Schreibwettbewerb Juni 2007 - Kommentare

Zitat

Original von Nudelsuppe
Hennemann: Luc (Doc kann nicht sein, gab Punkte dafür)

Das macht natürlich Sinn!
Ich glaube, ich sollte mich aus dem heiteren Autorenraten lieber raushalten.

Anonyme Eulen
Hmm... Die Geschichte war amüsant, kurzweilig, aber Punkte war sie mir nicht wert.

Radetzkymarsch
Ich habe diesen Text nicht verstanden, und kann deswegen nicht beurteilen, ob er nicht vielleicht doch gut ist.

Sucht (1 Punkt)
Ich war am Ende überrascht, ich hatte eigentlich nicht viel von diesem Text erwartet. Beim zweiten Lesen hat er mir dann noch besser gefallen. Aber warum "Mrs." und "Mr."? Warum nicht "Frau/Herr"?

Kleine Stücke
Der Text mag gut sein, das Thema war mir jedoch zu unappetitlich.

Das Streben nach Harmonie
Ich fand den Text sehr nichtssagend und klischeehaft.

Sucht, meine Finger, sucht
Den hat flashfrog ja schon so genau untersucht.

Beim nächsten Mal schaff ichs (2 Punkte)
Toll, vor allem "einen fahlen Geschmack im Mund, wie Altpapier auf der Zunge." Schöne Spannungssteigerung, inhaltlich und sprachlich schön, auch wenn ich "Lesesucht" in einem Bücherforum für etwas langweilig naheliegend halte...

Gegenrede (3 Punkte)
Ich glaub, ich hab eine Schwäche für Gedichte :rolleyes. Eine sehr überzeugende Darstellung, handwerklich auch toll, was soll man da meckern?

Was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die zeitunglesend die Cafés bevölkern
Interessante Idee, netter Text, schöne Überschrift. Leider fand ich den Zusammenhang zum Thema nicht ersichtlich.

Verzweifelte Suche
Sprach mich nicht an.

Hennemann geh du voran
Gut geschrieben, der Inhalt spricht mich aber nicht an.

Der Buchstabe "Zett"
Zzzzehr interezanter Anzatz. Ich hätte mir aber mehr Wortspielchen und eine stärkere Vergötterung dez Zettz gewünscht. Auzerdem etwaz wirr.(Leider keinen Punkt)

Balkongedanken
Der Text ist sprachlich wunderschön, aber Punkte hatte ich leider nicht mehr übrig.

Du
Langweilig-Romantische Darstellung. Der Text hat mich nicht angesprochen.

bartimaeus

Anonyme Eulen

Ich tippe darauf, dass die Geschichte sogar den Jahreswettbewerb gewinnt. Darauf hat es der Autor doch angelegt, oder? Einige Male habe ich geschmunzelt, als ich den Text gelesen habe. Er ist gekonnt formuliert, für meinen Geschmack vielleicht etwas zu nett, zu „niemandem weh tun wollen“ geschrieben. Mehr Biss hätte also gut getan. Dennoch 3 Punkte, weil ich mich insgesamt gut unterhalten habe und für Künstler, die Ahnung vom Marketing haben, allerhöchsten Respekt hege!

Radetzkymarsch

Den Text habe ich nicht verstanden. Einen Bezug zum Thema konnte ich ebenfalls nicht herstellen.

Sucht

Ist an mir vorbei gelaufen. An manchen Stellen erinnert mich der Schreibstil an verstaubte Bücher im Schrank, dann wirkt er plötzlich wieder lebhaft, echt.

Kleine Stücke

Hier gefällt mir der Schreibstil, der Anfang, die letzten Sätze finde ich großartig. Die Geschichte ist mir allerdings ein Rätsel geblieben. Beim ersten Male habe sie gar nicht verstanden. Mit der Auflösung werde ich nicht richtig warm. Normalerweise hätte ich dieser Geschichte 3 Punkte gegeben. So ging sie leer aus.

Das Streben nach Harmonie

Diese Geschichte löst bei mir nichts aus.

Sucht, meine Finger, sucht

Fand ich einfach nur peinlich beim Lesen. Dieses Sucht! Sucht! Als müsste der Leser dauernd darauf hingewiesen werden, dass etwas wahnsinnig Tolles im Anmarsch ist und dann kommt eine solch laue Auflösung. Der Text wirkt zudem auf mich aufgeregt und bemüht geschrieben.

Beim nächsten Mal schaff Ichs

Eine gut geschriebene Story. Sprachlich solide. Richtig mitgerissen hat sie mich jedoch nicht. Dafür ist mir die Idee einfach zu langweilig.

