'Die Tulpenkönigin' - Kapitel 14 - 22

  • 14.Kapitel:
    Wim hat mit deJongs einen Agenten gefunden, der ihn mit lukrativen Aufträgen versorgt und seine finanzielle Misere entlastet. Außerdem stellt er ihm seine Mätresse, Agnes als Modell zur Verfügung, die für Wim als Muse und Freundin sehr wichtig wird. Obwohl Agnes seine Muse wird, zeichnet er immer noch Mareikje. Agnes ist also keine Konkurrenz zu Mareikje (meine Hoffnung auf eine Wiedervereinigung Wims und Mareikje ist also immer noch nicht gestorben), trotzdem mildern seine Gespräche mit Agnes seine Trennung von Mareikje ab.
    Agnes ist als Waise Mätresse von deJong geworden, da sie keine andere Wahl hatte, aber Glücklich ist sie nicht. Vielleicht hilft ihr die Freundschaft zu Wim ja auch, ihr Leben in andere Bahnen zu lenken, aber das wird sehr schwer.



    Auf S.190 ist endlich Schluss mit Gerard van Halder. :hau
    Das gibt seiner Frau die Chance auf ein neues Leben, aber Antonius wird als Vatermörder vermutlich weiter leiden müssen, zumal er mit Pitt einen gefährlichen Mitwisser hat, der ihn auch noch erpressen wird. Eigentlich hat er einen Unterdrücker nur gegen einen anderen ausgetauscht.
    Das Thema Heirat mit Mareikje ist von ihrer Seite wohl endgültig vorbei, da sie sich auf dem Rückweg nach Bruikelaar machte. Dabei trifft sie die Prostituierten Carolien und Magda und freundet sich mit ihnen an. Erstaunlich, dass sie nicht die Vorurteile der meisten Bürger teilt. Ich denke, dass ist Folge ihrer freimütigen Erziehung durch ihren toleranten Vater. Das macht sie zu so einen starken Charakter.


    17. Kapitel:
    Rieke und Henk haben viel für ihre Tochter Tildie getan und ermöglichen ihr die Heimkehr. Tildie ist ziemlich unglücklich mit ihrer Schwangerschaft (der verheiratete Vater des Kindes steht nicht zu ihr) und psychisch und physisch in keiner guten Verfassung.
    Sie hat Glück, dass sich ihre Eltern aufopferungsvoll um sie kümmern und sie in Mareikje eine gute Freundin hat.


    Dass Rieke und Henk sich tolerant verhalten, kennzeichnet diese Zeit in Holland (wie im Nachwort ja auch erläutert) als fortschrittlicher als in vergleichbaren Ländern. Das wird durch solche liebenswerten Figuren wirklich sehr gut deutlich gemacht.
    Andererseits:
    Mir fällt auf, dass viele Frauen in diesem Roman sehr unzufrieden mit ihrem Leben sind.
    Agnes, Tildie, Carolien
    Wer nicht abgesichert war, hatte es schwer in dieser Zeit.


    Ich bin jetzt auf Seite 248 angelangt und das Lesen dieser Abschnitte bleibt unterhaltend und wird immer intensiver.
    Aufgrund einiger thematischer Ähnlichkeiten in manchen Abschnitten erinnert mich der Roman bei allen stilistischen Unterschieden an Romane von Iny Lorentz oder Astrid Fritz´Die Gauklerin.
    Dieses Buch finde ich bisher gleichwertig dazu, ohne vergleichen zu wollen. :-]

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Auf S.190 ist endlich Schluss mit Gerard van Halder. :hau
    Das gibt seiner Frau die Chance auf ein neues Leben, aber Antonius wird als Vatermörder vermutlich weiter leiden müssen, zumal er mit Pitt einen gefährlichen Mitwisser hat, der ihn auch noch erpressen wird. Eigentlich hat er einen Unterdrücker nur gegen einen anderen ausgetauscht.


    :write :write So habe ich das auch empfunden, sieht nicht so aus, als ob es für Antonius einen Ausweg gibt.


    Sehr schön finde ich auch, wie Rieke und Henk zu Tildie stehen. Ihr geht es ja wirklich gar nicht gut. :-(
    Das Verhalten von ihren Eltern sehe ich auch als Beispiel der damaligen fortschrittlichen Denkensweise in den Niederlanden.


