'Die Tulpenkönigin' - Kapitel 01 - 05

  • Ein schönes Nachwort und ein Literaturverzeichnis gehören zur Ausstattuhng, das Coverbild wird zwar als Eigentum der Nationalgalerie von London angegeben, allerdings fehlen Namen und Titel, so dass googeln nach dem Gesamtbildeindruck nicht möglich ist. Mehr als dem Prolog und die ersten Seiten (und das Nachwort versteht sich :grin) geht heute Nacht bei mir nicht- daher nur soweit.

  • Der Roman beginnt mit dem Prolog im April 1634, das erste Kapitel startet im Januar des selben Jahres.
    Das gefällt mir, dass der Roman somit vermutlich einen relativ kurzen Zeitraum umreißt.


    Der Beginn lässt sich so gut und flüssig lesen, dass schon nach kurzer Zeit einige Kapitel um sind. :yikes


    Mit Mareikje und Wim Straaten sind sympathische Figuren im Vordergrund, die einen guten ersten Eindruck hinterlassen und einen schönen Roman versprechen.
    Auch die Nebenfiguren Eduard, Henk, Rieke gefallen mir, obwohl sie eher eine für die Handlung wichtige Funktionalität als Eigenständigkeit ausstrahlen.
    Der Maler Wim Straaten ist fiktiv. Ist er einem realen Maler nachempfunden?


    Mareikje hat gleich drei potentielle Verehrer, aber jeder hat so seine Schwächen.
    Wim ist älter als sie und finanziell schlecht gestellt.
    Pitt strahlt für Mareikje zwar eine Anziehung aus, aber er ist latent aggressiv und zudringlich, zudem hat er keinen Respekt.
    Antonius ist aufgrund seiner lebenslänglichen Unterdrückung und Misshandlung seitens des Vaters ein schwacher und nicht erwachsen wirkender Mann. Finanziell wäre Mareijke abgesichert, aber Antonius hat keine Anziehungskraft auf sie.



    Schon im Prolog habe ich leider ein Verständnisproblem, vermutlich aus mangelnden Allgemeinwissen: :help


    Die Schweden haben wegen eines Bildes ganze Städte niedergebrannt.


    Was ist gemeint?



    Als im ersten Kapitel in der Kirche Palestrina zu Gehör gebracht wird, habe ich auch sofort eine CD mit Musik von Palestrina in den CD-Player geschoben. Aber das Magnificat habe ich leider nicht.


    Zum Cover: Handelt es sich um einen Ausschnitt aus einem Gemälde?

  • Das Buch lässt sich von der ersten Seite an sehr schön lesen. Gefällt mir. :-]


    Mit den Personen geht es mir ähnlich wie Herr Palomar: Mareikje und Wim waren mir gleich sympathisch, auch Henk und Rieke sind sehr schön dargestellt und spielen bestimmt eine wichtige Rolle im Leben Mareikjes.


    Zum Cover: Auch mich würden nähere Angaben zum Bild interessieren. :-)


    Was mir sehr gut gefällt, ist dass hier nicht versucht wird, Enie van Aanthuis als tatsächliche Schriftstellerin zu vermitteln, sondern dass klar und deutlich auf das Autorenpaar verwiesen wird. :-)


    Überhaupt finde ich das Thema klasse! Tulpenwahn! Noch nie vorher von gehört. Umso interessanter darüber zu lesen. :anbet

  • Seit ich die Rezensionen bei amazon gelesen habe, geht mir folgendes durch den Kopf:


    In der Rezension vom 24. April 2007 wird behauptet, dass Namen und weitere Bezeichnungen nicht stimmen bzw. falsch ausgedrückt wären.
    Kannst du dazu etwas sagen, Tina? :gruebel :-)

  • Ich habe gestern den Prolog und das erste Kapitel gelesen.


    Dass Ihr gleich vorn schreibt, dass Enie van Aanthuis ein Pseudonym ist, finde ich auch gut. Warum habt Ihr das gemacht?


    Wie H. Palomar habe ich mich ebenso gefragt, was denn wohl der Krieg um ein Bild gewesen sein mag, den die Schweden geführt haben, da habe ich auch eine Wissenslücke. :gruebel


    Danke für die Info, dass Wim Stratten keine historische Person ist, das wollte ich auch noch ergoogeln.


