Ruth Rendell: The water´s lovely

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    Weeks went by when Ismay never thought of it at all. Then, something would bring it back or it would return in a dream. The dream began in the same way. She and her mother would be climbing the stairs, following Heather's lead through the bedroom to what was on the other side, not a bathroom in the dream but a chamber floored and walled in marble. In the middle of it was a glassy lake. The white thing in the water floated towards her, its face submerged, and her mother said, absurdly, "Don't look!"' The dead man was Ismay's stepfather, Guy. Now, nine years on, she and her sister, Heather, still lived in the same house in Clapham. But it had been divided into two self-contained flats. Their mother lived upstairs with her sister, Pamela. And the bathroom, where Guy had drowned, had disappeared. Ismay worked in public relations, and Heather in catering. They got on well. They always had. They never discussed the changes to the house, still less what had happened that August day...But even lives as private as these, where secrets hang in the air like dust, intertwine with other worlds and other individuals. And, with painful inevitability, the truth will emerge.


    Meine Meinung


    Dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen. Ruth Rendell gelingt es wieder einmal, ohne Brutalität oder "Blutrausch" eine Atmosphäre von Düsternis und Beklemmung zu schaffen. Die verschiedenen Charaktere, von denen nicht wenige hart an der Grenze zur psychischen Krankheit wandeln, sind hervorragend ausgearbeitet.
    Es geht primär um die Beziehung von zwei Schwestern und ihre jahrelange Unfähigkeit, über ein traumatisches Erlebnis aus ihrer Vergangenheit offen zu kommunizieren. Es geht außerdem um das Verhältnis der beiden zu ihrer Mutter, die - offenbar als Folge dieses traumatischen Ereignisses - psychisch erkrankt ist. Des Weiteren werden folgende Problematiken dargestellt: der Kampf eines "Muttersöhnchens" um die Emanzipierung von seiner hypochondrischen Mutter, die leider nicht gelungene "Emanzipierung " einer jungen Frau von ihrem eigenen mangelnden Selbstwertgefühl, das sie in ihrer Beziehung zum Spielball eines egozentrischen, unzuverlässigen Partners macht und die Anfälligkeit von Leuten , die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, für kriminelle Praktiken.
    Wenn auch ein paar Einzelheiten mir zu überspitzt vorkamen, um glaubwürdig zu sein, so ist es doch ein Buch, das reichlich Stoff zum Nachdenken bietet.
    Für Liebhaber psychologischer Krimis empfehlenswert.


    Dieser Roman gehört nicht zu der Reihe um Inspector Wexford und ist, soweit ich weiß, noch nicht in deutscher Sprache erhältlich.