    Überhaupt liest sich das Buch weiterhin sehr schön, ich bin sehr froh, dass ich bei dieser Leserunde mitlese. :-]

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    ich bin sehr froh, dass ich bei dieser Leserunde mitlese. :-]


    Für mich als Autorin ist es das reine Vergnügen. Eure differenzierten Eindrücke und Hinweise sind sehr wertvoll für mich.


    Eine Insider-Geschichte zu Gerald van Halders Ableben:


    Hendrik und ich hatten eigentlich nicht geplant, ihn so widerwärtig zu gestalten. Das ergab sich so beim Schreiben. jeder von uns hat sich eine weitere Bosheit ausgedacht, mit der er Antonius quälen konnte, und schließlich rief ich Hendrik an und sagte zutiefst ergriffen: "Es führt kein Weg daran vorbei. Der Alte muss den Löffel abgeben." :lache
    Damit war Hendrik dann auch einverstanden, und so werden Plots über den Haufen geworfen ;-)


    Liebe Grüße


    Tina

  • Zitat

    Original von Tina
    Schön zu lesen, dass ihr emotional so dabei seid.


    Der Roman ist so geschrieben, dass es eigentlich unmöglich ist, objektiv zu bleiben, dazu ist man als Leser zu nahe an den Figuren dran.


    Mir kommt es so vor, als würde ich die Protagonisten auf ihrer Reise begleiten, wenn die Handlung wieder mal unerwartete Wendungen nimmt.


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    [Sehr schön finde ich auch, wie Rieke und Henk zu Tildie stehen.


    Rieke und Henk sind wunderbar gestaltete Nebenfiguren, die ihre eigenen Eigenschaften haben, manchmal etwas knurrig, aber liebenswert.


    Wie sie sich für ihre Tochter einsetzen, imponiert mir.
    Auch Mareikjes Onkel und Tante gefallen mir.


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Überhaupt liest sich das Buch weiterhin sehr schön, ich bin sehr froh, dass ich bei dieser Leserunde mitlese. :-]


    Ditto!!!

  • Diesen Abschnitt habe ich verschlungen, es passierte ja nun wirklich einiges. Am besten gefiel mir, dass Antonius sich endlich einmal zur Wehr gesetzt hat und seinem Vater gezeigt hat, dass er eben auch anders kann, nur dass es so ausging, ist natürlich übel für ihn, denn ich befürchte, dass Pitt daraus einen Vorteil zieht und Antonius in eine neue Abhängigkeit gerät.


    Gerald van Halder war echt so eine richtige Haßfigur, die Episode bei den Huren zeigte es auch wieder deutlich, erst geht es ihm nicht schnell genug, dann erregt ihn das Prügeln der Hure und dann beschwert er sich. Übrigens fand ich diese Szene sehr gut.
    @ Tina: Wer von Euch hat das geschrieben? Mich würde daran interessieren, ob es eher ein Mann war, der es so geschildert hat oder doch eine Frau. Reine Neugier.


    Nun zeigt sich auch, dass der Prolog zeitlich mitten im Buch angesiedelt werden muss, wir erleben mit, dass der Tulpenwahn sich in dem beschaulichen Ort ausbreitet und Opfer fordert.


    Ich kann mir das kaum vorstellen, dass ein paar vertrocknete Zwiebeln so eine Hysterie hervorgerufen haben, das ist in diesem Buch wirklich sehr anschaulich beschrieben.


    Wim und Mareikje, das wäre doch ein tolles Paar, beide denken immer wieder an den anderen und Wim kann kaum ein anderes Gesicht malen, das ist was für meine romantische Ader. :-]


    Schön, dass Mareikje in der Not noch eine Freundin in Carolien gefunden hat. Und klasse, dass sie es wagt, allein nach Amsterdam zu gehen und Handel zu treiben. Ich mag Mareikje, selbst, wenn sie manchmal unbedacht ist, ist sie doch einfach taff und eigenständig.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Antonius ist schwul?


    Das kam mir zeitweilig beim Lesen auch in den Sinn :-)


    Mir gefallen besonders die kleinen Alltagsszenen, etwa wenn anschaulich eine Kleiderprobe geschildert wird; das hat starke Einnerungsbilder in mir hervorgerufen, da meine Mutter während meiner Kindheit vieles an Kleidung selbst nähte - und dem immer die leidige Anprobe vorausging. Das ist hier in dem Buch sehr schön beschrieben, ebenso wie alle möglichen beiläufigen Verrichtungen, die vielen kleinen Handgriffe im Haushalt, das gemeinsame Essen, Trinken, Kochen usw. - hier wird oft eine ganz stimmungsvolle und behagliche Atmosphäre erzeugt, die eine Szene so richtig bildhaft werden lässt.


