Der Keim des Verderbens - Patricia Cornwell

  • OT: Unnatural Exposure
    8. Teil der Kay Scarpetta-Reihe


    Kurzbeschreibung
    Auf einer Mülldeponie in Virginia wird eine Leiche ohne Kopf und Gliedmaßen entdeckt. Es ist nicht die Erste, die man so auffindet, und die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta, gerade erst aus Irland zurückgekehrt, vermutet sogar einen Zusammenhang zu einer Mordserie, die sie auf der Grünen Insel untersucht hat. Die Medien, durch eine undichte Stelle bei der Polizei informiert, stürzen sich auf den Fall und bedrängen Scarpetta mit Spekulationen. Ein profilierungssüchtiger Polizeibeamter macht ihr zusätzlich das Leben schwer. Und dann nimmt der Täter, der sich „deadoc“ nennt, per Email Kontakt zu ihr auf und schickt ihr über das Internet Fotos von der zerstückelten Leiche. Bei der Obduktion werden jedoch eindeutige Unterschiede zu den vorangegangenen Fällen offenbar. Vor allem ein mysteriöser Hautausschlag an der Leiche bereitet Scarpetta Kopfzerbrechen. Als auf einer kleinen Insel vor der Küste Virginias ein weiteres weibliches Opfer gefunden wird, bestätigt sich ihr Verdacht, dass sie es mit einem anderen Täter als dem von ihr anfangs vermuteten Serienmörder aus Irland zu tun hat. Es stellt sich heraus, dass beide Opfer mit einem tödlichen Virus infiziert waren. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt: Fieberhaft arbeitet Scarpetta mit den Experten von Armee und Gesundheitsbehörde zusammen, um den Erreger zu identifizieren und eine Verbreitung der Seuche zu verhindern ...


    Über die Autorin: Büchereule-Autorenportrait



    Meine Meinung
    Der Anfang ist spannend und vielversprechend, eine Mordserie mit zerstückelten, unidentifizierten Leichen, das klingt nach einer tollen Aufgabe an der sich eine Gerichtsmedizinerin wie Kay Scarpetta mal wieder richtig austoben kann. Beim jüngsten Fall allerdings ist einiges anders... Kay schnippelt und ermittelt, wie immer unterstützt von Benton Wesley, Marino und Nichte Lucy. Ich fand das Buch nicht langweilig, bin aber über einiges gestolpert, was mir unlogisch erschien, fand das Ende nicht so toll und stand am Ende mit einer Menge ungeklärter Fragen da.
    Vielleicht gehe ich zur Zeit schon mit einer leicht negativen Grundeinstellung an die Kay Scarpetta-Bücher ran, dass ich an den letzten immer was auszusetzen hatte. Trotzdem, dieses hat mir ein wenig besser gefallen als der Vorgänger Trübe Wasser sind kalt, und da der Folgeband schon bei mir subbt, werde ich den wohl auch noch lesen.


    6 von 10 Punkten

  • Eine Leiche, die mit einem mutierten Pockenvirus infiziert ist, bildet den Anfang einer rätselhaften Serie von Attentaten. Schon bald stirbt auf einer abgelegenen Insel eine alte Frau - ebenfalls an diesem Virus. Und auch bei anderen Inselbewohnern zeigen sich Symptome. Schnell bildet sich ein Horrorszenario: wie schnell kann sich ein solches Virus in der modernen Welt ausbreiten?


    Natürlich nimmt Kay Scarpetta praktisch im Alleingang den Kampf gegen den Täter auf, der das Virus in Umlauf gebracht hat. Aber erst als sie Hinweise darauf findet, woher dieses Virus stammt, zeichnet sich auch langsam der Täter ab.
    Zwar ist die Geschichte spannend erzählt und auch Kay Scarpettas Privatleben kommt nicht zu kurz, aber zu konstruiert wirkt das Ganze. Und auch der Täter kann mit seinen Motiven nicht überzeugen, alles wirkt einfach zu weit hergeholt.
    Zwar ist es schön, wenn die Autorin aktuelle Themen in ihre Romane einfließen lassen möchte, mir persönlich jedoch sind schlichte Mordfälle mit einem glaubhaften Täter und überzeugenden Motiven wesentlich lieber.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Meine Meinung


    Diesen 8. Teil der Serie hatte ich vor Jahren gekauft, ohne allerdings zu wissen, dass es zu einer Serie gehört. Jetzt habe ich es chronologisch gelesen und habe erkannt, wie vieles man nur im richtigen Kontext versteht. Auch wusste ich nicht mehr genug, so dass es für mich trotzdem spannend war. Gerade die letzten 100 Seiten waren sehr spannend. Nur fand ich, dass es etwas viel hin und her geht und es dabei nicht immer logisch vorgeht. Am Ende bekommt Kay noch weitere Informationen zu Mark.

  • Das war mein erstes Kay-Scarpetta-Buch. Es ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut. Besonders das Ende hat mich überhaupt nicht überzeugt und war für mich auch ziemlich übers Knie gebrochen. Das Motiv scheint mir etwas weit hergeholt und auch manche Fragen blieben unbeantwortet. Einige Handlungsstränge baumeln lose in der Luft. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Genauso abgerissen kam mir der Epilog vor, der mit der Haupthandlung nichts zu tun hat, sondern nur das Privatleben der Protagonistin betrifft. Auch, wenn das Buch Teil einer Serie ist, gefällt mir so eine unabgeschlossene Erzählweise nicht wirklich.

  • Der vorherige Band hat mir ja leider etwas weniger gut gefallen, bis anhin hatte die Serie für mich wahres Suchtpotenzial für mich. Ich befürchtete, das dieser Band noch schwächer sein würde, wurde aber zum Glück nicht so! Eher im Gegenteil, dieser Band konnte mich wieder überzeugen - sogar mehr als das!
    Diese Geschichte rund um Kay Scarpetta fand ich durchweg gelungen, die Thematik liegt mir berufsbedingt total und war für mich wahnsinnig spannend.
    Allerdings geht die Entwicklung einiger Figuren in eine Richtung, von der ich noch nicht weiß ob mir diese gefällt. Das konnte meinen Lesespaß dennoch nicht trüben, beinahe atemlos bin ich durch die Geschichte gejagt. Die Auflösung fand ich schlüssig und konsequent, völlig passend.
    Für mich wieder eines der stärkeren Bücher der Serie.
    Bin gerade schon bei Band 9... Irgendwie kann ich gerade nichts anderes lesen... :grin