lauten und extrem hohen Töne nicht zu ertragen war.
Auf eine Zugabe verzichteten die Red Hot Chili Peppers gänzlich, so dass viele Fans enttäuscht das Konzert verließen.
Mein Fazit:
Das war mein erstes und letztes Konzert mit den Red Hot Chili Peppers. Für eine Karte im mittleren Preissegment (67,00 Euro) erwarte ich zumindest einen Blick auf die Bühne, eine funktionierende Technik und eine Band, die überzeugt. Und das haben die Red Hot Chili Peppers an diesem Abend definitiv nicht.