    Der Einstieg fiel mir leicht, der Prolog hat gleich eine düstere Stimmung erzeugt, der Kampf um Tulpenzwiebeln ist voll entbrannt, so dass sogar Menschen deswegen sterben. Drei Monate zuvor, bei der Beerdigung von Geert Hoorn, ist das erste Mal die Rede davon. Wahnsinn, wie begehrt die Zwiebeln gewesen sein mussten. Doch wie Stratten davon sprach, wie wunderschön die Blüten seien, da hatte ich sie vor meinem inneren Auge.


    Ich fragte mich aber, ob es damals kaum Blumen gab, es ist ja die Rede davon, dass die Ziergärten gerade am Aufkommen waren. Witzig, und für uns heute sind Blumen selbstverständlich.


    Die vielen Infos, die der Leser so nebenbei bekommt, wie z.B. der Krieg mit Spanien, die Teilung nach Religionen, die Eroberung des Belgischen, und das alles in einem Kapitel, gefallen mir gut, ich fühle mich anhand der ganzen Fakten jedoch beinahe erdrückt, da ist sehr viel Stoff drin. Mal sehen, wie es weitergeht, kann ja sein, dass das alles von Anfang an präsent sein muss.


    Übrigens kommt mir das Papier sehr dick vor, ich fühle immer, ob ich zwei Seiten umblättere, ist aber nur eine.

  • Guten Morgen, Leserunde :-),


    schön zu lesen, dass ihr einen guten Einstieg in den Roman gefunden habt. Die Frage nach dem Foto auf dem Cover ist eine gute Frage, ich kann sie aber leider nicht beantworten. Als ich den Andruck des Covers sah, dachte ich, das ist ja wie für unseren Roman gemalt ... Ich finde es sehr gelungen, obwohl die Dame von mir aus auch gern mit Kopf hätte dargestellt werden können.
    Ich frage bei Gelegenheit bei Rowohlt nach, wer der Künstler ist, und falls es rechtzeitig ist, poste ich das hier noch.


    Beowulf,
    ich lese auch immer das Nachwort zuerst. Man bekommt dadurch einen anderen Blick auf die Geschichte, finde ich. Ich freue mich, wenn es für dich aufschlussreich war. ;-)


    Herr Palomar,
    deine Charakteranalyse der Figuren ist sehr gelungen. Danke. Dass die Schweden ganze Städte wegen eines Bildes niedergebrannt haben, gehört vermutlich nicht zum Allgemeinwissen. Der Hintergrund zu diesem Satz: Co-Autor Hendrik hatte im Zuge unserer umfangreichen Recherche eine Novelle gelesen, in der erzählt wurde, wie die calvinistischen Schweden eine Stadt belagerten und die Herausgabe aller religiösen Bilder verlangten. Als die katholischen Bürger das ablehnten, vernichteten sie die Stadt. Und schwupp - findet es Erwähnung in unserem Roman :-)


    Rosenstolz,
    ja, das Thema Tulpenwahn ist klasse, das fand ich auch sofort, als Hendrik auf mich zukam. Das fanden übrigens auch mehrere Verlage, die ebenfalls an dem Buch interessiert waren.
    Uns war es wichtig, uns einerseits an gewisse Verlagsregeln zu halten (weibliches Pseudonym), andererseits den Leser nicht an der Nase herumzuführen, sondern mit offenen Karten zu spielen (Autorenteam). Ich freue mich, wenn das gutgeheißen wird und nicht etwa in Verwirrung stürzt.
    Die amzon-Rezi von "translator" enthält lediglich eine richtige Feststellung, dass nämlich in oiude ein "i" zuviel ist. Alles andere ist entweder falsch oder Auslegungssache, aber die ganze rezi ist mir auch zu trollig und schlampig hingeworfen, als dass ich eine ernsthafte Gegendarstellung in Erwägung gezogen hätte. Schade nur, wenn von all den schönen Rezis gerade diese im Gedächtnis bleibt ;-)


    Geli,
    ich kann mir gut vorstellen, dass die Infos am Anfang als "reichlich" empfunden werden. Vieles ist einfach nötig, um die Atmosphäre angemessen darzustellen. Dafür ist man hoffentlich auf den folgenden Seite "so richtig" in der Geschichte drin.


