Liebes- und Leibesszenen

  • Es ist schon etwas länger her. Aber trotzdem noch gut in meiner Erinnerung.


    Die besten Liebesszenen wurden meiner Meinung nach in "Salz auf unserer Haut" beschrieben. Weder kitschig noch obszön, aber doch für jedermann nachempfindbar. Vielleicht könnte dir die Lektüre dieses Romans etwas weiterhelfen, flashfrog


    :wave
    Charlotte

  • So pauschal würde ich da nichts empfehlen, das kommt sehr stark auf genre an. Wer Jugendbücher schreibt und da eine Liebesszene braucht, sollte mal in andere Jugendbücher schauen und inwieweit da was beschrieben wird und in welchem Vokabular.
    Denn die Wortwahl ist ganz wichtig, bei historischen Liebesromanen ist es z. B. eine ganz andere als bei Frauenromanen, die in der heutigen Zeit spielen.


    Grisel : Ich frage mich bei sowas eher, was der Lektor geraucht hat, denn Bücherlaus schreibt, dass es aus einem Roman ist. Und wenn der veröffentlicht wurde, würde ich den zuständigen Lektor gerne mal fragen, wie er sowas durchlassen konnte.
    Außer, es ist in einer Parodie, da mag das ja noch angehen.

  • Zitat

    Original von Bücherlaus
    »Komm«, flüsterte sie ihm nun zärtlich ins Ohr, »lassen wir uns auf den Tanz der Gefühle ein.« Sie umfasste seine Handgelenke, während er im Einklang mit ihrem Rhythmus zu folgen versuchte. Er spürte ihr Herz und die Regelmäßigkeit ihres Atems. Sie war ihm so nah, so zart und sanft. Chris ließ sich fallen … tiefer … tiefer, bis er im kosmischen Raum zu schweben schien.
    »Du bist das Feuer und ich dein Wasser«, hauchte sie ihm ins Ohr. Sanft, ganz sanft ließen sie ihre Gefühle aufflackern, um Sterne zu gebären und sich im glühenden Tanz von Wonne und Werden in Einheit zu verlieren. In stürmischer Leidenschaft löste sie sich nun von seinem Blick und ließ sich mit stöhnenden Seufzern gehen. Die Seelen tanzten in brennender Leidenschaft miteinander, und Ming schmiegte sich ganz dicht an seinen Körper. Einen Moment lang war er ganz von ihrem kosmischen Feuer umgeben, während er sich in einem wilden Tanz zu verlieren schien …



    Ein gutes Beispiel dafür, was ich gar nicht mag. Ich mag besonders gerne Szenen, in denen es zwischen den Zeilen unheimlich knistert, obwohl gar nicht so viel beschrieben wird. Mary Renault kann das unheimlich gut. Es gibt aber auch graphischere Beschreibungen, die ich erotisch fand, aber es darf nicht so überladen sein. :wow

  • Ja, Pauschaltipps kann man da wohl nicht erwarten, das hängt zu sehr vom Genre und dem individuellen Stil des Autors ab, und letztlich von der "Stimme" der spezifischen Figur, um die es geht.
    Aber ich bin froh, dass ich mit dem Problem anscheinend doch nicht allein bin. :-)


    Kurze Wasserstandsmeldung zwischendurch: Ich habe es inzwischen so gelöst, dass tatsächlich das Mädel die Initiative übernimmt, weil mein Held nicht recht aus dem Quark kommt. :grin Dass der junge Mann sie, die er bisher eher als Kumpel betrachet hatte, ihren Körper, ihr Gesicht, ihren Geruch, staunend mit ganz anderen Augen wahrnimmt. Mehr wird nicht verraten. :-)
    Was da konkret passiert wird nur indirekt angedeutet, wenn der Protagonist anschließend darüber nachdenkt und sich über seine Gefühle klarzuwerden versucht (Er denkt sowieso ununterbrochen herum, dieser Mensch, genau das ist ja sein (und mein) Problem... :grin)