Gegenrede

Ich lese im Allgemeinen keine Gedichte. So habe ich auch hier beim ersten Lesen nur drübergeschaut. Beim zweiten Lesen hat mich der Text dann gepackt und beim Dritten war ich überzeugt, meine 2 Punkte Story gefunden zu haben. Gefällt mir ausnehmend gut. Eigentlich besser, als "Anonyme Eulen", nach dem vierten Lesen.

Was in den Köpfen der.....

Der Text hat Charme und Charme ist bei mir ein verflucht wichtiges Kriterium. Deshalb einen Punkt.

Verzweifelte Suche

Leider noch eine Geschichte, die bei mir keinen Eindruck hinterlassen hat. Das muss erst einmal jemand schaffen eine Story über Sexsucht und ich möchte sie schon nach wenigen Sätzen beenden. Mir fehlt eine Entwicklung innerhalb der Geschichte. Ein interessanter Charakter. Überhaupt habe ich hier das Gefühl, der Autor hatte diese "tolle" Idee mit dem Sex und hat dann irgendetwas heruntergeschrieben.

Hennemann, geh du voran

Mir ist es ein Rätsel, wie ein Autor auf den Gedanken kommt, einen fünfhundert Worte Text, an der Trinkhalle, auf einer Baustelle, der Kneipe und seiner Wohnung spielen zu lassen. Dem Text fehlt es Tiefe. Der Satz : « Ach was, ich gebe ihm Wodka » passt nicht. Es wimmelt nur von solchen Verkürzungen. Sprachlich, durschnittlich. Es fehlt Atmosphäre. Die Motivation des Ich Erzählers wird mir nicht genug deutlich. Trotzdem eine gute Grundidee. Leider macht das noch keinen Sommer.

Der Buchstabe Zett

Die Story hat meinen Humor nicht getroffen und ist sprachlich zudem unausgereift.

Balkongedanken

Liest sich angenehm, irgendwie einschläfernd. Eine gute Nacht Geschichte mit schöner Sprache. Der letzte Absatz ist gut. Man kann das allerdings alles so machen. Ich bin wohl nur in der falschen Zielgruppe.

Du

Die ersten Sätze klingen extrem kitschig. Zwischendurch wird es auch noch einmal ziemlich schlimm und schwülstig. "Ich trinke dein Bild mit den Augen..." Da legt es mich nieder.

Gruss Luc

Zitat

Original von Tom

Kommentare folgen demnächst.

Darf ich mal ganz freundlich nachfragen, ob wir noch damit rechnen können?

Zitat

Original von churchill

Darf ich mal ganz freundlich nachfragen, ob wir noch damit rechnen können?

Schließe mich churchill an... Sind noch Kommentare Deinerseits zu erwarten?

Schönen Gruß vom ungeduldigen Seestern

Sorry. Ich war während der vergangenen fünf Tage in Schreibklausur und hatte keinen Kopf für die Bewertung fremder Texte. Die Autoren sind jetzt zwar namentlich bekannt, aber - was soll's?

Anonyme Eulen: Der Text ist so aufgefaßt worden, wie er gemeint war, als augenzwinkernde Liebeserklärung an das Forum. Er ist nicht sehr literarisch und das Ende schwächelt (fünfhundert Wörter, ja, ja), aber das machte den Juroren offenbar nichts aus.

Radetzkymarsch: Hat ja gewisse Verwirrung verursacht. Bei mir auch, um ehrlich zu sein. Trotz der Kürze des Dialogs wußte ich nicht immer, wer gerade spricht, und das kryptische Ende habe ich nicht verstanden. Offenbar fehlt dem Text irgendeine Information, die es aus dem Kopf des Autors nicht aufs Papier geschafft hat. Ich kann nur vermuten, welche Sucht gemeint ist, aber darauf wetten würde ich nicht.

Sucht: Zu diesem Beitrag wären einem sicher auch originellere Titel eingefallen. Der Text ist ein bißchen holprig und irgendwie unentschlossen, außerdem ziemlich klischeehaft. Letztlich arbeitet er nur auf die Pointe hin, und die Figuren bleiben dabei auf der Strecke.

Kleine Stücke: Großartig, dieses morbide Thema auf diese Art aufzuarbeiten. Technisch ist an diesem Text nichts auszusetzen, und er hätte von mir drei Punkte bekommen, wäre da nicht eine gewisse Leere im Hinblick auf Motivation und Ursachen. Und wäre da nicht "Hennemann". Trotzdem. Toll.