    Herzliche Grüße an alle


    Tina

  • Zitat

    Original von Tina


    Schade nur, wenn von all den schönen Rezis gerade diese im Gedächtnis bleibt ;-)


    Wenn es so wäre, wäre es wirklich schade.
    Zumindest bei mir ist dies aber nicht der Fall: Eben weil es so viele positive Rezensionen bei amazon gibt ist mir diese besonders aufgefallen, aber im Sinne von negativ. Ich konnte das irgendwie nicht glauben............und habe die Chance genutzt, bei dir nachzufragen. Und siehe da: meine Ahnung, dass ich diese Rezi nicht Ernst nehmen soll, hat sich bestätigt. :-]
    Vielen Dank für deine Antwort. :wave

  • Hallo und guten Morgen allerseits,


    nachdem ich schon vor einer Weile das Buch gelesen habe (konnte nicht warten), nehme ich es mir jetzt anhand der Leserunde nochmals vor.


    Schon als Kind bekam ich einen Eindruck vom "Tulpenwahn", weil damals im Fernsehen eine Serie ausgestrahlt wurde, die "Adrian, der Tulpendieb" hieß. Soweit ich es im Rückblick beurteilen kann, war sie sehr gut gemacht; mir jedenfalls hat sie zu jener Zeit einen schönen Einblick in die Historie vermittelt, weshalb ich mich auch gefreut habe, nun dieses Buch lesen zu können.


    Wie die anderen hier finde ich das Cover sehr gelungen. Mich würde auch sehr interessieren, welcher Maler dieses passende barocke Motiv geschaffen hat; sieht fast aus wie ein Detail aus einem Rubens-Gemälde.


    Auch im Übrigen ist das Buch schön aufgemacht; die kleinen Schmuckmotive jeweils zu Kapitelbeginn lockern das Schriftbild auf und sorgen für einen malerischen Touch. Was mir nicht so gut gefällt, wurde hier schon von Geli angesprochen: das ziemlich dicke und raue Papier. Selbst auf das Risiko hin, dass das Buch dadurch erheblich dünner und leichter geworden wäre, hätte eine glattere und feinere Sorte beim Lesern sicher weniger gestört.


    Zum Inhalt: Man kommt sofort in das Buch "rein", der Stil ist leicht und flüssig, man hat gleich einen wunderbaren Eindruck von den handelnden Personen und kann sie sich sehr bildhaft vorstellen. Es wird mit wenigen treffenden Beschreibungen eine Atmosphäre erzeugt, in die man vollständig eintauchen kann. Man wird neugierig, was weiter geschieht: Wie wird Mareikje ihr Leben nach dem Tod ihres Vaters meistern? Wer von den Männern, die in ihr Leben treten, wird ihr später näherkommen? Und wo wird der Kampf um die Tulpenzwiebeln hinführen?


    Für mich ein gelungener Einstieg in einen nicht nur äußerlich farbenfroh daherkommenden historischen Roman!


    Zu der besagten Amazon-Rezension sei noch angefügt, dass mir diese gleich fragwürdig vorkam. Es sind nämlich meist die selbsternannten "Experten", die sich mit so was gerne aufplustern. Da werden aufgrund angelesenen Halbwissens in gönnerhaftem Ton oft Dinge als "historisch falsch" deklariert, die in dieser Form einfach nicht stimmen oder den Zusammenhang komplett verzerren. Darüber muss man einfach großmütig hinweglesen bzw. es in die Ecke stellen, wo es hingehört: die der unwichtigen Wichtigtuer.


    Herzlich,
    Charlotte T.

  • Die ersten vier Kapitel habe ich gestern gelesen – bis jetzt gefällt mir das Buch gut und ich freue mich schon auf’s Weiterlesen. :-]


    Hier meine Eindrücke im Einzelnen:


    Prolog: Dass der Prolog im April spielt, also aus Sicht des folgenden Kapitels bereits in der Zukunft, habe ich erst beim Nachblättern für die Notizen bemerkt – ich muss wohl aufmerksamer lesen… :wow


    Den Prolog fand ich einladend, die Tulpen aus Titel und Klappentext sind gleich Thema. Ich mag das, wenn der Prolog direkt verständlich ist und nicht auf irgendwas vorgegriffen wird, dass erst viel viel später nachvollziehbar wird.


