Wenn wir zusammen sind - Marc Levy

  • Klappentext:
    Mathias und Antoine, beide in den Dreißigern, beide allein-erziehende Väter, beschließen, gemeinsam in einem Haus in London zu wohnen und ihre Kinder zusammen zu erziehen. Zwei Spielregeln stellen sie sich auf: keine Babysitter – und keine Frau im Haus … Fortan soll das Wohl ihrer Kinder, des kleinen Louis und der reizenden Emily, im Mittelpunkt stehen. Doch wie das so ist mit den selbst auferlegten Regeln: Sie sind schnell aufgestellt, aber ebenso schnell gebrochen! Eines Tages nämlich tritt die Journalistin Audrey in Mathias’ Leben. Mathias ist sofort fasziniert von dieser Frau. Doch wie soll er seinem Hausgenossen Antoine, der streng auf die Einhaltung der Regeln pocht, klarmachen, dass er sich verliebt hat? Aber auch auf Antoine wartet bereits das Glück – in Gestalt der zauberhaften Floristin Sophie …



    Rezension:
    Antoine ist von Beruf Architekt, allein erziehender Vater und lebt in London. Er hat sich, so gut es geht, sein Leben mit seinem Sohn Louis eingerichtet. Das Leben der beiden ist von morgens bis abends durchstrukturiert, sodass wenig Platz für Spontanität ist.


    Mathias, Antoines bester Freund seit Kindertagen, lebt in Paris und verdient sein Geld als angestellter Buchhändler. Glücklich ist er jedoch nicht, denn seine Ex-Frau ist zusammen mit seiner Tochter Emily nach London gezogen, da sie dort in der französischen Botschaft arbeitet. Als Mathias einem Kunden seine Meinung sagt, wird er gefeuert.


    Als Mathias Antoine davon erzählt, hat dieser den rettenden Einfall. Im französischen Viertel von London ist ein Buchladen an einen Buchhändler abzugeben, gegen eine geringe Provision des Verkaufserlös. Mathias hat anfänglich Bedenken in ein anderes Land zu ziehen, in dem er fremd ist und die Sprache nicht beherrscht. Doch die Aussicht, mehr Zeit mit seiner Tochter zu verbringen und eventuell seine Ex-Frau zurück zu gewinnen, lässt ihn die Zweifel besiegen.


    Kaum in Paris angekommen, wird Mathias umgehend die Buchhandlung übergeben. Diese liegt tatsächlich mitten im französischen Viertel der Stadt, direkt gegenüber dem Architektenbüro von Antoine und vertreibt ausschließlich französische Literatur. Doch damit enden die guten Nachrichten, denn er muss erfahren, dass seine Ex-Frau nach Paris versetzt wird und dieses Angebot nicht ablehnen kann. Zumal sie nunmehr jemanden hat, der sich um die gemeinsame Tochter kümmert, die sie nicht aus ihrem jetzigen Umfeld reißen will: Mathias. Nun steht er da, allein erziehend in einem fremden Land und einem sehr beengten Haus.


    Eines Nachts hat Mathias den rettenden Einfall: Er und Antoine ziehen zusammen und kümmern sich gemeinsam um den Haushalt und die Kinder. Doch es gibt Regel: Es kommt kein Babysitter ins Haus und auch keine Frauen.


    Anfangs geht in dieser ungewöhnlichen Familienkonstellation alles gut, doch schon bald darauf lernt Mathias die Journalistin Audrey kennen und ist vom ersten Augenblick an fasziniert von ihr. Es dauert nicht lange und die Regeln des häuslichen Zusammenlebens werden von Mathias mehr als nur gebeugt. Antoine hingegen hält weiterhin an diesen Regeln fest, obwohl er tief im Inneren spürt, dass er für die junge Floristin Sophie, die ihren Blumenladen ebenfalls im französischen Viertel hat, mehr empfindet, als nur Freundschaft ...



    Eine Geschichte um zwei allein erziehende Väter, die versuchen, den Alltag zusammen mit ihrem Nachwuchs zu trotzen und: Was für eine Enttäuschung. Die Story an sich mag ja recht gut erdacht sein, die Ausführung hingegen ist ein absoluter Flop. Die Geschichte ist absolut oberflächlich und teilweise verwirrend geschrieben, die Charaktere weisen wenig bis gar keine Tiefe auf und vor allem am kindlichen Verhalten von Mathias habe ich mich unheimlich gestört. Wenn so was als Beispiel eines allein erziehenden Vaters herhalten soll - na dann Prost Mahlzeit. Alles in allem ein ausgesprochen enttäuschendes Buch. Eine halbe Note gebe ich, weil die Kinder als einziges auf mich Eindruck gemacht haben.


    Bewertung: Note 4-

  • Leider bin ich absolut enttäuscht von dem Hörbuch. Ich hatte eine romantische und witzige Story erwartet, aber diese Eigenschaften sucht man hier leider vergebens. Besondere Highlights und Spannung fehlen ebenfalls.


    Der Autor Marc Levy soll eigentlich für herzerweichende Geschichten stehen - durch die weniger gelungene Sprecherleistung entwickelt sich die Hörbuchfassung von "Wenn wir zusammen sind" jedoch leider zum seichten, langweiligen Geplätscher.
    Der Sprecher Hübsch, macht seine Sache allenfalls durchschnittlich bis ausreichend.
    Er verleiht den Figuren überhaupt keinen eigenen stimmlichen Charakter, so dass es teilweise zu einem Durcheinander kommt. Langeweile zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Story und es fehlt an Lebendigkeit und Stimmenvielfalt.


    Ich muss zugeben, zwischenzeitlich bin ich durch viele hochkarätige Sprecher recht verwöhnt. Jedoch bin ich trotzdem immer wieder gespannt auf neue Stimmen und bin meist positiv überrascht.
    Ab und an habe ich sogar erlebt, wie eigentlich fade Geschichten durch eine sehr gute Lesung zu einem kleinen Highlight wurden. Aber hier war ich ehrlich gesagt recht froh als das Ende endlich erreicht war