Davids Versprechen - Jürgen Banscherus (ab ca. 12)

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  • Kurzbeschreibung (von amazon):
    Jahrelang ist der 12jährige David von seinem Vater mißhandelt worden. Jahrelang ist es ihm gelungen, dies vor anderen zu vertuschen. Aber eines Tages passiert zuviel. An diesem Tag gelingt es David zum ersten Mal, den Teufelskreis des Schweigens zu durchbrechen - vielleicht ein Hoffnungsschimmer!


    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von David.
    Er beschreibt, dass er die Flecken immer vor den anderen verstecken muss. David hat seinen Eltern das Versprechen gegeben, niemanden davon zu erzählen. Sie haben ihm eingetrichtert, dass was schlimmes passieren wird, wenn er es erzählt und dass er dann alleine daran Schuld ist. David hat auch immer eine Ausrede parat, wenn doch mal jemand fragt. Leider reagiert David schon genauso wie sein Vater. Wenn ihn einer ärgert, rutscht ihm auch mal der Ellenbogen aus. Ein wichtiges Ereignis in dem Buch ist ein Fußballspiel. David möchte sehr gerne mitspielen und bekommt auch die Chance dazu. Vom Gegner wird er absichtlich gefoult und der grinst ihn dann auch noch an. Da brennen bei David die Sicherungen durch und er geht auf den Jungen los. Am Abend geht der Vater zu weit und sie müssen mit David ins Krankenhaus. Obwohl David hätte nach Hause gehen können, besteht der Arzt auf eine Nacht im Krankenhaus, zur Beobachtung. David durchschaut den Arzt und weiß, dass der ihn nur aushorchen möchte. David sagt gar nichts, er hat ja ein Versprechen gegeben. Aber der Arzt erzählt ihm eine Geschichte von einem Mädchen, dass auch nie was gesagt hat und am Ende gestorben ist. Da fängt auch David an zu erzählen.
    Leider ist an dieser Stelle das Buch zuende. Ich hätte gerne noch etwas mehr erfahren. Aber es ist ein Kinder- und Jugendbuch und soll wohl in erster Linie darauf Aufmerksam machen, dass es Kindesmißhandlung überall geben kann.


    Das Buch habe ich gestern Abend gelesen. Ich habe es im Bücherregal meines Freundes gefunden. Was mir besonders gefallen hat, war zum einen, dass es aus Davids Sicht geschrieben wurde und das es halt auch "Kindergerecht" formuliert wurde. Man kann sich denken, womit David verprügelt wurde, aber er redet nur von "Dem Ding". Das Buch war wirklich lesenswert.
    Es ist durchaus empfehlenswert. Man bekommt einen kleinen Einblick, was in solchen Kindern und den Familien vorgeht.

  • Das Buch hört sich interessant an.
    Und meine Wunschliste wächst und wächst^^

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Das Buch habe ich während meiner Ausbildung im Fach Pädagogik gelesen (unter anderem) und es war gut gelungen, auch wenn ich mir ebenfalls wünschte das es noch weitergegangen wäre und man erfahren hätte, ob David geholfen worden wäre (obwohl das bei dem was da oft so geboten wird, ja oft nur ein "Vom regen in die Traufe"-gefühl bleibt...).
    Die Erzählung aus der Sicht von David zeigt deutlich das Seelenleben des misshandelten Kindes. Und sein eigenes Verhalten ist eigentlich nicht verwunderlich (auch wenn ich jetzt nicht bei den Meisten auf Misshandlung schließe, wenn der mal zuhaut - schon meine Mutter hat mir beigebracht "Lass dir nix gefallen und wehr dich", wenn mich einer ärgert oder haut/tritt usw.). David verhält sich wie ein typisches Misshandlungsopfer.


    Zum Thema Misshandlung möchte ich noch
    "Geht`s uns was an?" und den Folgeband
    "Dann nehmt doch mich" von Volker W. Degener empfehlen.


    Ebenso wie das Buch "Adam und Lisa" von Myron Levoy (das sich mit einem Trauma durch Misshandlung beschäftigt)

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

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