Das Kreuz und die Lanze/Der Sohn des Kreuzfahrers - Stephen Lawhead

  • Dies ist die HC - Version von "Der Sohn des Kreuzfahrers"(TB). Wieso hier bei der TB - Version ein anderer Titel vorliegt als bei der HC - Version ist mir noch unklar.



    Schottland 1096: Papst Urban II. hat die Gläubigen aufgerufen, ins Heilige Land zu ziehen und das Grab Christie zu befreien. Drei der Kreuzfahrer sind der Gutsherr Ranulf und seine Söhne von den fernen Orkney-Inseln. Nur Murdo, der Jüngste, bleibt zurück. Doch als ein gieriger Bischof und ein korrupter Abt Murdo und seine Mutter von Haus und Hof vertreiben, muss der Junge seine eigene Pilgerfahrt antreten. Eine abenteuerliche Reise durch das mittelalterliche Europa beginnt, die ihn bis vor die Tore Jerusalems führt – und mitten hinein in den Schrecken des Krieges. Alleine muss Murdo den Kampf um sein Glück und das Erbe seiner Familie aufnehmen. Dabei gelangt er in den Besitz eines der größten Schätze der Christenheit, der ihn zum Begründer einer geheimen Tradition macht, die über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart reicht.
    Hinweis: Dieser Titel wurde als Hardcover unter dem Titel "Das Kreuz und die Lanze" veröffentlicht.


    Ich war etwas enttäuscht von diesem Buch. Das Keltenspektakel von Lawhead kam mir wesentlich spannender vor. Ich habe einfach keinen Einstieg in das Buch gefunden und mich nur von Seite zu Seite gequält und es dann letzlich meinem Vater vererbt.

  • Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und habe mich danach auch den Nachfolgebänden gewidmet. Und, ich war keineswegs enttäuscht. Am besten fand ich den letzten Teil, "Die Tochter des Kreuzfahrers"!


    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich keine Vergleichsmöglichkeit habe, denn die Kreuzfahrer-Trilogie war das Erste, was ich von Lwahead gelesen habe und es wird bestimmt nicht das letzte gewesen sein!


    Die Reihenfolge


    Der Sohn des Kreufahrers
    Der Gast des Kalifen
    Die Tochter des Pilgers

  • Danke für den Tipp!
    Asha steht schon auf dem Wunschzettel!
    Und Berling liegt aufm SuB...


    Allerdings sollte ich vielleicht mal erwähnen, dass es mir in einem historischen Roman nicht in erster Linie um 100%ig historisch korrekte Darstellung geht, denn will ich etwas Belegtes über eine Epoche wissen, schnappe ich mir ein Geschichtsbuch, von denen es bei mir nur so wimmelt...
    Wenn ich lese, will ich in erster Linie gut unterhalten werden.
    Und von Lawhead hab ich mich gut unterhalten gefühlt.
    Ich nehme nicht alles, was ich in einem Roman lese auch für bare Münze... :-)

  • Bloß nicht diese Debatte! :lache


    Falls du glaubst, du würdest in Sachbüchern weitaus besser informiert werden, dann irrst du. Auch Sachbücher werden in erster Linie produziert, um verkauft zu werden. Also füttert man die Leute mit dem, was sie lesen wollen, d.h. man füllt alten Wein (weit über Verfallsdatum) in neue Schläuche und tut noch etwas Zucker rein.
    Auch wenn die Wirklichkeit viel spannender ist.


    Aber des Lesers Wille ist sein Himmelreich.

  • Warum eine Debatte? Du darfst doch lesen, was du willst. Und daß Verlage keine Wohltätigkeitsvereine, sondern Wirtschaftsunternehmen mit kommerziellen Interessen sind, ist nur selbstverständrlich und obendrein hinlänglich bekannt.


    Da ich keinerlei missionarischen Interessen hege, habe ich dir Ball und Berling nicht empfohlen, weil sie realitätsnäher sind, sondern weil sie viel besser erzählen können als Lawhead und damit viel unterhaltsamer sind. :-)

  • Zitat

    Original von Iris
    Da ich keinerlei missionarischen Interessen hege, habe ich dir Ball und Berling nicht empfohlen, weil sie realitätsnäher sind, sondern weil sie viel besser erzählen können als Lawhead und damit viel unterhaltsamer sind. :-)


    Asha hat mir gut gefallen, aber um Berling habe ich bisher einen
    Bogen gemacht. Erzählt er ähnlich wie Ball? Dann könnte ich seine
    Bücher doch einmal versuchen.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Asha hat mir gut gefallen, aber um Berling habe ich bisher einen
    Bogen gemacht. Erzählt er ähnlich wie Ball?


