Abstrakt Exakt Obskur

  • Abstrakt Exakt Obskur. Philosophische Gedankenexperimente & Kunst -
    Mireille Staschok (Hrsg.)



    Zum Buch


    Philosophie lebt von Gedankenexperimenten. Wie auch in der Kunst findet das Abenteuer zuerst im Kopf statt. Ebenso wie in der Kunst gibt es viele umstrittene Wege und Richtungen.
    Gedankenexperimente haben oft den Charakter des Unfertigen, der Skizze - sie beschreiben eine Situation, brechen plötzlich den Rahmen des bislang Selbstverständlichen auf und lassen einen manchmal mit mehr Fragen als Antworten zurück. Gerade das Selbstverständliche - das, was sichtbar ist, ohne gesehen zu werden - ist etwas, von dem gezeigt wird, dass es eben nicht klar und einfach, ja fast eindeutig und unwiderlegbar ist.


    Was wäre, wenn...
    Dieser einfach scheinende Anfang enthält mehr Sprengkraft als so manches Pulvergemisch. Denn er hinterlässt keine Trümmer, sondern schafft Felder.


    In diesem Buch werden zwanzig der bekanntesten Gedankenexperimente vorgestellt, die sowohl historische (z.B Höhlengleichnis von Platon, das Wachs von Descartes) als auch moderne Szenarien behandeln (z.B. die Fledermaus von Nagel, das Gehirn im Tank von Putnam, das chinesische Zimmer von Searle). Neben den geschilderten "was wäre, wenn" oder besser gesagt "Stell dir vor..." Situationen, wird das dahinterliegende philosophische Problem beschrieben und anschließend finden sich jeweils noch weitere Literaturangaben zu den einzelnen Experimenten.
    Dazu sind zu jedem Experiment Entwürfe von Berliner Künstlern zu finden, welche sich mit dem jeweiligen Gedankenexperiment beschäftigt und ihm bildlichen Ausdruck verliehen haben.


    Wer mehr erfahren möchte, kann sich auch auf der offiziellen Homepage umschauen.



    Zu den Projektleitern


    Mireille Staschok
    Abendstudium Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Philosophiestudium und Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin, gegenwärtig wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Philosophie, HU Berlin


    Uwe Scheffler
    Studiert in Moskau,
    promoviert und habilitiert in Berlin an der Humboldt-Universität zu Berlin,
    gegenwärtig wissenschaftlicher Oberassistent und Privatdozent, Institut für Philosophie, HU Berlin



    Mein Senf dazu


    Das Buch wurde erstmals zur Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin, die vor kurzem stattgefunden hat, vorgestellt. Ist also noch ganz frisch auf dem Markt.
    Es richtet sich an ein philosophisch interessiertes Publikum, aber ohne spezifisch philosophischen background. Es ist klar, leicht verständlich geschrieben und gibt einen guten Überblick, sowie Hinweise für weiter führendes Interesse. Gerade wenn einen weniger die theoretischen Abhandlungen und abstrakten Begriffe interessieren (soll ja auch vorkommen), sondern eher intelligent unterhaltende Problemstellungen und Denkanreize im Vordergrund stehen sollten, passt das.
    Ich finde es eigentlich sogar ziemlich klasse für Schüler.


    Persönlich fand ich jedoch den kleinen Schwester-verliebt-sich-in-Arzt-Roman im Anschluss (kennt ihr diese Bastei-Lübbe Heftchen?) für Philosophen den eigentlichen Brüller. :lache