    Schön finde ich, dass durch Orte, Namen und Anreden wie Mijnheer von Anfang an gleich „Holland-Feeling“ aufkommt. Ich mag es, wenn gleich deutlich ist, wo ein Roman spielt.


    Der Wert des Geldes ist mir noch nicht ganz klar:
    Mareikje erhält monatlich 5 Gulden.
    Das Kloster für uneheliche Kinder kostet 100 Gulden und ist unerschwinglich
    Der Maler Wim erhält noch 40 Gulden für sein Bild – scheint im Vergleich zu den Klosterkosten auch recht viel zu sein, andererseits ist er bettelarm… ?



    Zum Klappentext: Bis jetzt finde ich ihn sehr passend (nach ein paar Reinfällen in letzter Zeit, ist das wirklich erwähnenswert!).



    Den Namen Enie van Aanthuis finde ich putzig. Passt natürlich wunderbar zu einem Buch, das in Holland spielt. Gut finde ich, dass gleich aufgeklärt wird, wer hinter dem Pseudonym steckt.
    Trotzdem frage ich mich, ob die Marketingleute die Leser wirklich für so dämlich halten, dass ein Buch rein nach dem hübschen Autorennamen gekauft wird... ?(

  • Auf dem Gebiet der niederländischen Geschichte bin ich ein Banause. Mehr als Wilhelm von Oranien und ein paar Maler sind bei mir nicht hängen geblieben. Daher würde ich eventuelle Fehler vermutlich überlesen. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Nach den ersten beiden Kapiteln habe ich einen guten Einstieg gefunden und bin neugierig, wie es weiter geht.


    Im ersten Kapitel empfand ich es auch als enorme Fülle von Informationen. Nach weiterem Lesen habe ich aber festgestellt, dass man genau diese benötigt, um sich im Holland des 17. Jahrhunderts einfühlen zu können. Man muss ja als Leser des 21. Jahrhunderts nachfühlen können, was es heißt, kein fließend warm Wasser zu haben oder eben keinen Supermarkt, falls die Wurst nicht über den Winter reicht.


    Tina : War das Thema eine reine Verlagsvorgabe oder ist die Idee zum Buch aus deinen eigenen Interessen entstanden?


    Zum Thema Amazon-Rezension kann ich nur sagen, dass dieser Fachmann dann offensichtlich in der Wahl seiner Lektüre daneben gegriffen hat. Eine derart destruktive Kritik sollte hier aber niemanden verärgern. Es gibt immer irgendwo diese Superschlauen, die selbst als Augenzeugen dabei gewesen sind.

  • Die ersten Kapitel sind gelesen und ich bin bisher sehr gut in die Geschichte hineingekommen – sie lässt sich leicht und flüssig lesen.


    Etwas unsicher war ich über das Alter von Mareikje, ich schätzte sie dann so auf 16 oder 17 Jahre und war dann doch sehr erstaunt über ihr wahres Alter. Ich hatte erwartet, dass die Mädchen in dem Alter damals zumindest einem Mann versprochen waren, wenn nicht sogar schon verheiratet wären.


    Zu Mareikjes 3 Verehrer:
    Pitt scheint Mareikje schon sehr lange zu kennen, doch scheint erst jetzt sein wahres Gesicht zu zeigen – er ist agressiv und wird zudringlich – Mareikje ist gewarnt.
    Antonius wird von seinem Vater unterdrückt und niedergemacht – eine Heirat mit ihm bietet allerdings finanzielle Sicherheit, doch reicht das?
    Wim scheint Mareikjes Favorit zu sein, doch er ist arm.


    Bin schon gespannt wie es weiter geht und was Pit und van Halder mit ihren Zwiebeln veranstalten werden.

  • Mich hat ungemein positiv ueberrascht, dass man dem Roman die beiden verschiedenen Autorenstimmen ueberhaupt nicht anmerkt. Es gibt keine stilistischen Brueche, keine kleinen Dellen in der Personenfuehrung, und die Handlung wird stringent vorangetrieben.


    Ueber die detaillierten schoenen Schilderungen von Braeuchen habe ich mich gefreut, so etwas lese ich sehr gern, vor allem, wenn ich ueber Land und Epoche wenig weiss.


    Das originelle Thema ist einen Applaus wert.
    Es laedt ein, Parallelen zu allerlei "Fiebern" juengerer Zeit zu ziehen.


