Macht und Glanz einer europäischen Familie
Piper, 489 Seiten, 14€
Mit 149 Abbildungen
Originaltitel: The Medici. a tale of fifteen generations, New York 1975
Aus dem Amerikanischen von Ulrike von Puttkamer
Rückseite:
Die Medici gehören zu den großen Familien, die die europäische Geschichte und Kultur entscheidend geprägt haben. Sie waren Bankiers, Feldherren, Päpste, Herzöge, Königinnen, Despoten, aber auch geniale Förderer von Kunst und Wissenschaft. Unter ihrer Führung wurde Florenz zum kulturellen Mittelpunkt Europas. James Cleugh erzählt von den Verwicklungen der Renaissance-Politik, den Intrigen, Liebschaften, Kriegen und Morden, die mit dem Namen Medici verbunden sind.
Zum Autor (Klappentext):
James Cleugh studierte an der Universität Saint Andrews in Schottland und erwarb dort den Master of Arts. Er arbeitete im britischen Staatsdienst und war 1946 Dolmetscher beim American Chief Council for War Crimes in Nürnberg. Außerdem machte er sich einen Namen als Verfasser historischer Biographien, darunter eine über König Ludwig XI.
Meine Meinung:
Was mir sehr gut gefällt ist der ausführliche Anhang, bestehend aus einer informativen Zeittafel und einem Katalog, der einen Überblick über die Bildnisse der Medici auf Werken der bildenden Kunst aufführt sowie Bibliographie, Bildnachweise, Register und Stammbäume der Medici.
Leider sind die Abbildungen in dieser Taschenbuchausgabe teilweise so klein, das man manchmal nicht viel erkennen kann.
Das Buch beginnt 1291 und endet 1743. Mir fehlt irgendwie eine Einleitung, die vorab einen allgemeinen Überblick über Bedeutung und Machenschaften der Medici bietet und so auch einem Leser ohne viele Vorkenntnisse eine Chance gibt.
Es gibt 5 Kapitel:
Florenz und die frühen Medici
Cosimo der Alte
Lorenzo der Prächtige
Eine Schlacht geht verloren
Der Niedergang
Größte Probleme habe ich mit dem sehr sachlich gehaltenen Stil, der auf Fakten aufbaut. Ein literarischer Erzählton, der diee Fakten dem Leser näher bringt, fehlt komplett.
Das führt leider zur Monotie beim Lesen und es ist schwierig, zentrale Stellen zu finden.
Vielleicht wäre das ein geeignetes Buch für den Schulunterricht, um eine weitere Generation das Interesse an Geschichte endgültig abzugewöhnen.
Möglicherweise täuscht mich aber auch nur der erste Eindruck. Interessierte sollten also besser erst einen kurzen Blick in das Buch werfen, bevor sie es kaufen.