Bücher mehrfach lesen?

  • Hmm, ich glaube weil ich mich in den fremden Welten zuhause fühle und sie gerne wiedersehe. Ich setze mich immer sehr mit fantastischen Welten auseinander und stelle mir alles extrem bildlich vor. Wenn ich also eine Reihe erneut lese, besuche ich alte Orte, mit denen ich schon Erinnerungen verbinde. Klar, im Buch passieren die gleichen Sachen wie beim ersten Mal lesen, aber irgendwie entdecke ich häufig trotzdem noch etwas Neues oder erinnere mich an etwas, das ich schon vergessen hatte.
    Ich lese Bücher nicht innerhalb eines Jahres zwei Mal sondern erst nach einem längeren Zeitraum. Das ist vielleicht noch wichtig zu wissen. :-)
    Beim Thriller geht das schlecht, weil ich meistens nicht so einer Verbindung zu Orten oder Charakteren herstellen kann, wie bei dicken Fantasyschmökern (oder halt den Gablé-Protagonisten, die ich schon Jahre kenne.. :grin)

  • Bei mir verstaubt auch das meiste.
    Ich bin auch immer zu begierig, neue Bücher zu lesen.
    Bisher das einziige Buch, das ich mehrfach lesen würde, ist "Herr der Ringe". Einfach phantastisch.

    Man brauch sehr viel Geduld, um diese zu lernen.
    (Kurt Tucholsky) :schuechtern

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  • Ich lese auch nur selten Bücher doppelt, da ich immer denke, dass ich in dieser Zeit dann ja keine neuen schaffe ;-)


    Gerade lese ich jedoch zum vierten Mal "Anne Frank", das ist einfach immer wieder toll. Genau wie "Wir kinder vom Bahnhof Zoo". Bei den Harry Potter Büchern habe ich es damals so gemacht, dass ich immer erstmal alle alten noch mal gelesen habe, wenn ein neuer Teil rauskam. Den ersten habe ich also entsprechend oft durch ;-)

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Hmm, ich glaube weil ich mich in den fremden Welten zuhause fühle und sie gerne wiedersehe. Ich setze mich immer sehr mit fantastischen Welten auseinander und stelle mir alles extrem bildlich vor. Wenn ich also eine Reihe erneut lese, besuche ich alte Orte, mit denen ich schon Erinnerungen verbinde. Klar, im Buch passieren die gleichen Sachen wie beim ersten Mal lesen, aber irgendwie entdecke ich häufig trotzdem noch etwas Neues oder erinnere mich an etwas, das ich schon vergessen hatte.
    Ich lese Bücher nicht innerhalb eines Jahres zwei Mal sondern erst nach einem längeren Zeitraum. Das ist vielleicht noch wichtig zu wissen. :-)
    Beim Thriller geht das schlecht, weil ich meistens nicht so einer Verbindung zu Orten oder Charakteren herstellen kann, wie bei dicken Fantasyschmökern (oder halt den Gablé-Protagonisten, die ich schon Jahre kenne.. :grin)


    Kann ich gut nachvollziehen, mir geht es da nämlich ganz genauso. Fantasyschmöker wie HarryPotter etc. lese ich auch oft mehrmals - die wenigen Thriller, die ich bisher gelesen habe, allerdings überhaupt nicht. Bei Thrillern hab ich ja auch überhaupt keine Ambitionen dafür, denn da gehts ja hauptsächlich um die Spannung, und wenn man einmal gelesen hat was passiert, braucht man die Story ja nicht nochmal lesen. Bei Fantasybüchern hingegen geht es ja nicht unbedingt um Spannung, sondern eher um das "Feeling" beim Lesen. :-] Außerdem sind Fantasywelten ja meist angenehme imaginäre Welten, in die man gerne zurückkehrt, während Thriller ja eher unangenehme bis gruselige Schauplätze haben, die ich persönlich kein zweites Mal zu "besuchen" brauche. :grin

  • Dieser Thread hat mich dazu inspiriert folgende zwei Bücher noch ein weiteres mal (zum 4. Mal?!) zu lesen: "Sackgasse Freiheit" und "Das Eiskalte Paradies" von Jana Frey. Leider habe ich "Der verlorene Blick" damals nur ausgeliehen, das würde ich auch gern nochmal lesen - das Buch was mich bisher am meisten berührt hat. :gruebel

  • Hey,
    :-]


    Also ich nehme mir zwar oft vor Bücher mehrmals zu lesen, aber da immer wieder tolle neue Bücher rauskommen fehlt mir meist die Zeit! Allerdings habe ich schon "Sofies Welt" zwei Mal gelesen, weil es mir einfach sehr gut gefällt und gleichzeitig eine Menge lernen kann.