    Die Hauptfigur mag ich gern. Den Eindruck, sie verwandle sich vom naiven Maedchen im Handumdrehen zur gewieften Geschaeftsfrau, kann ich nicht teilen. Mir erschien sie von Anfang an "mit beiden Fuessen auf dem Boden". Eine liebenswerte, glaubhafte unheldische Heldin.


    Herzliche Gruesse von Charlie.


    P.S.: Das soll nicht arrogant klingen, aber wenn jemand in einer "Rezension" einen Autor zahlreicher Fehler bezichtigt und behauptet, das Buch "habe wohl schnell fertig werden muessen", selbst aber einen Fehler an den anderen reiht, ist das fuer mich ein Grund, die Rezension zu ignorieren.

  • So ich bin jetzt auch mit dem erstenAbschnitt fertig. Das mit dem Papier wollte ich so im ersten Post nach Mitternacht noch nicht loswerden, es stört aber doch nicht unerheblich.


    Die Geschichte ist sehr gut entwickelt, wäre ich nicht dauernd bei Gericht und könnte nur an der roten Ampel lesen, würde ich das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Personen sind klar und sympatisch gezeichnet einfach super. Und dank Charlotte T. glaube ich jetzt auch wieder zu wissen warum ich den Tulpenspekulationswahnsinn kenne.


    Spannend fand ich die süssen Kuchen zu Beerdigungen, das machten schon die alten Römer so, aber auch die vielen anderen Informationen über den Hintergrund von Geschichte und Zeit sind sehr gut in den Lauf der Erzählung integriert.


    Zum Theam amazon Rezi: Machts wie ich, alle auf "unzumutbar" drücken.

  • Da ich im Augenblick noch an der HdM bin, kann ich erst heute Abend einsteigen. Das Buch liegt griffbereit daheim.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ich habe gestern abend noch, nachdem ich vom Biergarten heim gekommen bin, den Prolog und das erste Kapitel gelesen. Dann war es auch schon Mitternacht und nix ging mehr, mir sind nämlich die Augen zugefallen. :grin


    Tagsüber habe ich dann Kapitel 2 und 3 gelesen, mehr ging nicht, da ich von meiner Mom um 14 Uhr Besuch bekam. Wir haben uns die letzten beiden Folgen "Let's dance" mit Hape angeschaut.


    Das Buch liest sich leicht und flüssig & man ist gleich mittendrin.
    Ich hatte überhaupt keine Anfangs oder Startschwierigkeiten, finde ich schon mal postitv.
    Ich werde nachher jedenfall noch fleißig weiterlesen.


    Es fängt ja gleich traurig an, der Vater von Mareikje stirbt. Im Testament wird Geert Horn's Erbe aufgeteilt. Unter anderem werden auf dem Dachboden 3 Säcke voll mit trockener Erde gefunden (S. 46) .... ob da wohl die Tulpenzwiebeln aufbewahrt werden?!?!
    Ach ja und im Epilog kloppen sich dunkle Gestalten um die Tulpenzwiebeln im Gemüsegarten von Mareikje. Der Tulpenwahn fordert sein erstes Opfer :yikes
    Und Mareikje bekommt von allem nichts mit, welche groteske Berühmtheit ihr Gemüsegarten erlangt - sie weilt gerade in Gouda.
    :gruebel Was sie da wohl macht?!?


    Mareikje und Wim waren auch mir gleich sympatisch (ob die wohl ein Paar werden?)
    Es soll ein Mann für Mareikje gefunden werden um Ihre Zukunft abzusichern, aber Pitt Henseler ist mir total unsympatisch, vor allem als er sich handgreiflich an Rieke und Henk vergreift. Er ist ein richtiger schmieriger Halbstarker im Suff *schüttel*
    Antonius ist mir zu labil und schwach. Jedenfalls kein Mann für Mareikje!


    Und dann kommt da noch auf Seite 56 der Torwächter Cornelius Gruner ins Bild. Was er wohl hier für eine Rolle spielt?? Ganz glücklich bei seiner Arbeit scheint er ja nicht zu sein. Ob er wohl doch besser Gehilfe des Metzgers geblieben wäre?


