Die Saga vom Eisvolk: Der Zauberbund- Margit Sandemo
Originaltitel: Sagan om Ísfolket 1: Trollbunden
Klappentext:
Silje ist erst siebzehn Jahre alt, als ihre gesamte Familie der Pest zum Opfer fällt. Ausgehungert, halb erfroren und mit zwei Waisenkindern auf dem Arm, sucht sie Hilfe nahe der Stadt Trondheim. Doch nur einer nimmt sich ihrer an, ein mysteriöser Mann aus der Sippe des Eisvolkes, der von einem mystischen Geheimnis umgeben ist – und auf Silje beängstigend, aber zugleich seltsam anziehend wirkt ...
Teaser (von der Verlagssite):
"Margit Sandemos 'Saga vom Eisvolk' ist so typisch für die skandinavische Kultur wie Nils Holgersson, 'Sofies Welt' und das Neujahrsskispringen auf dem Holmenkollen!"
Gabriele Haefs
Die Autorin (von der Verlagssite):
Margit Sandemo ist die meistgelesene skandinavische Autorin. Ihre Bücher wurden weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft. Neben der Saga vom Eisvolk hat sie noch weitere Romanserien geschrieben sowie diverse Einzelromane. Margit Sandemo wurde 1924 geboren und lebt in Norwegen.
Eigene Meinung:
Zuerst war ich skeptisch: die Kurzberschreibung des Buches sowie der Teaser hörten sich zwar recht interessant an (besonders für mich als Skandinavienfan), aber die Aussicht darauf, dass von dieser Saga evtl. nur ein Bruchteil der 47 Bücher übersetzt werden und ich hänge dann wieder in der Luft- das hat mich erst einmal davon abgehalten mir Band 1 zu kaufen.
Aber auf Grund der Euleninfo, dass anscheinend doch die ganze Reihe erscheinen soll, habe ich mich dann herangewagt.
Die Einordnung in ein Genre finde ich etwas schwierig. Es gibt relativ wenige Fantasyelemente, ein historischer Roman ist es aber auch nicht.
Die Geschichte an sich ist interessant, aber nur bedingt spannend. „Der Zauberbund“ ist ein typischer Auftaktband: das Hauptaugenmerk liegt darauf, dass die Hauptpersonen vorgestellt und die Weichen gestellt werden. Daneben gibt es einige Andeutungen, die sich wohl erst im Laufe der weiteren Saga klären.
Die Sprache ist an manchen Stellen etwas holprig. Am Anfang hat mich das gestört, allerdings fand ich es im Laufe des Buches eigentlich ganz passend zur Atmosphäre. Vielleicht wird es mit der nächsten Übersetzerin besser? Ähnlich ging es mir übrigens auch bei den Bänden um Ayla: liest man den ersten Band und gleich dahinter einen der letzten Bände, so hat man das Gefühl zwei vollkommen unterschiedliche Autoren zu lesen. Da ist für mich einabsoluter Qualitätsunterschied zu spüren- mal abwarten, was „Die Saga vom Eisvol“ so bringt.
Was für mich den besonderen Reiz des Buches ausgemacht hat war die erotische Anziehungskraft zwischen den Hauptpersonen. Auch wenn die Annäherung der beiden manchmal etwas plump verläuft, ist das Knistern zwischen ihnen dennoch sehr lebensecht eingefangen. Mir ist jetzt klar, warum zum einen die norwegische Staatskirche die Bücher verbieten wollte und zum anderen warum v.a. Frauen diese Romane lesen. Bei mir lag die Spannung dann auch eher in der Frage „Tun sie es oder tun sie es nicht?“ als in der eigentlichen Handlung. Ich konnte das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen…. Ich gestehe es, bin tief beschämt und hoffe, dass dies nie meine Mutter liest, die ich mit ihren Nora Roberts Romanen immer aufziehe
So, lange Rede kurzer Sinn: ich wurde gut unterhalten und werde wohl vorerst an der Saga dranbleiben.