    LG Lesebinchen

  • Ich habe die Frage im Thread-Titel nun schon mehrfach angestaunt, weil sie sich für mich noch nie gestellt hat. Für mich ist das eher anders herum: ein Buch, bei dem ich beim Zuklappen schon weiß, daß ich es mit Sicherheit kein zweites Mal lesen will, verbuche ich als Fehlkauf.


    Warum sollte ich ein Buch nicht mehr lesen wollen, nur weil ich schon weiß, was drinsteht?

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von Josefa
    Ich habe die Frage im Thread-Titel nun schon mehrfach angestaunt, weil sie sich für mich noch nie gestellt hat. Für mich ist das eher anders herum: ein Buch, bei dem ich beim Zuklappen schon weiß, daß ich es mit Sicherheit kein zweites Mal lesen will, verbuche ich als Fehlkauf.


    Warum sollte ich ein Buch nicht mehr lesen wollen, nur weil ich schon weiß, was drinsteht?


    Das Problem ist für mich nicht das ich das Buch nicht mehr lesen möchte, sondern einfach die Zeit um es noch einmal zu lesen. Es gibt einfach zu viele Bücher auf die ich neugierig bin, von daher entscheide ich mich dann doch eher für ein Buch welches ich noch nicht kenne, und lese eher selten ein bereits gelesenes Buch noch einmal.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich bin gerade in einer Phase, in der ich wenige neue Bücher interessant finde. Zugleich habe ich viele Bücher in meinem Schrank, von denen ich weiss, das ich sie gut fand, mich aber eigentlich nicht mehr an sie erinnern kann. Deswegen lese ich mich gerade in bescheidenem Umfang durch meinen Bücherschrank erneut durch, um einfach nochmal die Erinnerung an gute Bücher aufzufrischen und mich daran zu erinnern, warum ich sie gut fand.


    Ich bin eigentlich ein Geschichtenjunkie, immer auf der Suche nach was neuem. Aber da ich gerade nichts neues finde, entdecke ich alte, vergessene Geschichten einfach neu. Dadurch, das ich sie kaum noch kenne, sind sie ja so gut wie neu. Auch durch meine Lebens- und Leseerfahrung seid dem letzten Lesen wirken sie anders. Das ist eine völlig neue, aber schöne Erfahrung im Moment für mich.

  • Zitat

    Original von Macska
    Es gibt einfach zu viele Bücher auf die ich neugierig bin


    Kann ich verstehen. Mir geht's eher wie Darcy, daß mich kaum etwas interessiert, was neu auf den Markt kommt. Bei den meisten Neuerscheinungen schaue ich mir den Titel an, das Cover oder den Klappentext - und leg's zurück.
    (Könnte aber auch sehr damit zusammenhängen, daß ich ziemlich anspruchslose Sachen lese, die sich tatsächlich alle sehr ähneln.)

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Für mich ist ein Buch erst dann wertvoll, wenn ich es auch ein zweites Mal lesen möchte (ob ich mir die Zeit dazu nehme, steht auf einem anderen Blatt). Ich mach es öfter so, dass ich mir ein Buch ausleihe und erst nach dem Lesen entscheide, es zu kaufen. Das heißt nicht, dass mir die anderen nicht gefallen, aber da reicht halt 1x lesen. Dann lohnt sich kaufen nicht.

  • Aktuell lese ich gerade nach langer Zeit zum zweiten Mal "Nackt" von David Sedaris und musste dabei feststellen, dass ich das Leseerlebnis ganz anders empfinde, als ich es vom ersten Mal in Erinnerung hatte. (Ich hatte hier davon berichtet: https://www.buechereule.de/wbb…ostID=2153174#post2153174.)


