Klappentext:
In einem New Yorker Planetarium wird ein 10-jähriger Junge entführt. Seine Tante, in deren Begleitung er sich befand, wird von schweren Schuldgefühlen geplagt. Sie beginnt nach dem Kind zu suchen, aber es gibt keinerlei Spuren... Dieser Roman verfolgt den Weg dieser beiden Menschen, deren Schicksal miteinander verwoben ist, auch wenn sie fünfzehn Jahre lang nichts von einander wissen.
Autor:
Nicholas Christopher, geboren 1951 in New York, ist Professor und ständiges Mitglied der Writing Division der School of the Arts an der Columbia University. Er hat bereits mehrere Romane veröffentlicht und lebt in New York.
Meine Meinung:
Lange befand sich dieses wunderbare Buch auf meinem SUB, bei Jokers vor mind. 2 Jahren für ein paar Euro als HC erstanden und danach nicht mehr beachtet. Jetzt habe ich es herausgekramt und war ziemlich überrascht.
Zum Inhalt möchte ich nicht viel mehr schreiben, als das, was der Klappentext sowieso schon verrät. Es ist eine große Familiengeschichte, die sich über viele Jahre der beiden Hauptpersonen Loren und Alma hinzieht, aber auch in Rückblenden von etlichen anderen Familienmitgliedern erzählt. Eigentlich in den Nebenrollen, erhalten aber auch zahlreiche Wegbegleiter ein Gesicht und sind mir, dank der relativ ausführlichen Beschreibung und der Rollen, die sie teilweise spielen, ans Herz gewachsen.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Form, abwechselnd (jeweils ein Kapitel) aus der Sicht von Loren und aus der Sicht von Alma.
Was mich anfangs ein wenig verwirrt hat, war die Erzählweise von Loren, dessen Geschichte im Alter von 10 Jahren beginnt. Er beschreibt zwar im Nachhinein die Ereignisse und Begebenheiten, hat dafür aber für einen 10jährigen eine äußerst bemerkenswerte und erstaunliche Beobachtungsgabe. Etwas merkwürdig und dafür gibt es von mit einen kleinen Minuspunkt.
Zentrale Themen, die sich durch die ganze Geschichte ziehen und alle irgendwie miteinander verbinden sind zum einen die Astronomie, zum anderen Spinnen (zu meinem Leidwesen, aber zum Glück nicht zu ausführlich und breitgetreten) und ein wenig Übersinnliches, aber auch das in erträglichem Maß.
Mir hat es rundherum sehr gut gefallen und ich bedauere fast, dass ich es so lange hier rumliegen hatte.
Viele Grüße
Shirat