Urlaubslektuere - Reiseführer

  • Habe mal eine allgemeine Frage in die Runde:


    Reiseführer - welche sind die beste Wahl?


    Wir gehen dieses Jahr nach Südfrankreich ins Departement Languedoc.
    Dieser Urlaub war nun schon seit zwei Jahren vorgesehen, und da will ich doch auch nicht unvorbereitet hingehen.


    Aus der Bücherei hab ich mir schon die einschlägigen Führer ausgeliehen, aber die rissen mich einfach nicht vom Hocker!


    Entweder waren sie veraltet, oder sind in den Infos einfach zu allgemein gehalten. Vielleicht haben ein paar Eulen doch ein paar so Geheimtipps, die über die alltäglichen von Dumont oder Marco Polo darüber hinausgehen....

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Eigentlich kaufe ich immer blind die Michael Müller Reiseführer. Die hat mir einmal die örtliche Fachbuchhandlung für Reiseliteratur empfohlen, seitdem sind wir immer gut damit gefahren.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich finde es etwas schwierig, das pauschal zu beantworten, da jede Region ihre eigenen guten Reiseführer hat.


    Aber vorweg: Marco Polo halte ich so ziemlich für das Mieseste, was man sich antun kann. Außer ein bißchen schicki-micki und Allerweltsempfehlungen, wo dann wohl jeder Touri hingeht, steht da nciht viel drin.


    Den Badecker finde ich immer wieder gut, einfach, weil er umfangreich ist und ich persönlich auch möglichst viel über mein Urlaubsland wissen möchte. Dumont ist bei mir auch meistens dabei.


    Für meine Afrika-Urlaube schwöre ich auf Iwanowski, weil ich das Gefühl habe, wirklich jede Empfehlung wurde von dem Autor selbst getestet.


    Für Städtetouren hat sich die vis-a-vis-Reihe als ganz praktisch für mich herausgestellt - eine gute Mischung aus reiner Information und Wissenswertem.


    Ich mache es immer so, dass ich mir die Reiseführer schon eine ganze Weile vorher aus der Bibliothek hole, zu Hause in Ruhe schmökere und dann für den jeweiligen Termin vorbestelle - wobei ich mir den für mich interessantesten selbst kaufe, damit ich drin rummalen kann :-)

  • Die "Gebrauchsanweisungen", die ich bisher gelesen habe (Berlin und Irland) waren ganz nett, um sich einen allgemeinen Eindruck zu verschaffen. Nur leider soll laut amazon-Rezensionen gerade die Ausgabe für Südfrankreich, nicht allzu gelungen sein :-(

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Dass Marco Polo generell Scheiße sind, kann ich nicht bestätigen. Jeder Reiseführer will bestimmte Bedürfnisse befriedigen und Marco Polo sind Städtereiseführer, die kurz und knapp Infos für Leute bieten, die nicht viel Zeit haben und die wichtigsten und interessantesten Sehenwürdigkeiten mitbekommen wollen. Ich hatte einen Marco Polo für Paris und Amsterdam und bin damit sehr gut ausgekommen.
    Wenn man natürlich mehr Hintergrundinformationen will, reicht ein Marco Polo sicher nicht. Michael Müller und Iwanowski haben sich einen Namen als Individualreiseführer gemacht, geben viele Infos, auch solche, die eher für Rucksacktouristen geeignet sind. Baedeker ist auch gut, haben ja auch immer noch eine Faltkarte hinten drin und Dumont Richtig Reisen sind eigentlich auch ganz ausführlich.

  • Hallo Hoffis,


    es gibt so viele verschiedene Reiseführer, dass man sich erst mal klar machen sollte, wie die Reise an sich überhaupt gestaltet werden soll (Dauer, Sight-Seeing, ....). Wenn es z.B. eine Individualreise sein soll, kommen am ehesten Michael Müller, Lonely Planet, Reise Know How oder Loose in Frage. Wenn Ihr nur ne Woche verreist, würde ich z.B. von einem Baedeker abraten, da viel zu ausführlich...

  • Ich habe eine schon sehr lange Bindung zu den Polyglott Reiseführern. Inzwischen gibt es ja auch dickere Ausgaben (apa-Guides), mit denen ich auch gute Erfahrung gemacht habe. Ich habe eine ganze Riege davon in meinem Regal stehen, weil ich mit der Sterne-Benotung von Polyglott gut zurecht komme. Was Polyglott mit 2-3 Sternen bewertet, gefällt mir auch immer.
    Ich finde sowohl die Städteführer als auch die apa-Guides-Variante sehr übersichtlich, schnörkellos und hilfreich und zu Besichtigungen anregend.


    Der Baedeker ist mir inzwischen zu ausführlich und hochtrabend. Oft preist er jeden einigermaßen originellen Laternenmast als sehenswert ein, und mir fällt es schwer, bei eingeschränkter Zeit das für mich wichtigste rauszupicken. Mit der Andalusien-Ausgabe war ich jedenfalls nicht sehr zufrieden.


    Iwanowsky ist sehr informativ und hilfreich, wenn man in einem Land unterwegs ist. Er gibt gute Ratschläge für Touren und was so am Wegesrand zu sehen ist. Wenn man mit dem Auto durch ein Land tourt, würde ich ihn immer empfehlen.

