Im Westen nichts Neues

  • Hallo Joan
    Vielen Dank fürs Anfragen. Ich habe gesehen bei Abebooks, dass 1998 auch viele Romane von Remarque von Kiepenheuer und Witsch erschienen sind. Ich werde versuchen ein paar dieser Büche zu bestellen.


    Schöns Tägli - BronteSisters

  • Hallo BronteSisters


    geh's langsam an....das Erstehen von Remarque-Büchern.


    Denn ich habe einmal einem befreundeten Paar meine ganzen Remarque-Romane ausgeliehen. Sie kamen in kürzester Zeit wieder zurück zu mir....ungelesen :yikes Sie konnten nichts mit Remarque anfangen...fanden den Zugang zu seinen Büchern nicht.... :cry


    Liäbs Grüessli auch an Dich...Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Hab das Buch grad wieder auf meinen SUB gelegt, ich kann mich nicht mehr gut an die Story erinnern. Da hab ich gemerkt das das Buch schon ziemlich alt und kaputt ist, ich müsste mir das mal neu kaufen :-]

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Hallo Bücherfisch,


    auch ich kann dir nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Ich selbst habe es als Jugendliche gelesen und war tief beeindruckt. In der letzten Zeit war ich ein paarmal kurz davor, es noch einmal anzugehen und die Fortsetzung gleich dranzuhängen.


    Vielleicht sollten wir eine Leserunde anregen?

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Hallo Bücherfisch,


    auch ich kann dir nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Ich selbst habe es als Jugendliche gelesen und war tief beeindruckt. In der letzten Zeit war ich ein paarmal kurz davor, es noch einmal anzugehen und die Fortsetzung gleich dranzuhängen.


    Vielleicht sollten wir eine Leserunde anregen?


    Eine Leserunde wäre fein. :freude

  • Zitat

    Original von Waldfee


    Vielleicht sollten wir eine Leserunde anregen?



    Das ist eine wunderbare Idee. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire



    Das ist eine wunderbare Idee. :wave



    Das finde ich auch....vor allem für junge oder auch andere sensible Leser, sie würden sich nicht alleine fühlen müssen mit den Eindrücken des Gelesenen und könnten sich darüber aussprechen im Forum.....


    Wenn ich das mit den Leserunden so richtig verstanden habe ...

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  • Was Remarques "Im Westen nichts Neues" wirklich als Antikriegsbuch wert ist, welche Botschaft wirklich in diesem Buch steckt, das wird einem so richtig bewusst, wenn man kurz darauf das kriegsverherrlichende Buch von Ernst Jünger "In Stahlgewitter" liest. Remarque sei wirklich Dank für sein Buch.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Sollte es zu einer Leserunde kommen, wäre ich auch daran interessiert. Allerdings müßte der Termin passen. Ich habe jetzt schon so viele Leserunden vor mir, daß mein Tag einige Stunden länger sein müßte als er ist...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier mal 2 - 3 Stunden von den meinen abgebe.....würde ich gerne machen, wenn ich das bloss könnte ;-)

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  • @ Joan
    ...würde ich glatt nehmen, könnte die derzeit nämlich wirklich gut gebrauchen. Aber ich werde halt doch mit meinen eigenen 24 Stunden am Tag auskommen müssen! ;-) :wave

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  • Bücherfisch02


    mich würde jetzt doch sehr interessieren, zu welchem Enschluss Du gekommen bist.... :wave


    Grüessli Joan

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  • Bei einer Leserunde würde ich auch gerne mitmachen

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    /Buchkaufverbot/

  • 1929 erschien im "Westen nichts Neues" in Deutschland, beim Ullstein-Verlag und es könnte beinahe wie eine persönliche Abrechnung mit dem Krieg erscheinen, wäre da nicht die Zäsur des Autors, diese Kriegserlebnisse zum Teil nur selbst und ansonsten durch Erzählungen verarbeitet zu haben. Zynisch erklärt der Autor in diesem Anti-Kriegs-Roman die Sorgen und Ängste des freiwillig-gemeldeten Soldaten Paul Bäumer und dessen Klassenkameraden;: anfangs wirkt dies noch sehr idyllisch (Gemeinsames Latrinen-Kartenspiel) und doch wird diese wahrgenommene Idylle schnell zu einer Auseinandersetzung mit dem Tod, mit der Verzweiflung der Menschen zu überleben und sich irgendwie eine Persönlichkeit zu bewahren, was schief läuft. Sie funktionieren wie Maschinen, emotionslos und immer tötungsbereit, was Paul dazu bringt zu sagen, dass zumindest seine Generation eine verlorene ist; wenn der Krieg aus ist, so können sie nicht wie ältere Kameraden zurückkehren in Familie und Brot. Und so nimmt es seinen Lauf, bis schluss endlich die Klassengemeinschaft durch den Krieg zerstört und auch den Protagonsiten dahinrafft.
    Ich kann nur sagen, dass dies ein Buch ist und auch das erste Buch ist, was mich dazu gebracht hat zu weinen. Nicht darüber, wie hoffnungslos und düster Remarque die Kriegserlebnisse schildert - die anfängliche Begeisterung, die dann abnehmende Angst vor dem Tod - sonern, dass dieses Massensterben hingenommen wird, Paul hinterfragt es kritisch, und doch bleibt zu sagen, sind die Erlebnisse von Soldaten des ersten Weltkrieges immer durchzogen von einer gewissen Statistik: "So und so viele sind gefallen..." und dieses "Herausstoßen aus der Statiostik", anhand eines, wenn auch fiktiven, Einzelschicksales empfinde ich als gelungen.
    Die Sprache ist leicht lesbar und im Milieu angeordnet, worüber sich Thomas Mann ja lustig machte; aber was wäre dies wohl für eine Geschichte, wenn Paul Bäumer erzählen würde, wie ein hoher Stabsoffizier? Hier wird erzählt aus der Sicht des kleinen Mannes, in all seinen Facetten.


    Fazit: Berüherender Roman, der jedem auf den Bauch gebunden gehört, der wie Kantorek und all die alten Leute sagt "Ein Krieg ist was feines.". Und ich muss eines sagen, und ich denke, dass mag für den einen odr anderen übertrieben klingen, aber durch diesen Roman bekenne ich mich jetzt vollständig als Pazifistin.