Ingeborg Bachmann Preis 2007

  • Am Donnerstag gehts wieder los!


    Hier gehts zu Website vom Bachmann-Preis


    Übertragen werden alle Lesungen und Diskussionen der Juroren wie immer live auf 3sat und im Internet.


    Termine:
    Lesungen von Donnerstag bis Samstag
    Am 28., 29. und 30. Juni erfolgen jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr die Lesungen und Diskussionen, am Samstag nur am Vormittag.


    Preisvergabe am Sonntag
    Um 11.00 Uhr erfolgt am 1. Juli die Vergabe der Preise.

  • Cool. DAnn werde ich auf ihn mal besonders achten.


    Ich liebe den Bachmannpreis, weil ich 1. mir gern Geschichten vorlesen lasse, 2. jedesmal mindestens einen tollen neuen Jungautor entdecke (wobei sich mein Geschmack eher selten mit dem der Jury deckt :-) ) und mich 3. interessiert, in welche Richtung die Mode der Literaturkritik in diesem Jahr geht.
    Und einen der Autoren kenne ich auch persönlich. :-)



    Täusche ich mich, oder stammen diesmal fast alle Autoren aus Deutschland? :gruebel

  • Zitat

    Original von flashfrog
    :popcorn :freude Wer von euch kuckt morgen?



    Ich würde mir das sehr gern ansehen, muss aber während der ausgewiesenen Sendezeiten leider arbeiten - und da ich keinen Videorekorder habe, kann ich mir es auch nicht aufzeichnen. :-(

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • @Süppchen, Tom: Könntet ihr euch vorstellen, in Klagenfurt zu lesen?
    (Ich mein, schlimmer als bei den Eulen kann das auch nicht sein... :lache )


    @all: Habt ihr eigentlich einen Lieblingsjuror?
    (Immerhin hat Reich-Ranicki da schon rumgebohlt, bevor die meisten DSDS-Kandidaten überhaupt geboren waren...)

  • flashfrog : Ich könnte mir das durchaus vorstellen, aber ich glaube nicht, daß ich die Art von Texten schreibe, die man dort hören will. Da geht es meiner Einschätzung nach eher um depressive, sprachakrobatische, stark verkopfte Kämmerleinliteratur. Und sowas mache ich eben nicht.


    Zu den Juroren kann ich nix sagen. Wenn ich da mal reinzappe, jedes Jahr für ein paar Viertelstündchen, dann meistens während der Lesungen selbst. Die Urteile, die ich dieserart mitbekommen habe, schienen mir allesamt etwas beliebig und irgendwie hilflos, Motto: "Hoffentlich erkennt man meinem Urteil nicht an, daß ich den verdammten Text überhaupt nicht verstanden habe." :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    flashfrog : Ich könnte mir das durchaus vorstellen, aber ich glaube nicht, daß ich die Art von Texten schreibe, die man dort hören will. Da geht es meiner Einschätzung nach eher um depressive, sprachakrobatische, stark verkopfte Kämmerleinliteratur. Und sowas mache ich eben nicht.


    Das ist ein beliebtes Vorurteil, das nur begrenzt trifft. Siehe z. B. Peter Glaser, der mit einem hinreißenden Text den Bewerb gewonnen hatte. Kathrin Passigs Geschichte inkl. Video fällt auch nicht unbedingt in die Kategorie "depressive Kämmerleinliteratur". Es sind aber auch schon sehr gute Texte untergegangen, wie z. B. Yoko Tawada, die ziemlich polarisierte: von den Autoren-Juroren hoch geschätzt, konnte die literaturwissenschaftliche Fraktion leider nur wenig mit ihrem glänzenden Text anfangen.


    :wave
    Marcel

  • Nudelsuppe : Ja, die Autorenjuroren treffen meine Meinung über die Texte auch meist eher als die Literaturkritikerjuroren.
    Mein All-Time-Lieblings-Juror war Iso Camartin - sprachenkundiger Philosoph und Literaturwissenschaftler mit sehr klaren Analysen, der immer eher auf der Seite der Literaten stand als auf der Seite der Kritik.
    Ganz schlimm finde ich die Radisch. Wenn ich die schon reden höre... :yikes


    Tom : Wieso nicht? Ein bisschen Polemik, ein bisschen Sprachakrobatik, das kriegst du doch hin? :-)
    Die Zeiten, wo Texte über den grünen Klee gelobt wurden, die 3 Seiten lang eine Teetasse beschreiben ("wunderbare Detailgenauigkeit" :grin), scheinen zum Glück vorbei.
    Auch das ist für mich ein Grund. zu gucken: Wohin gehen die literarischen Trends diese Saison?
    Man muss ja nicht jeden Mist mitmachen, aber man kann ja vielleicht noch was lernen. Mein Tipp: Die Literatur kommt raus aus der narzistischen Selbstbespiegelung der eigenen Befindlichkeiten der "Popautoren" und wird wieder politischer. Hoffentlich. :-)

  • @ Nudelsuppe: Ja, Yoko Tawada ist klasse! Ich hatte gerade neulich auf dem Tübinger Bücherfest das Vergnügen, einer Lesung von ihr zu lauschen und ein bisschen mit ihr zu plaudern.
    Die Autoren, von denen ich mir nachher Bücher kaufe, können wiegesagt auch durchaus welche sein, die bei der Jury gnadenlos durchfallen. (Gion Mathias Cavelty fällt mir da ein, der eine wunderbare Persiflage auf den Bachmannwettbewerb und den Literaturbetrieb vorgetragen hatte, aber keiner der Juroren hat anscheinend gemerkt, dass sie selbst in dem Text karikiert wurden... :grin)


    Was ist eigentlich aus Kathrin Passig geworden? Lange nichts von ihr gehört... :gruebel


    .

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ortheils Rede war ziemlich witzig und meiner Einschätzung nach sehr zutreffend. Mit dieser Einstellung wird es Spaß machen, den Bachmannpreis-Wettbewerb im Fernsehen und/oder Internet zu verfolgen. :-]


    Hm, ich hatte leider Probleme mit dem Stream - die Rede wurde zur Zitterpartie, meistens habe ich nur das Gelächter des Publikums gehört. Mal schauen, wann das Video als Download verfügbar ist.


    :wave
    Marcel

  • Zitat

    Original von flashfrog
    @all: Habt ihr eigentlich einen Lieblingsjuror?


    Dieses Jahr bis jetzt ganz klar Klaus Nüchtern und Daniela Striegl.


    Ijoma A.Mangold und Ilma Rakusa sowie Martin Ebel sind auch ganz in Ordnung.
    Ursula März: Naja, eher schwach!
    Aus Andre Vladimir Heiz werde ich noch nicht ganz schlau.
    Karl Corino gefällt mir gar nicht.


    Bei Iris Radisch wundert mich etwas ihre Erwartungshaltung, die ihre Kritik beeinflusst. Trotzdem bin ich mit ihr als Jurysprecherin ganz einverstanden.


    Insgesamt bin ich zufrieden mit der Jury, wenn ich es mit früheren Jahren vergleiche.


    Früher gefielen mir Thomas Hettche, Burkhard Spinnen, Hardy Ruoss, Andreas Isenschmid und natürlich Iso Camartin.
    Aber es gab auch viele indiskutable Juroren, denen man kaum zuhören konnte.