Bekomms nicht hin

  • Vielleicht kann mir ja jemand helfen.


    Ich würd wahnsinnig gerne, just for fun, meine eigene Geschichte schreiben, hab auch schon die eine oda andere Idee gehabg.


    Mein Problem is, dass ich es nicht umsetzten kann. Hab ne genaue Vorstellung wies aussehen soll, worum es geht, die Karaktäre. Alles in meinem Kopf, nur bleibt es dort.


    Verstehs nicht!

  • 1. Ruf Dein Textverarbeitungsprogramm auf. Klicke in die freie, weiße Fläche.
    2. Mit Hilfe der Tastatur erzeugst Du Buchstaben in der freien, weißen Fläche. Natürlich nur, wenn Du Buchstabentasten betätigst. Andere Tasten erzeugen Ziffern, Sonderzeichen, Satzzeichen und vieles mehr. Die benötigst Du später.
    3. Buchstaben setzt man zu Wörtern zusammen. Wörter sind symbolische Formen, die für Dinge, Tätigkeiten, Zustände, Handlungen und vieles mehr stehen. Es gibt lange und kurze Wörter. Du solltest mit kurzen anfangen und Dich gemächlich steigern.
    4. Nach jedem Wort setzt man ein Leerzeichen. Dadurch ist es leichter, die Wörter auseinanderzuhalten. Aber Achtung, das gilt nicht immer:
    5. Mehrere Wörter können einen Satz bilden, das ist eine Folge von Wörtern, die dadurch eine Aussage formulieren.
    6. Am Ende eines Satzes folgt ein Satzzeichen, in diesem Fall ohne Leerzeichen davor. Meistens benutzt man den Punkt. Man kann auch Ausrufungs- oder Fragezeichen wählen, das ist eine Frage des Stils.
    7. Nach dem Satzzeichen folgt wieder ein Leerzeichen, und danach macht man bei 2. weiter.
    8. Mehrere Sätze bilden auf dieser Art einen Text. Gut, ein Wort oder ein Satz ist auch schon ein Text. Aber Geschichten bestehen meistens aus mehreren Sätzen. Zwei sind schon mehrere. Zehn sind besser.
    9. Danach klickst Du auf das kleine Kreuzchen ganz oben rechts in der Titelzeile des Textprogrammes. Es fragt Dich dann, ob Du den Text speichern möchtest. Hier klickst Du auf "Nein".


    HTH

  • ;-) Was soll man Dir auf diese Frage auch antworten? Leg einfach los. Wähle eine Szene, mit der die Geschichte beginnen soll, und schreib sie. Egal, ob es gut ist oder nicht, einfach schreiben. Stoße einen Deiner "Karaktäre" hinein, laß ihn handeln, reden, reagieren. Führe nach und nach die anderen Figuren ein. (Schau vielleicht auch mal nach, wie andere das machen. Lies eine Geschichte und versuch, zu verstehen, was da passiert und warum. Nachmachen ist eine gute Übung.)


    Vielleicht formulierst Du Deine Frage einfach um? Etwas präziser? Womit genau hast Du Schwierigkeiten?

  • Nuriya


    wie lange sitzt Du denn schon vor diesem berühmt-berüchtigten weissen Blatt?


    ...Einen Tag, zwei Tage....oder bereits seit einer Woche oder seit einem Monat....oder noch länger?


    Schreibhemmungen kennen viele Autoren....diese "Auseinandersetzung" mit dem weissen Blatt....Aengste, Einsamkeit!


    ....Einsamkeit nicht nur, aber auch im Wissen darum, dass man wohl ganz allein da durch muss....


    Ich wünsche Dir, dass auch für Dich bald der "Groschen fällt"....und Du nur noch die Finger auf die Tastatur legen kannst....und es dann wie von selber,...... schreibt und schreibt und schreibt.....


    Grüessli Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Hi Nuriya,


    verstehe deine Frage vollkommen. Nimm es nicht so ernst, wenn da einige mal ein wenig ruppig sind. So sind sie halt. Liebenswert, aber manchmal würde ich sie auch gerne erschlagen.