  • Zitat

    Original von Seestern
    Hallo Hoffis,


    es gibt so viele verschiedene Reiseführer, dass man sich erst mal klar machen sollte, wie die Reise an sich überhaupt gestaltet werden soll (Dauer, Sight-Seeing, ....). Wenn es z.B. eine Individualreise sein soll, kommen am ehesten Michael Müller, Lonely Planet, Reise Know How oder Loose in Frage. Wenn Ihr nur ne Woche verreist, würde ich z.B. von einem Baedeker abraten, da viel zu ausführlich...


    Naja, wir haben eine dreiwöchige Reise vor uns, da sind also ein 2wöchigen aufenthalt in den Chevennen dabei. Hier machen wir einen Familienurlaub mit insgesamt 12 Familien, der alles bietet: Aktion, Gemeinsamkeit, Ausflüge und ein ganz wenig entspannen. Danach dachten wir uns, zum entspannen noch ne Woche am Meer zu buchen. Die Gegend um Adge haben wir uns da herausgesucht. Ich hätte hier auch mal einen Tag Kultur eingelegt, weiss jedoch noch nicht, welchen der markanten Orte wir besuchen sollen! :-)

    Gruss Hoffis :taenzchen
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  • Zitat

    Original von Seestern
    Hallo Hoffis,


    wenn Du magst, frage ich morgen meine Kollegin aus der Reise, was sie in diesem Fall empfehlen würde.


    Au ja, Danke, wenns nicht zu viel mühe macht! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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  • Hallo Hoffis,


    die Frage nach dem perfekten Reiseführer ist nicht so leicht zu beantworten.
    Zwar bevorzuge ich bestimmte Verlage, aber auch die lagen mit ihren Autoren teilweise daneben. Z.B. aus dem Michael Müller Verlag der RF "Südwestfrankreich" war mies. In den RF "Languedoc" aus dem gleichnamigen Verlag hatte ich kurz reingeschaut und der machte einen besseren Eindruck als der für Südwestfrankreich.
    Und auch mit 'nem Baedeker lag ich schon mal falsch (du glaubst gar nicht, wie schlecht die Karte für Rom war und wie lange wir zu Fuß zum Hotel gelaufen sind). Beim späteren Abgleich mit anderen Karten stellten wir fest, dass die Karte tatsächlich nicht stimmte. Für Rom überraschte dagegen positiv der RF aus der Spirallo Reihe, die mit 6,50 Euro recht günstig ist. Ebenso stellte der RF für Prag aus der Spirallo Reihe seine Qualität unter Beweis.


    Was die Marco Polo Reihe angeht, bin ich ganz klar kein großer Fan. Aber, auch hier gab es schon Überraschungen. Im RF für Usedom war in einem kleinen Ort ein Restaurant beschrieben. Meine Freundin und ich kehrten dort nach einer Tagestour im nicht unbedingten geordneten Zustand ein. Erwartet hatten wir ein kleines normales Gasthaus, das sich als mehr als gepflegte Lokalität mit Seidentapeten, Kerzenleuchtern an der Wand und Kellnern im Frack entpuppte.
    Selten so gut gespeist und so zu vorkommend behandelt worden :-].


    Mein Fazit:
    Ähnlich wie Queedin hole ich mir ein halbes Dutzend RF aus der Bibliothek und die besten werden dann gekauft. Auf jeden Fall geht der Trend zum Zweit- und Drittreiseführer :wave.

  • Wir haben letztes Jahr bei unserem Urlaub in der Schweiz die Reisefuehrer von DK Eyewitness Travel Guides (Dorling Kindersley Publishing) entdeckt. Wunderbar bebildert und mit sehr guten Karten. Hatte ich auch wieder in London und war wirklich gut.


    Meine sind immer auf Englisch, hatte in London aber auch Touristen mit diesen Band in anderer Sprache in der Hand gesehen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • @ Salonlöwin:


    was Romreiseführer angeht, da habe ich auch nicht besonders gute Erfahrungen gemacht - jedenfalls nicht mit den Straßenkarten. Da war irgendwie jede Karte anders falsch :-)
    Das liegt aber vielleicht auch an dieser Stadt - so viele verwinkelte Straßen, von denen grundsätzlich keine im rechten Winkel abgeht und so viele Plätze - alle mit Kirche, Springbrunnen und Obelisk hab ich noch nicht gesehen. :wow


    Aber nach drei Tagen ging es eigentlich auch ganz gut ohne Karte - Orientierungssinn sei Dank!



    um noch einmal auf Marco Polo zurückzukommen:
    der ist MIR persönlich einfach nicht umfangreich genug. Das bißchen was da drin steht, habe ich mir meistens vorher schon im Internet angelesen. Der wesentliche umfangreiche Teil - essen und trinken, einkaufen und Übernachtungen interessiert mich einfach nicht. Essen wird spontan entschieden, einkaufen mag ich nicht und die Übernachtung steht sowieso vorher fest.
    Es ist wahrscheinlich einfach eine Interessenfrage.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Hallo Hoffis,


    die Frage nach dem perfekten Reiseführer ist nicht so leicht zu beantworten.
    Zwar bevorzuge ich bestimmte Verlage, aber auch die lagen mit ihren Autoren teilweise daneben. Z.B. aus dem Michael Müller Verlag der RF "Südwestfrankreich" war mies. In den RF "Languedoc" aus dem gleichnamigen Verlag hatte ich kurz reingeschaut und der machte einen besseren Eindruck als der für Südwestfrankreich. :wave.


    Nun hab ich mir in ebay den Müller - RF für Languedoc gekrallt! :knuddel1
    Heute kam das email, dass er nun versandt wird! Da hoffi doch, am WE mich einlesen zu können! :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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