Annette Berr - Die Stille nach dem Mord (April 07)

  • Die Stille nach dem Mord


    (Febr. 07 - Konkursbuch Verlag - 446 S - ISBN 3887693626 / 12,90 €)


    Jana macht sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Freundin, entdeckt Ungeheuerliches und gerät schließlich selbst in Lebensgefahr. Ein dramatischer Show-Down beginnt



    Meine Meinung:
    Autorin Annette Berr geht mit ihrem Werk garantiert nicht auf Schmusekurs mit dem Leser. Sie schreibt einen Plot, der so unwahrscheinlich klingt und dennoch aus dem Leben gegriffen ist. Schaudernd verfolgt der Leser die Protagonisten und bei denen handelt es sich nicht immer um Zweibeiner. Des Menschen bester Freund spielt hier eine grausame Rolle und führt den Leser in Abgründe. Die Story ist dicht geschrieben und dennoch lässt die Autorin viele Szenen nur in die Köpfe der Leser eindringen. Zum Glück. Fazit: spannungsgeladen, grausam. Empfehlenswert!


    mehr Infos: www.deutsche-krimi-autoren.de

  • Der erste gemeinsame Urlaub von Jana und Frike endet in einem Desaster. Als Jana nach zwei nasskalten Märztagen in einer abgelegenen, verlassenen Feriensiedlung schwer krank wird und Frike per Anhalter Medikamente aus der nächsten Apotheke holen will, verschwindet sie spurlos.


    Kaum etwas erholt, führt Janas erster Weg zur nächsten Polizeistation, um ihre Freundin als vermisst zu melden. Auf dem Weg dorthin lernt sie den jungen Studenten Ole kennen – und erlebt eine Überraschung: Auf der Wache erfährt sie, dass Frike unter falschem Namen lebt.


    Hat ihre Freundin etwas zu verbergen, das die Polizei besser nicht wissen sollte? Als Frike kurz darauf ermordet aufgefunden wird, hilft Ole Jana, ihre eigenen Ermittlungen anzustellen. Dabei kommen die beiden dem Mörder bald näher, als ihnen lieb ist.


    Meine Meinung


    Auch wenn der Krimi von Annette Berr anfänglich ein wenig konstruiert wirkt, ist ihr ein spannendes Erstlingswerk gelungen, das zu Recht für einige Preise nominiert ist. In ihrem Thriller geht es um das bizarre Thema Zoophilie, dem sexuellen Interesse an Tieren. Doch keine Angst: Berr provoziert nicht mit der unappetitlichen Ausschmückung abgründiger Phantasien und Taten, sondern hält sich an die metaphorische Ebene. Durch ihre unterschiedlichen Erzählperspektiven entwickelt sie dabei ein packendes Szenario – auch wenn man relativ schnell weiß, wer der Böse ist und sich wundert, wie unbeirrt ihre beiden Helden in ihr Unglück rennen. Eine spannende Story von einer frischen Autorin.