Auf Wunsch einer einzelnen Dame nun auch eine Rezension zu diesem Buch.
Zum Buch
Dean Smith, der neue Earl of Carwick, hat zwar ein riesiges Haus geerbt, aber leider nicht das Geld, dieses in Schuss zu halten. Deshalb kann er seine Hochzeit mit der reichen Minerva kaum abwarten. Als er eines Abends nach Hause fährt, wird seine Kutsche von einem Straßenräuber angehalten, den er aber schnell überwältigt und in die Kutsche packt, um ihn bei Minervas Vater, der zufällig Magistrat ist, seiner gerechten Strafe zuzuführen. Rob, der Straßenräuber versucht, ihn davon abzubringen und erzählt ihm, er sei eine männliche Hure und jemand hätte ihn beauftragt, Dean abzufangen. Dean glaubt ihm jedoch nicht und liefert ihn bei seinem Schwiegervater in spe ab, der Rob aber sofort erkennt, da er ihn schon einmal wegen Prostitution verurteilt hat. Minervas Vater löst daraufhin die Verlobung, da er seine Tochter nicht mit jemandem verheiraten will, der in Gesellschaft einer männlichen Hure erwischt worden ist. Dean zwingt daraufhin Rob mit ihm nach Bath zu kommen, wo Minerva gerade weilt, da er vermutet, dass Rob von einem Nebenbuhler angeheuert wurde, der sich in der Nähe von Minerva aufhält. Rob soll diesen Mann dann identifizieren und Minerva davon überzeugen, dass Dean reingelegt worden ist. Die beiden machen sich also auf die Reise und nach anfänglichen Vorurteilen empfindet Dean immer mehr Zuneigung zu Rob, es entwickelt sich eine Freundschaft und natürlich irgendwann, viel, viel später auch mehr. Dazu kommen jede Menge Verwicklungen und Nebenplots.
Zur Autorin
M.J. Pearsons war schon Taxi-Vermittlerin in Vermont, Pizzabäckerin in Santa Fe, sie hat römische Ruinen in Israel ausgegraben und schottischen Nationalismus studiert. Zur Zeit wohnt sie in Minneapolis, Minnesota. Ihr erster Roman "Price of Temptation" war nominiert für den Lambda Literary Award for Best Romance. Ihr zweiter Roman, "Discreet Young Gentleman", erschien 2006.
Meine Meinung
Das Buch ist so eine "Pygmalion"-Geschichte. Earl trifft (männliche) Hure, verliebt sich und will ihn dann aus der Prostitution retten. Die Geschichte ist nicht so witzig geschrieben wie "Price of temptation" und enthält auch einige Logikfehler, also eigentlich ist es komplett absurd, aber die Figuren sind mal wieder liebenswert.
Ein bisschen genervt hat mich die Geschichte um den ausschliesslich deutsch sprechenden Diener und die eingestreuten deutschen Sätze (die aber immerhin richtig waren). Lustig war allerdings, dass Dean seinen Schatzi dann irgendwann "Mein Blümchen" (auf Deutsch) genannt hat :wow, ich dachte ja, "Mouse" sei nicht mehr zu überbieten.
Das Buch kommt wie auch schon "Price of temptation" nahezu ohne Bettszenen aus, ich glaube, es geht sogar noch keuscher zu, wenn das überhaupt geht.
Insgesamt hat es mir nicht ganz so gut gefallen wie "Price of temptation", ich fand den Spannungsbogen irgendwie nicht so gelungen. Also wenn ich eins der beiden empfehlen sollte, dann würde ich das erste wählen. Ich hab's aber trotzdem in Rekordzeit verschlungen.
Ach so, vergessen, das Buch spielt einige Jahre vor "Price of temptation" und an einer Stelle wird der uns aus diesem Buch gut bekannte Stephen Clair erwähnt.
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