    Mir ist aufgefallen, dass schon am Anfang unter den Männern sehr viel gebechert wird. Wollte wissen was Genever ist und habe mal gegoogelt:
    Genever bzw. Jenever ist eine Spirituose niederländischer bzw. belgischer Herkunft mit 40% Vol. Alkohol. Er ist ein bis heute in traditioneller Rezeptur weiter gepflegter Vorläufer des Gin. AHA!


    Ich freue mich schon auf's weiterlesen, vor allem auf die Tulipane.
    Sind doch meine Lieblingsblumen! Am schönsten finde ich die Papageien-Tulpen *schwärm*


    Ich melde mich dann morgen wieder, muss weiterlesen :schnellweg

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

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  • Zitat

    Original von bonomania
    Mir ist aufgefallen, dass schon am Anfang unter den Männern sehr viel gebechert wird. Wollte wissen was Genever ist und habe mal gegoogelt:
    Genever bzw. Jenever ist eine Spirituose niederländischer bzw. belgischer Herkunft mit 40% Vol. Alkohol. Er ist ein bis heute in traditioneller Rezeptur weiter gepflegter Vorläufer des Gin. AHA!


    Gin habe ich schon mal getrunken, Genever noch nicht.
    Schmecken sie wirklich ähnlich, oder ist eine Sorte vielleicht milder als die andere? :gruebel

  • Nun steige ich als Letzte in die Leserunde ein. Obwohl ich erst den Prolog und das erste Kapitel gelesen habe, möchte ich schon mal meinen "Senf" dazugegen.


    Der Prolog ist schon mal ein spannender Einstieg und macht deutlich wie wertvoll Tulipane bzw. Tulpen waren.
    Auf Seite 23 gibt es eine Stelle, die mir stilistisch nicht so gut gefällt. Werde nun weiterlesen und am diesen Abschnitts noch mal (oder zwischendurch) was sagen.


    @ Tina
    Das Cover gefällt mir sehr gut. :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Tjorvensmum, ach was, da kommen bestimmt noch mehr :-)


    Aber vieles, was auch mir aufgefallen ist, wurde schon genannt (z.B. die Szene mit Schweden und den Bildern), danke für die Infos!


    Bisher liest es sich tatsächlich wie von selbst, und das Thema interessiert mich auch ungeheuer, mal eine andere historische Begebenheit, die man wirklich nur dem ein oder anderen Stichwort her kennt, klasse! :-)


    Zitat

    Original von Charlie
    Mich hat ungemein positiv ueberrascht, dass man dem Roman die beiden verschiedenen Autorenstimmen ueberhaupt nicht anmerkt. Es gibt keine stilistischen Brueche, keine kleinen Dellen in der Personenfuehrung, und die Handlung wird stringent vorangetrieben.


    Finde ich auch bemerkenswert! In dem Thread "Fragen" hat Tina den Grund für dieses Stimmige selbst geliefert, ich zitier aber hier nochmal :-)


    Zitat

    Original von Tina
    das Allerwichtigste in der Zusammenarbeit zwischen Hendrik und mir war, dass uns beiden nicht daran gelegen war, uns als Autoren in den Mittelpunkt zu rücken. Das gemeinsame Ziel war es, einen guten, unterhaltenden Roman zu schreiben, und dahin führen bekanntlich viele Wege ... In der Praxis lief es tatsächlich so ab, wie du es dir vorstellst: Wir haben ein um den anderen Abschnitt geschrieben und der Partner durfte nach Herzenslust und überzeugung in den Texten des anderen arbeiten, sie ergänzen und kürzen, wo immer es ihm gefiel. Unsere Zusammenarbeit war von Vertrauen geprägt, und so muss das auch sein, denke ich,...


    Inhaltlich sind die einzelnen Figuren aus dem Hause Hoorn alle sehr liebenswert, und wie schon jemand schrieb, sind lediglich die drei Verehrer etwas undurchsichtig - für mich auch. Wirklich einschätzen kann ich noch keinen von ihnen, ich bin gespannt wie sich Mareikje entscheidet und vor allem aber, wie sich die Situation um die Tulpen entwickelt. Klasse finde ich das Ende des 5. Kapitels - wenn Rieke sich entschlossen hätte, doch Zwiebelsuppe zu machen, wäre die folgende Geschichte wahrscheinlich ganz ganz anders verlaufen :grin