Das Streben nach Harmonie: Ups, verhoben, das dachte ich beim ersten Lesen. Dieser Text will eindeutig zu viel, und weil das nur narrativ geht, ist er eben auch zu narrativ. Außerdem ist er perspektivisch unscharf und irgendwie nicht besonders spannend.

Sucht, meine Finger, sucht!: Darauf hatte ich begründet gehofft, daß jemand das Thema als Beugung des Verbs "suchen" umsetzen würde. Eulenautoren sind findig. Und ich war gespannt, wie derjenige das tun würde. Leider nur so lala. Die Perspektive ist extrem unglücklich gewählt, angefangen bei der Selbstbeschreibung und Wahrnehmungen, die man an sich selbst höchstens macht, wenn man in den Spiegel schaut (funkelnde Augen), bis hin zu den daraus folgenden Verbiegungen. Aber vom Prinzip her nicht schlecht, ansonsten auch technisch ganz okay, aber nicht der Überbringer. Das Ende ist gut.

Beim nächsten Mal schaff ich's: Guter Text, natürlich eine Thematik, die - wie beim ersten Text - sehr eulenkonform ist, aber auf eine Art umgesetzt, die auch für Außenstehende nachvollziehbar sein dürfte. Hat mir gefallen. Ein Punkt.

Gegenrede: Vielleicht sollte man überlegen, aus dem Schreibwettbewerb einen reinen Prosa-Wettbewerb zu machen. Ich meine, Churchill könnte auch seinen Namen druntersetzen - solche Beiträge können nur von ihm sein. Aber dieser hier hat mich weit weniger überzeugt als derjenige, der letztens verdient gewonnen hat. Thematisch schon in Ordnung, aber irgendwie ... nee. Nicht mein Ding.

Was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die zeitunglesend die Cafés bevölkern: Kurz - und leider nicht so gut. Ist ja eine ganz einfache, überschaubare Szene, aber selbst aus dieser hätte man m.E. mehr machen können. Der Titel ist klasse, aber die Story hat das gewisse Nichts. Ein wenig blutleer. Technisch aber ganz okay.

Verzweifelte Suche: Das Hin und Her zwischen den Figuren hat mich verwirrt, aber der Text hat viele sprachlich sehr, sehr schöne Momente. Daß sich eine Frau auf der Suche nach dem ersten richtigen Orgasmus tatsächlich so verhalten würde, wage ich zwar zu bezweifeln, aber es ist ja Fiktion. Hoffe ich jedenfalls. Aber spannend oder so fand ich's nicht. Interessant, ja, aber irgendwas fehlte.

Hennemann, geh du voran: Ein Hammer, dieser Text. Hier funktioniert alles, Figurenzeichnung, Entwicklung, der Spannungsbogen, die Pointe, großartig. So macht man das! Man muß Leute nicht bis ins Detail beschreiben, um zu zeigen, wer oder was sie sind. Da genügen ein paar pointierte Dialoge, Gesten, Abfolgen. Ganz großes Tennis. Ich würde mich sogar dazu hinreißen lassen, diesen Text zu meinem vorläufigen Lieblingstext im laufenden Wettbewerbsjahr zu erklären.

Der Buchstabe "Zett": Sehr originelle Idee, und von ihr ausgehend auch wirklich gut gemacht. Der Text war der zweite Kandidat für den einen Punkt. Er hat ihn dann doch nicht bekommen, weil der Beitrag etwas Kolumnenhaftes hat, eine gewisse ironische Distanz, die ich als unpassend empfand.

Balkongedanken: Schöner Titel, und einige sehr schöne Formulierungen. Dieser - innere - Monolog hat eine gewisse schwingende Lyrik, aber mir ist er insgesamt zu fad und zuweilen kommt er mir auch zu konstruiert vor.

Du: Eigentlich ganz prima, aber man ahnt leider sehr früh, worum es geht, und eigentlich hätte dieser Text einen originelleren Titel verdient gehabt. Technisch wirklich einwandfrei, aber eben ... siehe oben.

In eigener Sache wollte ich noch anmerken, dass ich stolz auf mich bin, weil ich mich im Gegensatz zum Vormonat punktetechnisch enorm gesteigert habe. Wenn ich so weiter mache, müsst Ihr Euch vor mir in Acht nehmen (so in fünf Jahren dann mal...)

Ich habe zum ersten Mal teilgenommen. Mir hat das ganz gut gefallen. Vielen Texten merkt man an, dass Zeit und Mühe darauf verwendet worden ist. Auch die große Zahl der Kommentare und Bewertungen finde ich ermutigend. Ich glaube, man kann profitieren und möchte deshalb dabei bleiben.