    Herzlich,
    Charlotte

  • HA!!!! :hau Endlich ist er weg vom Fenster, der Fiesling! :tanz


    Und auch mit Mareikje habe ich mich direkt zu Beginn dieses Abschnitts wieder versöhnt, ihr war die Situation mit den beiden Kerlen direkt hintereinander ja auch peinlich, also Schwamm drüber. :grin


    In diesem Abschnitt ist mir wie auch den anderen besonders aufgefallen, wie liebevoll die Nebenfiguren ausgestaltet sind - alle haben ihre eigene Geschichte, die mal mehr und mal weniger detailliert in die Haupthandlung eingeflochten wird, klasse! :anbet Und wunderbar ineinandergreifend, also z.B. dass das alte Scheusal ausgerechnet zu den beiden Huren geht, die ihnen auf dem Weg nach Gouda begegnet sind und die Mareikje später wieder zurück bringen.


    Ohweh, dass das doppelte Stelldichein nicht ohne Folgen geblieben ist, ist natürlich übel. Wer von den beiden ungeliebten Männern ist der Vater? Na in der Haut von Mareikje möchte ich nun wirklich nicht stecken...


    Zitat

    Original von beowulf
    Mir gefällt dieser Hype nicht, der Crash wird kommen.


    Warum siehr Mareikje, wenn sie so viel mit Tulpen handelt keine von den Bildern Wims?


    Antonius ist schwul?


    1. Ja, es liegt schon so etwas in der Luft, wie ein Ballon, der sich immer weiter ausdehnt und noch weiter und noch weiter...


    2. Ich glaube der Händler mit den Kontakten zu Künstlern, den der junge Mann in der Wirtstube erwähnt, könnte de Jongh gemeint haben (S. 236) - wenn das stimmt, dann ist dies wieder so eine Szene, in der eine kleine Entscheidung (nämlich das kaum vorhandene Interesse Mareikjes an einem Händler für Tulpenbilder) den lauf der Geschichte massiv beeinflusst; wäre sie darauf eingegangen hätte sie Wim vielleicht längst wiedergesehen...


    3. Die Vermutung habe ich auch.



    EDIT: Einen Kloß im Hals hatte ich allerdings, als wie nebenbei herauskam, dass zwei Männer wegen dem Mord an dem alten Halder festgenommen wurden und der eine schon unter Folter gestanden hat; mit ihnen wird wohl ziemlich schnell kurzer Prozess gemacht. Mulmiges Gefühl, wenn man genau weiß, dass die beiden unschuldig sind :-(

  • Zitat

    Original von milla



    EDIT: Einen Kloß im Hals hatte ich allerdings, als wie nebenbei herauskam, dass zwei Männer wegen dem Mord an dem alten Halder festgenommen wurden und der eine schon unter Folter gestanden hat; mit ihnen wird wohl ziemlich schnell kurzer Prozess gemacht. Mulmiges Gefühl, wenn man genau weiß, dass die beiden unschuldig sind :-(


    Ähnliche Gedanken hatte ich auch beim Lesen........... :-(

  • Ach, das Buch liest sich einfach schön. Am liebsten hätte ich heute morgen einfach bis zum Schluß weitergelesen, aber irgendwann musste ich dann doch los zur Arbeit...


    Das Ende von Antonius Vater finde ich sehr passend - ärgerlich nur, dass Antonius in Pitt einen gefährlichen Mitwisser hat. Und die beiden, die fälschlicherweise für den Mord verurteilt wurden, taten mir beim Lesen richtig leid.


    Wie es mit Wim weitergeht, finde ich auch spannend. Und gut zu wissen, dass er noch an Mareikje denkt - hoffenltich kommen die beiden doch noch zusammen!


    Dass Mareikje schwanger sein könnte, habe ich eigentlich gleich bei der Bettszene befürchtet - mal sehen, wie das weitergeht!


    Gut gefallen haben mir auch Magda und Carolien - vielleicht treffen wir die beiden nochmal wieder?


