• Mit diesem Film ist Regisseurin Mira Nair eine hervorragende Literaturverfilmung gelungen.
    Die besondere Atmosphäre des gleichnamigen Romans von der bengalischstämmigen Pulitzerpreisträgerin Jhumpa Lahiri wurde mit guten Schauspielern adäquat und glaubwürdig in Bilder übertragen.


    Der deutsche Titel des Romans lautet Der Namensvetter.


    Es geht, stark vereinfacht, um eine in Kalkutta arrangierte Ehe. Das Paar lebt dann in New York, wo der Sohn Gogol (benannt nach dem russischen Schriftsteller) im Mittelpunkt steht. Immigrantenleben, Kulturelle Unterschiede, Traditionen und der Amerikanische Traum bestimmen das Leben.
    Gogol wird in Yale studieren, seine indischstämmigen Wurzeln ablegen und sogar verleugnen, aber nach dem Tod des Vaters muss er sich mit ihnen neu befassen, um seine eigene Identität zu finden.


    Der Film ist sehr ruhig, manchmal melancholisch, aber nicht langweilig.
    Aufgrund des indisch-akzentuierten Englisch ist vieles manchmal schlecht zu verstehen. Deshalb schadet es nicht, wenn man das Buch vorher gelesen hat!


    Empfehlenswert!

  • Ich hab den Film zusammen mit meiner Freundin gesehen. Sie ist vor 18 Jahren aus Polen, ich vor 17 Jahren aus Deutschland nach Kanada eingewandert. Wir konnten durchaus unsere Erfahrungen in einigen Szenen wieder erkennen. Gerade die Ankunft in der neuen Heimat mitten im Winter ... Der Film zeigt diese Erfahrungen sehr liebenswuerdig und dabei durchaus realistisch. Der Humor kommt dabei auch nicht zu kurz - ohne dass es dabei so laut zugehen muss wie z.B. bei "MyBig Fat Greek Wedding". Es ist eben ein eher ruhiger Film.


    Ein insgesamt wirklich schoener Film, der auch laenger zum Nachdenken anregt. Empfehlenswert!

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich