• Ein Leben


    Ein Leben zu geben,
    erfreut zu erleben,
    den Weg -
    den es geht.


    Was zählt, ein Blick,
    der Augenblick,
    und der Wunsch,
    nach Ewigkeit !?


    Ein Leben zu lähmen,
    es dann zu nehmen,
    voller Schmerzen,
    Ruhe und Frieden.


    Auch ein Blick,
    ein Augenblick,
    für ewig ein
    Zustand - tot.

  • Ich bitte ganz herzlich um Entschuldigung, dass ich nicht der Schar angehöre, die Gedichte zerpflücken und zerrupfen können. Vielmehr zähle ich zu der Gruppe von Gedichteleser, die auch dann Freude an einem Gedicht haben können, wenn es nicht irgendwelchen imaginären Perfektionsrichtlinien entspricht.


    Lange Rede - kurzer Sinn. Dein Gedicht hat mir gefallen. Beschreibt es doch in meinen Augen den Gang des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Mit wenigen, aber sehr gut gesetzten Worten, kommst du auf den Punkt, nichts ist geschwafelt, vielmehr sind es klare Aussagen die von dir in deinem Gedicht gemacht werden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Da es in diesem Forum vollendeter Geistlosigkeit offenbar gefragt ist, sich der Schar von "Menschen" anzuschließen, die alles in Grund und Boden kritisieren möchten, um sich selbst im nazionalsozialistischen Prinzip der "Selbsterhebung durch Erniedrigung Anderer" zu profilieren, tu ich dem doch keinen Abbruch und fange sogleich an, das Werk dieser Autorin einmal in Grund und Boden zu diffamieren.


    Wo soll ich dabei nur anfangen? Als erstes zeugt es nicht von Individualismus sondern vielmehr von Unfähigkeit entsprechende Reime zu bilden, wenn man teils das Gedicht mit Reimen, dann wiederum unfreiwillig alternierend, die Reime auslässt.
    Sicherlich kann man zwischen weiblichen und männlichen Reimen entscheidend, zwischen den Strophen wohl auch zwischen Trochäus und Jambus oder wie sie auch alle heißen.


    Aber gut, dies ist nunmehr unwichtig, vielmehr ist bereits die erste Zeile derart störend, derart von Aussage gelöst, dass ich mich frage: Ist soetwas ernst gemeint? Wohl eher nicht, oder?


    Zitat

    Ein Leben zu geben,
    erfreut zu erleben,
    den Weg -
    den es geht.


    Soetwas hätte ich grundsätzlich umgeschrieben in :


    Ein Leben zu geben,
    wohl in Freude zu erleben,
    zu sehen den schmalen Steg,
    auf dessen beschwerlich` Weg.


    Nungut, ich möchte es nicht übertreiben, denn hier wird doch gerade die Einfachheit menschlicher Unsprache gelobt, sodass ich mir weitere Kommentare mal ersparen möchte, um nicht den sinnbildlichen Waldläufer mit seiner Eulenschar auf den Plan zu rufen^^


    Gruß,


    der Meister geschwollener Sprache

    - Es beherrschet die Dummheit die Menschheit, doch die Menschheit beherrschet die Klugheit -


    - Manch Mensch flüchtet sich gar im Intellekt vor dem Geiste, manch Mensch jedoch flüchtet sich gar im Geiste vor dem Intellekt -

  • Zitat

    Original von hyde2000
    Da es in diesem Forum vollendeter Geistlosigkeit offenbar gefragt ist, sich der Schar von "Menschen" anzuschließen, die alles in Grund und Boden kritisieren möchten, um sich selbst im nazionalsozialistischen Prinzip der "Selbsterhebung durch Erniedrigung Anderer" zu profilieren......



    Sag mal, weisst du eigentlich wovon du redest?
    Anderen Menschen die Anwendung "nationalsozialistischer Prinzipien" vorzuwerfen ist schon beleidigend und ehrverletzend. Aber vielleicht bist du ja auch so simpel gestrickt und erfasst nicht einmal selbst den Sinn deiner Worte.
    Wenn du Hilfe brauchst um aus deinem Jammertal herauszukommen, PN genügt. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zugern nehme ich deine Hilfe an, denn ich bedarf wahrhaftig menschlicher Hilfe und VON DIR nehme ich sie zugern an, liebste Voltaire, der doch wahrhaftig weiß, wovon er spricht, denn sonst wäre er doch nicht in derart geistvollem Forum, nicht wahr?


    Ich werde dann wohl in geraumer Zeit dir eine PN schreiben und all mein Leid klagen, sofern du nicht selbst wieder mit infamer Kritik an neuen, solch mistig schlechten Autoren beschäftigt bist...^^



    Küsse,


    dein menschlich infames Menschengesudel

    - Es beherrschet die Dummheit die Menschheit, doch die Menschheit beherrschet die Klugheit -


    - Manch Mensch flüchtet sich gar im Intellekt vor dem Geiste, manch Mensch jedoch flüchtet sich gar im Geiste vor dem Intellekt -

  • hyde2000


    Ich bewundere aufrichtig deinen Umgang mit der deutschen Sprache. Da schließe ich mich doch Seestern an und ernenne dich auch zu meiner Lieblingseule des Monats. :-)


    Nur mal so als Frage: Wie kommst du eigentlich mit deinen Schmerzen klar? Nimmst du dagegen was? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire und Seestern : Wow, vielen Dank. Zuviel des Lobes.


    ja, gegen die Schmerzen. Wohl die geschwollene Sprache und eure Worte als Musik in meinem Ohr. Hach, wie schön ist es, Aufmerksamkeit zu erlangen von solch dümmlichen Gestalten, deren Unwürdigkeit ihr armseliges, geistloses, pseudo-intelektuelles, Leben fortzusetzen, allzu offensichtlich erscheint....

