Reiseziel Che Guevara. Mit dem Motorrad durch Lateinamerika
Patrick Symmes
Edition Nautilus Verlag
379 Seiten
EUR 19,90
Kurzzusammenfassung:
Im Jahr 1952 machte Ernesto Guevara mit seinem Freund Alberto Granado eine Motorradreise, die durch sein Tagebuch und den Film The Motorcycle Diaries berühmt wurde. Nahezu ein halbes Jahrhundert später begibt sich der Journalist Patrick Symmes, mit einem ungleich besseren Motorrad ausgerüstet, bewaffnet mit nicht mehr als einem Notizbuch, einem Exemplar dieses Tagebuchs und ein paar Ersatzteilen auf die Suche nach den Spuren des jungen Che. Ein neues Abenteuer beginnt. In bester angelsächsischer Tradition führt uns der Reisebericht von Symmes spannend und unterhaltsam in Geschichte und Gegenwart Lateinamerikas ein. Die überwältigende Landschaft und die Gastfreundschaft der Bewohner machen die Reise zu einem einzigartigen Erlebnis.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat zwei Helden, einen lebenden und einen toten. Der Letztere brach als junger Mann namens Ernesto Guevara Lynch de la Serna 1952 in Buenos Aires auf, mit seinem klapprigen, 13 Jahre alten Norton-Motorrad. Und im Grunde endete seine Reise, die als romantischer Trip begann, um Südamerika kennen zu lernen und möglichst viele Mädchen dazu, erst 15 Jahre später: am 9. Oktober 1967 in jenem gottverlorenen bolivianischen Nest, in dem er starb – als Guerrillero heroico numero uno. Als das unsterbliche T-Shirt-Wunder El Che.
Der andere Held des Buches ist sein Autor. Der amerikanische Journalist Patrick Symmes unternimmt den Trip 30 Jahre später noch einmal, mit Guevaras Tagebuch im Motorradkoffer. Zwar kann er nicht jedes Rätsel um den träumerischen jungen Mann lösen, der auszog, sich ein Leben zu suchen. Aber er weiß, wie es ausging: auf einem nackten Betontisch in jenem bolivianischen Nest. Von sieben Kugeln des Feldwebels einer Spezialeinheit durchsiebt, der den Auftrag hatte, den berühmten Gefangenen umzulegen, und sich den Mut des bezahlten Schurken angetrunken hatte.
Patrick Symmes' Buch beschreibt aber nicht nur über Ernestos Leben, sondern schreibt schon fast schwärmerisch über die lateinamerikanische Landschaft und die sehr aufgeschlossenen Einheimischen. In einer sehr direkten und lebendigen Sprache und einigen Aussetzern "meinen wunden Arsch" schildert er seine Probleme und Eindrücke.
Das Buch ist wirklich sehr lesenswert, vorallem dann, wenn man auf eine unterhaltsame Art und Weise etwas über die Geschichte Lateinamerikas und die Kult-Figur Che Guevara erfahren möchte.
Aber trotzdem habe ich einiges an dem Buch zu kritisieren:
Am Anfang hatte ich das Problem in die Geschichte reinzukommen und als es so weit war, fand ich einige Passage so mühsam und langatmig zu lesen, dass ich sogar zwei mal beim lesen eingeschlafen bin.
Ein anderer Kritikpunkt ist der zu hohe Preis für ein Taschenbuch.
Es kostet normalerweise 19.90€ und ich habe es mir nur gekauft, da es ein mängelreduziertes Exemplar ohne Mängel war
Deswegen gibt es von mir nur 6 von 10 Punkten. Aber da ich sehr streng bei der Bewertung bin, ist es immer noch lesenswert für mich.