Auf meiner Haut - Tony Strong

  • Originalausgabe: Tell me lies, erschienen 2003

    Deutsche Ausgabe erschienen im Rowohlt Verlag, 2005

    536 Seiten



    Der Autor: Tony Strong wurde 1962 in Uganda geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er in der Werbebranche. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in London und Oxfordshire. 1997 erschien sein erster Thriller The poison Tree (dt. Katzenzungen), Tell me lies ist bereits sein viertes Buch. Für genauere Infos siehe Homepage des Autors.




    Inhalt: Am Morgen nach einer Party erwacht Ros mit Gedächtnisverlust auf blutigem Bettzeug. Unter der Dusche findet sie die Leiche ihrer besten Freundin Jo. Sie selbst wurde vergewaltigt und auf ihren Rücken wurde mit einem Messer das Datum eingeritzt.


    Bald entwickelt sich zwischen Ros und dem ermittelnden Kriminalpolizisten Bill eine heimliche Beziehung. Und dies ist der Beginn einer Serie von Lügen, denn Ros kann sich nach wie vor an das Geschehene nicht erinnern. Der Hauptverdächtige im Mord- und Vergewaltigungsfall wird vor Gericht gestellt und landet hinter Gittern. Zu unrecht. Denn der wahre Täter befindet sich auf freiem Fuß und seine erste Botschaft an Ros lautet: Vielen Dank .....


    Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, an der Geschichte sind nur einige Änderungen vorgenommen worden.



    Meinung: Hier fällt es mir sehr schwer eine Meinung abzugeben, ohne etwas über den Inhalt zu verraten. Ich probiere es einfach mal.


    Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben. Die meisten Kapitel sind aus der Sicht von Ros, dem Opfer, geschrieben, die restlichen Kapitel aus der Sicht von Bill. Dass Ros sich an die Geschehnisse nicht erinnern kann, macht dieses Buch so anders. Es verliert sich nicht in Jammerei des ach-so-arme-Opfers samt seitenweise beschriebener Gefühlsduselei (hart ausgedrückt). Das gibt es in anderen Büchern sowieso zur Genüge.


    Ein Kritikpunkt ist auf jeden Fall, dass der erste Teil (170 Seiten) aus der Sicht von Ros geschrieben wird. Und dieselben Geschehnisse werden im nachfolgenden Teil aus Bill's Sicht wiedergekaut, zwar nicht ganz so ausführlich, aber trotzdem entbehrlich.


    Ein weiterer negativer Punkt: Bill arbeitet neben der eigentlichen Story an einem weiteren Fall, der auch seitenweise erläutert wird. Meiner Meinung nach war das unnötig. Das Buch hätte auch so genug Seiten.


    Gefallen hat mir, dass Bill nicht als Saubermann dargestellt wird. Während der Story wechselt er langsam von der einen Seite des Gesetzes auf die gegenüberliegende Seite. Und auch das Opfer führt nicht gerade den Lebensstil eines Engels. Das macht einen die Charaktere sympatischer. Endlich mal Abwechslung.


    Das Buch ist sehr einfach geschrieben, lässt sich dementsprechend auch sehr flüssig lesen, wirkt aber manchmal etwas flach. Die Spannung steigert sich bis zum Ende hin konstant, richtig langweilige Stellen sind mir nicht aufgefallen. Der Schluß ist überraschend, vor allem wenn man bedenkt, dass die Story auf einer wahren Begebenheit beruht. Aber zum Ende hin ging mir das dann doch etwas zu schnell, ein paar Seiten mehr hätten die Geschehnisse verdient.


    Fazit: für Fans dieses Genres durchaus lesenswert. Von mir bekommt es 8 Punkte, es war mein erstes, aber nicht letztes Buch von diesem Autor. :wave


    editiert um Fehlerchen auszubessern

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Bubo bubo ()

  • Ich habe es soeben beendet und das Buch hat mich sehr enttäuscht!
    Zu Beginn fand ich es sehr spannend, dann wurde in einem Teil die ganze Geschichte noch einmal aus der Sicht des Polizisten beschreiben, der zugegegeben etwas verblüffende Ansichten hatte. Aber trotzdem fand ich es ganz einfach unnötig, dass das noch mal wiederholt wurde.
    Den Schluss fand ich wirklich grottenschlecht! Sehr an den Haaren herbeigezogen, und auch unnötig brutal! Überhaupt gab es in dem Buch Passagen die viel zu übertrieben waren! Ich bin überhaupt nicht prüde, aber die erotischen Anteile des Buches passten überhaupt nicht dazu und waren auch sehr extrem.


    Ein Glück bekam ich das Buch gebraucht von einer Kollegin...Das Geld dafür hätte ich lieber für ein anderes Buch ausgegeben!

  • Ich habe dieses Buch vor ein paar Jahren gelesen und es ist eins der 10-Punkte-Bücher. Die Geschichte gefiel mir, das Ende ist ungewöhnlich und hätte ich so nicht gedacht. Für mich passte das ganze zusammen und gefiel mir sehr. Leider kann ich nicht mehr sagen, da es einfach zu lange her ist.
    Ich werde mir auch die anderen Bücher besorgen und lesen, der Schreibstil des Autors gefiel mir sehr. :-]


    Zitat

    Original von Bubo bubo
    Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, an der Geschichte sind nur einige Änderungen vorgenommen worden.


    Da würde mich doch sehr interessieren, welche Änderungen vorgenommen wurden. :gruebel Während des Lesens kam mir damals mehrmals der Gedanke, ob es nicht eine wahre Geschichte ist, die nacherzählt wird.