    Und darum wollte ich Euch mal fragen, ob Ihr so etwas auch kennt?
    Ihr kauft ein Buch, lest es, und weil es Euch entsprechend begeistert oder unterhalten hat, wandert es ins Bücherregal. Denn Ihr seid überzeugt davon, dass Ihr auch noch weitere Male genau dasselbe Lesevergnügen damit empfinden werdet.
    Jahre später erinnert Ihr Euch nicht zwingend mehr an alle Details der Handlung, aber doch unbedingt an die Wirkung, die das Buch bei Euch hinterlassen hat.
    Und dann lest Ihr das Buch irgendwann ein weiteres Mal und habt plötzlich eine ganze andere - oder aber zumindest doch differenziertere Meinung dazu.


    Fragt Ihr Euch dann, ob Eure Erinnerung Euch getrogen hat? Oder akzeptiert Ihr es als normal und natürlich, dass Eurer Geschmack sich vielleicht ein wenig geändert hat?


    Bei welchen Büchern ist Euch so etwas schonmal passiert?

  • Bei vielen. Am banalsten ist die Erklärung bei Karl May, den habe ich erstmals mit etwa acht gelesen und wollte sofort so edel wie Winnetou und so schlagkräftig wie Old Shatterhand sein, die seltsamen Seiten mit den religiösen Ergüssen habe ich einfach überlesen, später fand ich gerade diesen Aspekt, was will der Autor eigentlich transportieren interessant. Ganz anders z.B. mit Büchern wie "Der Name der Rose" - so vielschichtig, dass bei jedem Lesevorgang neue Aspekte hervortreten. Bei manchen Krimis ändert sich für mich nichts- Robert van Gulik mag ich alle paar Jahre wieder lesen, manche wirken einfach angestaupt, weil sie den Ermittlungsstandard ihrer Zeit wiedergeben, wieder ander Bücher sind einfach völlig zeitlos aktuell, wie "Der verlorene Brief".

  • Hmm, so hab ich eigentlich noch nicht darüber nachgedacht. Ich lese auch einige Bücher mehrmals.


    Was ich bei mir feststelle ist, dass ich, wenn mich das Buch wirklich interessiert, ich es regelrecht verschlinge und dann sicher auch einige Absätze nicht richtig lese, weil ich schnell wissen will, wie es weitergeht.


    Wenn das Buch richtig gut ist, lese ich es fast sofort ein 2. Mal, um die Geschichte und das geschriebene Wort, richtig zu geniessen.

  • also teilweise ja und teilweise nicht


    Seelen von Stephenie Meyer hab ich 2009 und dieses Jahr gelsen und dieses Jahr war es immer noch meine Nr. 1.


    Biss hab ich auch nach längerer Zeit dieses Jahr wieder gelesen. Hab den letzten Teil gelesen kurz nachdem er rauskam, den ersten Teil auch ca. 2009 oder gar 2008.


    Den 1. Teil fand ich immer noch ziemlich genial, aber die danach folgenden nicht mehr ganz so toll wie vorher. Das lag wohl daran, dass ich einerseits die Filme schon gesehen hab (und ich Kristen Stewart nicht mag und darum auch Bella nun weniger), aber auch einfach dadurch, dass mir Bellas Art nicht mehr wirklich gefiel. Und das nervte mich oft. Die bedingungslose Liebe aus Teil 1 kam da nicht mehr zur Geltung. Und vermutlich auch daran, dass ich jetzt schon vielmehr Fantasy gelesen hab als damals als ich Biss gelesen hab.


    Harry Potter fand ich auch beim 2. Mal wieder toll. Genau wie die Päpstin.


    Von Di Morrisey - Die Tränen des Mondes war ich beim 1. Mal total hin und weg. Beim 2. Mal hat mich schon öfter was genervt besonders an der weiblichen Hauptperson. Aber das lag wohl auch an der Leserunde die es dazu gab dass ich erst darauf aufmerksam wurde.


    Die Quinn Reihe von Nora Roberts fand ich beim 1. Mal super genial. Beim 2. Mal waren mir in Teil 3 + 4 die Frauen zu zickig und teillweise nicht mehr so meins. Teil 1 + 2 fand ich aber immer noch sehr schön.


    usw.


    Ich glaub aber nicht, dass mich meine Erinnerung getrübt hat sondern dass sich mein Geschmack geändert hat. Das passiert eben manchmal.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Das Thema gibt es schon, hier :wave

    Oh, Entschuldigung!


    Ich hatte extra vorher die Suche bemüht, aber nichts entsprechendes gefunden. Könnt Ihr Admins bzw. Moderatoren die Themen zusammenführen? Dann würde ich gerne dort noch antworten.