Ehrensachen" von Louis Begley
Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel Matters of Honour bei Alfred A. Knopf (Random House), New York.
Aus dem Amerikanischen von Christa Krüger.
445 Seiten (34 Kapitel)
Inhaltsangabe (laut Klappentext)
Harvard, Anfang der fünfziger Jahre: Der Ich-Erzähler Sam trifft zum ersten Mal auf seine Mitbewohner Henry und Archie. Welten, so scheint es, liegen zwischen den drei jungen Männern. Während Sam und Archie in unterschiedlichen Milieus der amerikanischen Oberschicht aufgewachsen sind, verrät Hernrys Akzent eine andere Herkunft. Er ist Jude, und er ist es vo allem in den Augen der anderen - er selbst fühlt sich "kaum jüdischer als ein geräucherter Schweineschinken". Genau wie Archie und Sam orientiert er sich an den Idealen einer neuen, aufstrebenden Generation der New Yorker Upperclass, die die Werte ihrer traditionsbewussten Elternhäuser in den Wind schlägt; und mehr noch als sie träumt er den "American Dream". Der Einsatz, den Henry bringen muss, ist jedoch hoch. Seine Identität neu zu definieren bedeutet für ihn: Die Familie auf immer zu verraten.
Autor (laut Klappentext)
Louis Begley, 1933 in Polen geboren, studierte Literaturwissenschaft und Jura in Harvard und arbeitete von 1959 bis 2004 als Anwalt in New York. Als Schriftsteller wurde er mit seinem ersten Roman Lügen in Zeiten des Krieges auf Anhieb international bekannt. Louis Begley lebt in New York.
Mein Fazit
Mir hat der Roman sehr gut gefallen.
Ich mag den Schreibstil des Autors, der hier recht traditionell erzählt, und ich mag die Geschichte mit den vielen Erzählsträngen. Das Buch handelt vom Jüdischsein im Amerika der Fünfziger Jahre, von Freundschaft, von der Gesellschaft und vielem mehr.
Sicherlich ist die Geschichte um Henry White der Haupterzählstrang. Gut finde ich, dass die Geschichte nicht aus der Innensicht, also eines Ich-Erzählers erzählt wird. Der Ich-Erzähler ist Sam, der zu Henrys bestem Freund wird, ihn von Nahem, aber eben doch von außen wahrnimmt.
Ob der Roman, der von den Fünfziger Jahren bis heute reicht, nun als Happy End ausgeht, vermag ich so nicht zu sagen. Meiner Meinung nach ist das doch sehr ambivalent, regt aber dadurch noch mehr zum Nachdenken an.
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und kann es nur empfehlen.
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