Goldküste - Nelson DeMille

  • Originaltitel:
    Plum Island, erschienen 1997
    übersetzt von Wulf Berger, in Deutschland 1998 erstmalig erschienen, jetzt bei Goldmann


    Über den Autor:
    Nelson DeMille wurde 1943 in New York geboren, studierte Geschichte und Politologie, bevor er 1967 nach Vietnam eingezogen wurde. Nach seiner Rückkehr begann er zu schreiben und feierte mit dem Roman "An den Wassern von Babylon" bald seinen ersten Erfolg. Der Durchbruch zu internationalem Ansehen gelang ihm mit dem Gesellschaftsroman "In der Kälte der Nacht"


    Klappentext:
    Goldküste John Corey, New Yorker Kriminalkommissar, wurde bei einer Schießerei verletzt und zieht für ein paar Monate in ein Landhaus auf Long Island. Doch von Erholung kann keine Rede sein. Der Chef der örtlichen Polizei bittet Corey nämlich um seine Mitarbeit. In der Nachbarschaft wurde ein junges Ehepaar ermordet, zwei Biologen, die an der Entwicklung von Impfstoffen gegen Tierseuchen arbeiteten. Seit Jahren geht allerdings das Gerücht um, daß die beiden in Wahrheit mit biologischen Waffen experimentierten. Sollte ihr gewaltsamer Tod damit zu tun haben? Bald keimt in Corey jedoch der Verdacht, daß die Lösung des Rätsels bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist der erste Roman der Geschichten um John Corey. Wir lernen Corey als den typischen New Yorker Cop kennen, der sich nach einer Verwundung im Dienst im Haus seines Onkels auf Long Island erholt. Er bedient dabei alle Klischees, die es über amerikanische Großstadt-Polizisten so gibt: ein sprücheklopfender Macho, der nichts von seinen Vorgesetzten hält und von FBI und CIA noch viel weniger. Natürlich geht er an den Fall mit unüblichen und vor allem nicht immer sauberen Methoden heran und missachtet dabei wohl so ziemlich jede Vorschrift, die es für ihn geben mag, mal ganz davon abgesehen, dass er auf Long Island nicht einmal zuständig ist.
    Die Klischees werden aber so bewusst eingesetzt, dass mir Corey total sympathisch ist. Ich mag seine schnoddrige Art und musste so manches Mal herzlich lachen. Natürlich ist im Buch auch etwas Liebe dabei, aber schmalzig wird es nicht.
    Das Buch fängt sehr spannend mit einem großen Knall an, um dann im weiteren Verlauf etwas ruhiger dahin zu plätschern. Dabei werden aber Stück für Stück einzelne Puzzleteile gefunden und zusammengesetzt, bevor es auf den letzten 100 Seiten noch einmal zum äußerst spannenden Showdown kommt.


    Fazit:
    Ich kann das Buch nur allen empfehlen, die zwischendurch mal wieder etwas Spannendes, aber nicht zu Nervenaufreibendes lesen wollen. Das Buch ist ausgesprochen kurzweilig – ich vergebe 8 von 10 Punkten. 2 Punkte gibt es Abzug, weil einerseits das Buch in der Mitte ein paar Längen hat und – Rest im Spoiler


    Von Nelson DeMille sind weitere John Corey-Romane erschienen:
    - Das Spiel des Löwen (Lion’s Game)
    - Nachtflug (Night Fall) --> beschäftigt sich mit dem Absturz von TWA 800
    - The Wild Fire (bisher nur auf Englisch)



    edit: ich hab festgestellt, dass ich den Autor falsch geschrieben habe

  • Titel: Goldküste
    Autor: Nelson DeMille


    Originalausgabe erschienen 1997
    Titel: Plum Island


    Goldmann TBausgabe erschienen 3/2000


    Inhalt:


    John corey, New Yorker Kriminalkommissar mit rauher Schale und weichem kern, wurde bei einer Schießerei mit der Drogenmafia schwer verletzt und für mehrere Monate krank geschrieben. Er erholt sich in einem wochenendhaus seines Onkels auf Long Island. Bevor es ihm so richtig langweilig werden kann, bittet ihn der örtliche Polizeichef um Mithilfe bei der Aufklärung eines Doppelmordes. Da es sich um Bekannte Coreys handelt willigt er zögerlich ein. Die beiden waren Biologen und arbeiteten auf der nahe gelegenen Plum Island. Es geht das Gerücht um, das staatliche Forschungsinstitut experimentiere mit biologischen Waffen. Sollte der Mord an dem Ehepaar etwa damit in Zusammenhang stehen? CIA und FBI, die an den ersten ERmittlungen teil nehmen, bestreiten das.
    Gemeinsam mit der attraktiven Polizistin Beth Penrose macht sich der New Yorker Cop an die Ermittlungen. Corey stößt auf ein paar verblüffende Tatsachen. Die Gordons interessierten sich in letzter Zeit auffallend für Archäologie.
    Bald keimt in Corey der Verdacht, dass die Lösung des Rätsels bis ins 18. Jahrhundert zurück reicht.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich mit "Nachtflug" sozusagen mitten in John Coreys kriminalistischem Leben gelandet war, wollte ich jetzt die Anfänge kennen lernen. Ich wurde nicht enttäuscht. John Corey ist eine sympathische Ermittlerfigur, die sich gegen alle Widerstände, vor allem von oben, durchsetzt und ihrer eigenen Nase bzw. Riecher nachgeht. Der Spannungsbogen wird durchweg gehalten, charmante aber auch fiese Charaktere bevölkern den Landstrich und man bekommt manchmal ein richtiges Urlaubsfeeling was der Handlung aber keinen Abbruch tut. Das Buch hat mich in Atem gehalten und ich habe es nur zum Schlafen aus der Hand gelegt. Bis zum furiosen Finale sind es gut 500 lesenswerte Seiten.
    Ich freue mich schon auf den nächsten Band. :lesend


    edit: hab ne alte ISBN, da das Buch gebraucht gekauft. deshalb kein bild etc.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ich hatte mir Nachtflug gekauft. Nachdem ich dann hier gelesen hatte dass das aus einer Serie ist, habe ich auch die Vorgänger gekauft. Und Goldküste lese ich grade. Ein richtig gutes Buch...


    Edit, es git dazu schon eine Rezi, kann man die nicht zusammenlegen?

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Earthling ()

  • :help


    Habe gerade auch festgestellt, dass dazu schon eine Rezi erstellt wurde. Als ich bei der Rezi zu Nachtflug nach Nelson deMille schaute, fand ich zu dem Autor keine Rezi verzeichnet.

  • Ich habe "Plum Island" in knapp zwei Tagen durchgelesen. Der Fall hat zwar in der Tat ein paar Längen und das Ende ist mir zu film-mäßig geschrieben, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch. Im Gegenteil, der Held John Corey macht das alles wieder wett. Könnte mein neuer Lieblingsheld werden, so schön schnodderig und politisch-unkorrekt.


    Ich gebe gute 8 von 10 Punkte und werde mir gleich den nächsten Teil, The Lion's Game, zu Gemüte führen :zwinker