    Da fragst du mich jetzt zuviel, weil ich nie darauf geachtet habe, die beiden zu vergleichen. :gruebel
    Auf jeden Fall spielen sie m.A.n. in derselben Liga. :anbet

  • Ich bin leider auch enttäuscht von dem Buch, da ich mir mehr versprochen habe. Ganz schlecht finde ich es nicht, jedoch auch nicht wirklich gut, weshalb ich das Buch auch nur bedingt weiterempfehlen würde.


    Viele Passagen waren einfach zu langatmig und -weilig, weshalb ich (entgegen meiner sonstigen Gewohnheit) sogar einige Seiten überflogen und überblättert habe. Wie es sich herausstellte, verstand ich den Lauf der Dinge trotzdem. :-]
    Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht wirklich schlecht; die Charaktere sind eigentlich recht liebenswürdig.
    Die Sprünge ins 19. und 20./21. (? am Ende) Jahrhundert fand ich eigentlich überflüssig, allerdings waren sie für die Geschichte auch nicht ganz unwichtig - zumindest soweit ich das sehen konnte. :-)


    Die folgenden Bände werde ich wohl nicht lesen.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Murdo, der jüngste Sohn eines schottischen Edelmanns, folgt seinem Vater und seinen beiden Brüdern nach Jerusalem, nachdem man ihn und seine Mutter um ihr Hab und Gut gebracht hat, kaum dass der Vater sich auf die Pilgereise begeben hat. Er will den Vater zurückholen, damit er die Dinge wieder in Ordnung bringt und die Familie ihr Land zurück erhält. Murdo ahnt nicht, was er sich aufhalst, denn die Reise ist unsäglich lang. So vergeht ein Jahr, bis er in der heiligen Stadt eintrifft. Dort angekommen wird er Zeuge der grausamen Eroberung der heiligen Stadt durch die sog. 'Pilger'. Die Bilder des entsetzliches Blutbads, das er hilflos mit ansehen muss, wird er niemals vergessen. Als wäre das nicht schlimm genug, findet er seinen sterbenden Vater, mit dessen Tod auch Murdos Hoffnung auf die Rückgabe seiner Güter stirbt.
    Doch der Vater hinterlässt seinem Sohn einen gewaltigen Schatz, sodass der Junge neue Hoffnung schöpft.
    Ausserdem ist Murdo nicht allein. An seiner Seite befinden sich ein paar leicht durchgeknallte 'Priester' eines merkwürdigen Ordens, von dem Murdo noch nie gehört hat, die ihm beistehen und durch die schwere Zeit helfen. Murdo fühlt sich von den Lehren dieser Männer angezogen, obwohl er eine berechtigte Abscheu gegen die Kirche hat, denn schliesslich hat der Bischof seiner Familie übel mitgespielt und sie beraubt.
    Dennoch schliessen die ungleichen Männer eine enge Freundschaft und Murdo erklärt sich bereit vor seiner Heimreise eine Reliquie für den Orden der Männer zu finden, die verloren geglaubt ist, und deretwegen die Priester nach Jerusalem gekommen sind.
    Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, ausser, dass es furchtbar spannend wird ,o)



    Ich bin ehrlich gesagt einigermassen entsetzt über die relativ schlechten Kritiken zu diesem Buch - sowohl hier als auch bei Amazon.
    Hätte ich die vorher gelesen, so hätte ich mir den Roman sicher nicht gekauft, was ausserordentlich schade gewesen wäre, denn das ist ein spannender History-Roman, der mich von Anfang an gefesselt - und mich um meine Nachtruhe gebracht hat.
    In diesem Roman werden drei Geschichten erzählt - zwei davon laufen parallel zur gleichen Zeit ab, die von Murdo, der Sohn des Kreuzfahrers, und die des byzantinischen Kaisers Alexios. Diese beiden Geschichten laufen aufeinander zu, während die Dritte zeitversetzt, Ende des neunzehnten Jahrhunderts, stattfindet. Diese Geschichte ist deswegen gar nicht so uninteressant (wie von einem Amazon Rezensenten kritisiert wurde), weil sie die Konsequenzen bzw. die sog. Früchte von Murdos Handeln darstellt und beschreibt. Ohnehin ist diese dritte Geschichte sehr kurz gehalten - vielleicht 10 Seiten, die alle 200 Seiten eingefügt werden.


    Insgesamt bin ich sehr begeistert von diesem Roman. Inhalt, Story, Aussage, Spannung und Schreibstil - das alles ist rund und passt und war ein wirkliches Lesevergnügen.

  • So habe mich nun auch durchgequält. Ja, so muß ich es leider nennen. Interessant wurde es erst, wo Murdo in Jerusalem ankommt, aber da hat man schon 3/4 des Buches hinter sich. Ab da ging es dann flott. Vorher war es zäh wie Gummi. Die Rahmenhandlung wirkt etwas deplaziert.
    Am Ende bin ich froh, dass ich durchgehalten habe;-)
    Definitiv kein Buch, welches ich 2 mal lesen möchte.


    Grüße Spreequell70