    Der Tulpenwahn ist wunderbar beschrieben. Man kann sich das heute schwer vorstellen, dass eine einzelne Tulpenzwiebel solche Begeisterung auslöst, da wir ja heutzutage überall massenhaft Tulpen sehen und auch die Tulpenzwiebeln Massenware sind.
    Dass das früher anders war, wurde mir zum ersten Mal bewusst, als ich "Die Samenhändlerin" von Petra Durst-Benning gelesen habe.
    Aber die Tulpenkönigin spielt früher und in Holland, da ist der Tulpenwahn noch mehr Thema.
    Da bekomme ich richtig Lust, im Herbst ein paar besondere Tulpenzwiebeln zu pflanzen...

  • Zitat

    Original von geli73


    Gerald van Halder war echt so eine richtige Haßfigur, die Episode bei den Huren zeigte es auch wieder deutlich, erst geht es ihm nicht schnell genug, dann erregt ihn das Prügeln der Hure und dann beschwert er sich. Übrigens fand ich diese Szene sehr gut.
    @ Tina: Wer von Euch hat das geschrieben? Mich würde daran interessieren, ob es eher ein Mann war, der es so geschildert hat oder doch eine Frau. Reine Neugier.


    Liebe Geli,


    Hendrik und ich sind uns einig, dass wir nicht verraten wollen, wer welche Szene geschrieben hat - wir wollen den Roman nicht aufteilen in "Das ist meins" und "Das ist deins". Alles ist von uns gemeinsam. Eine solche Szene gibt es zunächst im Rohentwurf, und dann wird sie im Wechsel mindestens zehnmal überarbeitet, nicht nur stilistisch, sondern auch inhaltlich. Am Ende kann keiner mehr sagen, wer hatte denn nun mehr Anteil an diesem gelungenen Abschnitt?


    Ich fürchte darüber hinaus, dass sich in unserem Roman grundsätzlich keine Rückschlüsse auf männliches und weibliches Schreiben ziehen lassen. Wenn es zum Plot gehört, können wir beide gleichermaßen sowohl Blümchensex als auch SM-Gelüste in Worte fassen.


    Danke für das Kompliment. Hendrik freut sich auch darüber ;-)


    LG,


    Tina

  • Zitat

    Original von Charlotte T.


    Mir gefallen besonders die kleinen Alltagsszenen (...) hier wird oft eine ganz stimmungsvolle und behagliche Atmosphäre erzeugt, die eine Szene so richtig bildhaft werden lässt.


    Liebe Charlotte,


    als Hendrik mich fragte, ob ich Lust hätte, mit ihm einen Roman über die Tulpomanie zu schreiben und ich im nächsten Schritt eine Leseprobe von ihm im E-Mail-Fach fand, war es genau dieses warmherzige Schildern von Behaglichkeit und Alltagsszenerie, das mich begeisterte. Ich freue mich, wenn das auch im fertigen Roman erhalten geblieben ist und Gefallen findet.


    LG,


    Tina

  • Gerard van Halder wird in seinen letzten Stunden nochmal so richtig als Ekel dargestellt. Daher hatte ich auch überhaupt kein Mitleid, als sein eigener Sohn ihm den Schürhaken überzog. Es muss auch für Antonius eine Befreiung gewesen sein. Gleich darauf bekommt er allerdings wieder einen Dämpfer und kann in seine alte Rolle zurückfallen, denn nun hat er ja Pitt, der ihn ein wenig quälen kann.


    Ganz verstanden habe ich die Szene nicht, als Mareikje Antonius ins Bett gezogen hat. Sie ist sich doch selber ziemlich sicher, dass sie ihn nicht liebt. Wollte sie nur eine Bestätigung? Antonius wäre sicher nicht zudringlich geworden, wenn sie ihn einfach draußen hätte stehen lassen.


    Zum Glück ist Wochenende und ich muss das Lesen nicht mit Arbeiten unterbrechen ... :grin

  • In diesem Abschnitt ist unheimlich viel passiert und es liest sich immer noch sehr schön. Wer ist eigentlich zuständig für die Einteilung der Leseabschnitte für die Leserunden – entscheiden die Autoren darüber (sofern sie die Leserunde begleiten) oder übernimmt Wolke die Entscheidung?


    Für Wim hat sich beruflich und finanziell ja alles zum Guten gewendet, privat kommt er in seinen Gedanken aber immer noch nicht von Mareikje los.


    Dass sich Antonius ausgerechnet von Pitt beim Vatermord erwischen lässt, wird ihm noch teuer zu stehen kommen „Ich hab was gut bei dir – ich hoffe, du vergisst das nie …“ (Seite 199). Bei der Szene im Gasthaus mit dem Sänger hab ich auch gleich gedacht - nanu, der Antonius ist doch nicht wohl schwul?