    - Es beherrschet die Dummheit die Menschheit, doch die Menschheit beherrschet die Klugheit -


    - Manch Mensch flüchtet sich gar im Intellekt vor dem Geiste, manch Mensch jedoch flüchtet sich gar im Geiste vor dem Intellekt -

  • Wir haben leider keinen Smilie, der sich auf die Faust beißt um nicht loszulachen...


    hyde... an deiner Stelle würde ich mir schnell die Erlaubnis holen, mich unter einem anderen Nick anzumelden. Schnell.


    Eny

  • Zitat

    Original von hyde2000
    Wohl die geschwollene Sprache und eure Worte als Musik in meinem Ohr. Hach, wie schön ist es, Aufmerksamkeit zu erlangen von solch dümmlichen Gestalten, deren Unwürdigkeit ihr armseliges, geistloses, pseudo-intelektuelles, Leben fortzusetzen, allzu offensichtlich erscheint....



    Welch ein Satz! Ein wahrer Begeisterungstaumel erfasste mich, du Meister der deutschen Sprache und der Sprache der Verständnislosigkeit schlechthin. Wo lasset Ihr schreiben, Meister? Wo kann ich Eure Werke rühmen?
    Wo Eure Füße lustwandelnd den Boden berührten, dorthin will ich schreiten, Euch leise und mal schreien rezitierend, die Augen fest geschlossen um nicht den lettermässigen Abdruck Eurer Werke auf den Pupillen spüren zu müssen......


    Auf denn wackerer Dichterfreund, hinfort zu weiteren großen, die Welt verändernden Epen! :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Der Text hat mich beeindruckt und macht mir Beklemmung. Er berührt mich. Das ehrt ihn. Du hast es geschafft, mich anzusprechen, obwohl ich das Genre der Todessehnsucht nicht mag...
    Thematisch lese ich von der Sehnsucht nach Ewigkeit, die im Selbstmord ihre Erfüllung findet. Schreckt mich eigentlich ab, dieser Text geht mir dennoch nahe. Die verschiedenen Blicke auf das Leben mögen dabei eine Rolle spielen.


    Der Text hat seine Gliederung durch je zwei annähernd parallel gestalteten Strophen. So etwas spricht mich immer an. Ob hier ein Reim beabsichtigt ist oder nicht, bleibt für mich dunkel. Sollte er beabsichtigt sein (worauf ähliche Auslautungen deuten könnten), ist er mangels Rhythmus völlig vor den Baum gegangen.
    Ich vermisse aber weder Reim noch Rhythmus. Für mich läuft der Text so sehr gut.
    Er folgt seiner inhaltlichen Dramaturgie. Daher hätte ich die letzten Zeilen wie folgt gestaltet:


    "für ewig ein Zustand -
    tot."


    Mag sein, ich verpeile die Deutung gerade völlig, aber mir kommt es so plausibel vor ... Ich mag den Text... (auch wenn es mich selbst wundert)
    Grüße
    Licht

  • Voltaire


    Danke für deine Meinung. Habe mich sehr gefreut deinen Beitrag zu lesen.



    @Licht


    Als erstes freut es mich, dass der Text dich derart berührt hat. Das ist das Schönste, was man als Verfasserin lesen kann, da dies ja auch immer ein Aspekt des Schreibens und vor allem des Gedichteschreibens ist.
    Sehr interessant finde ich deine gefundene Thematik des Gedichts. Aus diesem Winkel hatte ich es noch gar nicht betrachtet.
    Aber durch seinen Inhalt ist es mehrfach zu deuten. Geschrieben wurde es jedoch aus einer anderen Stimmung heraus...


    Der Reim war anfangs beabsichtigt. Ich hatte mich gedanklich jedoch schon im 3. Vers von dieser Idee verabschiedet. Die gleichlautenden Endungen der jeweils ersten Verse habe ich dann dennoch durchgezogen, um einen - quasi - durchlaufenden Faden zu haben.


    Die Anmerkung der Andersgestaltung der letzten beiden Verse lese gerne, denn dort habe ich lange drüber nachgedacht, ob ich so machen soll, wie in deinem Vorschlag. Ich habe mich jedoch für meine jetzige Aufteilung entschieden, da sie mehr Lesarten und Deutungen impliziert.
    "auf ewig ein" könnte so auch auf den Blick und den Augenblick hin gedeutet werden und "Zustand - tot." etwas abgekapselt zu verstehen sein. Daher wäre nur der Zustand an sich herausgehoben, der erreicht wurde, nämlich "tot"



    Liebe Grüße,
    Immi!

    "Schweigen bedeutet für einen großen Teil der Menschheit Gewinn."Borondria, Großmeisterin der Golgariten


    Mein Blog: Büchervogel

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