Zitat

Original von licht
@ Seestern: ich finde, Du kannst auch stolz auf einen guten Text sein. Ich habe sehr geschwankt, ihn auch zu punkten. Ich habe zwar zwei mal lesen müssen, fand den Text dann aber klar und auch klar pointiert. Er ist sicher mehr eine knappe Skizze, eine kurze Episode... aber es spricht ja nix gegen solche Texte. Ich find ihn jedenfalls gut und gelungen.

Das ist nett, da freu ich mich!

Zitat

Original von Tom

Gegenrede: Vielleicht sollte man überlegen, aus dem Schreibwettbewerb einen reinen Prosa-Wettbewerb zu machen. Ich meine, Churchill könnte auch seinen Namen druntersetzen - solche Beiträge können nur von ihm sein. Aber dieser hier hat mich weit weniger überzeugt als derjenige, der letztens verdient gewonnen hat. Thematisch schon in Ordnung, aber irgendwie ... nee. Nicht mein Ding.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich wieder ein Gedicht schreiben soll. Die sofortige Identifizierbarkeit ist da sicher ein Problem (wobei auch Prosaautoren oft sofort zu erraten sind). Auf der anderen Seite sind die Regeln nun mal so. Und ich könnte mir vorstellen, dass z.B. flashfrog auch mit Gedichten punkten könnte. Grundsätzlich bleibt die Überlegung, Gedichte auszunehmen, natürlich legitim. Was meinen dazu die anderen?

Zitat

Original von Tom
Hennemann, geh du voran:
Ganz großes Tennis. Ich würde mich sogar dazu hinreißen lassen, diesen Text zu meinem vorläufigen Lieblingstext im laufenden Wettbewerbsjahr zu erklären.

Tja, leider kann er den Jahreswettbewerb nicht gewinnen, weil dort ja Tom gegen Tom gegen Tom kämpft

Hallo, Churchchill. (Die neue Schreibung ist anstrengend!)

Zitat

Grundsätzlich bleibt die Überlegung, Gedichte auszunehmen, natürlich legitim.

Das war keine Überlegung, sondern ein Schä-härz! (War auch ein Smiley hinter, oder?)

Zitat

weil dort ja Tom gegen Tom gegen Tom kämpft

Komm schon. Statistisch betrachtet hat jeder andere (bisher) eine satte Fifty-Fifty-Chance.

Zitat

Original von churchill

Grundsätzlich bleibt die Überlegung, Gedichte auszunehmen, natürlich legitim. Was meinen dazu die anderen?

Halte ich persönlich nichts von...
Ist ganz schön, dass die Beiträge ziemlich vielfältig sind, auch genremäßig.

Seestern : Offenbar war ich zu blöd für Deinen Text, denn andere haben ihn ja verstanden. Würdest Du so freundlich sein, ihn mir zu erklären?

Ich habe den Text mittlerweile überarbeitet und versucht, die Information, die den meisten zum Verständnis gefehlt hat, vom meinem Kopf aufs Papier zu bringen, um mit Deinen Worten zu sprechen. Die überarbeitete Fassung stelle ich aber in einem anderen Forum ein (weil ich ein unverbesserlicher Masochist bin und mich gerne zerfleischen lasse :grin)

Du wirst also noch in den (zweifelhaften) Genuss kommen...

Zitat

Original von churchill
Grundsätzlich bleibt die Überlegung, Gedichte auszunehmen, natürlich legitim. Was meinen dazu die anderen?

Ich finde es schön, wenn es viele unterschiedliche Texte gibt.

bartimaeus

Lasst die Gedichte drin, Churchill. Es ist genug der Regeln.

Gruss

Luc

Zitat

Original von Tom
Gegenrede: Vielleicht sollte man überlegen, aus dem Schreibwettbewerb einen reinen Prosa-Wettbewerb zu machen. Ich meine, Churchill könnte auch seinen Namen druntersetzen - solche Beiträge können nur von ihm sein.

Das gilt auch für gewisse andere Autoren. Spätestens der Handkantenschlag hat dich enttarnt - auch, wenn ich von dir teilweise originellere Charakterisierungen erwartet hätte...
Gleich am 1. Monatstag zum eigenen Thema so einen strategisch auf die Zielgruppe abgestimmten Selbstläufer einzureichen, dazu gehört schon eine gewisse Chuzpe!

Seestern : Du hättest wesentlich größere Chancen, wenn du mal einen Text zum Thema schreiben würdest.

Gedicht? Hm, ja, mal sehen. Bisher hats mit dem Thema irgendwie nie gepasst.

Zitat

Original von flashfrog

Das gilt auch für gewisse andere Autoren.

Ich weiß nicht, ob das immer ein Vorteil ist - eher nicht