    Auch Mareikje muss sich vor Pitt in Acht nehmen „Heiraten kannst du, wen du willst, aber ich werde mir holen, was ich von dir will“ (Seite 185). Sie tut also gut daran, sich von ihm fern zu halten, auch wenn er evtl. der Vater ihres Kindes sein soll.


    Im Verkauf der Tulpen scheint Mareikje ein glückliches Händchen zu haben, wie sie sich da als Frau gegenüber ihren männlichen Kunden durchsetzt und nicht übers Ohr hauen lässt. Da fehlt ihr zu ihrem Glück eigentlich nur noch ein Mann, nämlich Wim und alles wäre perfekt, aber ich fürchte, da wird Pitt nicht mitspielen und er macht sich ja auch schon auf den Weg nach Amsterdam um Mareikje aufzusuchen.

  • In diesem Abschnitt sind wirklich viele Szenen beschrieben, die das Bild verdeutlichen.


    Die Idee, dass Mareikje mit den beiden Huren aus Gouda flüchtet, ist genial. Sie kennen sich zwar vom Sehen, wissen aber nichts davon, dass sie alle wegen van Halder aus der Stadt flüchten. Nur dass Mareikje nicht weiß, dass er tot ist.


    Gefreut hat mich, dass Mareikje jetzt so ein beträchtliches Erbe bekommen hat. Sie wird damit sicher das Richtige machen und auch ihrem eigenen Glück auf die Sprünge helfen. Amsterdam bietet für sie großartige Möglichkeiten.


    Als ich von Pitts schleppenden Geschäften und seinem Besuch bei den van Seegs las, kam mir gleich der Gedanke, dass er jetzt bestimmt etwas von Mareikje abzwacken will. Er erträgt es wohl nicht, dass sie sich seinem direkten Einfluss entzogen hat.

  • Der Abgang von Gerard van Haldern ist nur mehr als gerecht. Der war ja eh der Meinung, er sei allmächtig und keiner würde ihm was können.
    Das Antonius sich endlich gewehrt hat, ist nur gut. Nur dass er sich dann Pitt ausliefert ist natürlich nicht so prickelnd. Und da er wohl schwul ist liefert er natürlich noch mehr Angriffspunkte. Ist das denn damals toleriert worden?


    Dass Mareikje sich alleine auf den Weg nach Hause macht ist schon mutig, auch wenn sie mit den beiden Huren natürlich reisen Glück hat, nicht jeder wäre so ein guter Reisebegleiter gewesen.


    Wim scheint ja irgendwie eine leicht hilfsbedürftige Austrahlung zu haben, Agnes kümmert sich ja genauso um ihn, wie es schon vorher Mareikje getan hat. Nur das Agnes bei Wim keine Gefühle wecken kann.
    Schade für sie, schön für Mareikje....


    Mareikje ist eine wirklich mutige Frau, alleine nach Amsterdam zu fahren und dort Handel zu treiben ist für eine Frau damals selbst in den Niederlanden bestimmt nicht einfach gewesen . Gut dass ihr Vater sie entsprechend ausgebildet hat und sie sich nicht übers Ohr hauen lässt.
    Wie man an Hinrich sieht, muss man zu den Zwiebeln auch ein wenig Grips im Kopf haben und damit sein Glück zu machen.

  • Ich kann mich den Mitlesern nur anschließen, in diesem Teil nimmt die Handlung richtig Fahrt auf.


    Danke Tina für die Ausführungen zu eurer Zusammenarbeit. Als Leser kann ich sagen, daß es nicht durch Stilbrüche oder sich ändernde Schreibstile auffällt, daß eigentlich zwei Autoren an dem Roman beteiligt waren, Kompliment hierfür. Eure Haltung, alles ist von uns beiden finde ich sehr angemessen :-)


    Die Handlung ist spannend und zu Beginn eines jeden Kapitel rechne ich nun damit, daß der Hype auffliegt und alles zusammenbricht. Bisher geht ja zumindest für Mareikje alles gut und sie ist sehr erfolgreich.


    Von Halder hatte ein passendes Ende, auch wenn Antonius dies sicher noch sehr bereuen wird. Schön, daß seine Mutter in Gouda so auflebt und es ihr gut geht. Das gefält mir übrigens sehr an dem Roman, auch die Geschichten um die Nebenfiguren versanden nicht, sondern finden ein passendes Ende. Vielleicht treffen wir ja auch Magda und Carolien nochmal wieder ?