    Vorschlag, bring doch einfach mal deine Gedanken zu Papier. Nicht auf dem PC...schreib sie einfach von Hand nieder. So wie sie kommen. Denn die Tastatur ist ein mechanisches Mittel, deine Hand aber die direkte Verlängerung deiner Gedanken.
    Verspreche dir, dass es so klappt


    dein hef

  • Hi Nuriya,


    eine Geschichte im Kopf ist erst fertig, wenn du sie auch schriftlich formulieren kannst. Um was geht es? Stell dir diese Frage und schreibe die Antwort nieder, in maximal 50 Worten. Dann hast du schon einmal einen Anfang. Wenn du dich dabei schwer tust, stimmt etwas mit deiner Idee nicht, dann solltest du sie überarbeiten. Am besten gleich den PC anlassen oder den Bleistift auf dem Papier und es schriftlich versuchen. Manchmal habe ich acht, neun Spontan-Versionen, bevor ich überhaupt beginne, mir ernsthafte Gedanken um den Plot zu machen.


    Weiter: 1)Fühlst du eine so große Leidenschaft für deine Geschichte in dir, dass du meinst, du MUSST sie unbedingt als Roman niederschreiben?


    2)Glaubst du, du bist die einzige Person auf der Welt, die in der Lage ist, diese Geschichte auf die Weise zu erzählen, wie sie zu Papier gebracht werden sollte?


    3)Glaubst du, du kannst über Tage, Wochen, Monate hinweg Fernsehen, Freundinnen, Ausgehen widerstehen, bis dein Roman fertig ist?


    4)Weißt du genug über das Thema, damit deine Geschichte unwiderstehlich und authentisch klingt? Wenn nicht: bist du bereit, noch einmal viel Zeit und Energie in Recherchearbeit zu investieren?


    Alles mit Ja beantwortet und immer noch nicht mutlos? Dann überlege dir, wie deine Personen aussehen, wann und wo (familiäres Umfeld - Mutter Supermodel, Vater Trinker, superliebe Oma, die aber ausgerechnet...?) sie geboren sind, welche Vorlieben sie deshalb haben, und schreibe auch das nieder. Bleibe immer dicht an der Geschichte, sonst verzettelst du dich. Du brauchst dir also nicht ausmalen, wann deine Hauptperson die erste Reitstunde hatte und was ihr dabei passierte, wenn in deiner Geschichte keine Pferde vorkommen.


    Welche Daseinsberechtigung haben deine Figuren in der Geschichte? Wie bringen sie die Story voran?


    ...Okay, das wird ein Jahr dauern, und dann fragst du am besten wieder :lache ...


    Ja, wenn es so einfach ginge wie in den Filmen: weißes Blatt in die Remington, Ärmel hoch, und in drei Monaten ist der Bestseller fertig. Seufz...


    Schreiben hat in erster Linie mit Disziplin zu tun. Daran scheitern die meisten.


    Joan, ich widerspreche mit der sogenannten Blockade. Wenn das weiße Blatt endlich vor einem liegt und man sich endlich (nachdem die Katze gefüttert ist, die Wäsche auf der Leine hängt, das Bier im Kühlschrank liegt, alle Mails beantwortet sind und im Eulenforum alles ruhig ist ...) aufrafft, den Bleistift in die Hand zu nehmen, dann "läuft" es auch! Einfach irgendetwas auf das Blatt schreiben, man kann es ja später löschen oder wegwerfen. Wichtig ist, zu schreiben. Meine Kapitel beginnen in der ersten Version manchmal tatsächlich damit, dass meine Helden keine Lust haben, in Aktion zu treten. Das wird sich in der zweiten Version natürlich ganz anders lesen, da brennen sie drauf, loszulegen. "Nimm den Stift niemals vom Papier", hat die große Erica Jong einmal auf einer Lesung als ihr großes Schreib-Geheimnis preisgegeben. Da ist etwas dran.


    Aber zurück zu dir, Nuriya. Es gibt genausoviele Schreibrezepte wie es Autoren gibt, vermute ich mal. Ich bin ein sehr systematischer Mensch, und deshalb hat es mir gerade am Anfang geholfen, Bücher zum Thema Schreiben um Rat zu fragen. Vielleicht hilft dir das. Lass dich nicht beirren, dass einige Autoren behaupten, sie brauchten sich bloß mit einer vagen Idee an den Computer zu setzen, und schon käme ein druckreifes Manuskript herausgeflossen. Ich behaupte mal, sie beschönigen da etwas ;-) und duck mich schon mal vorsichtshalber...


    So, und nun klick dich aus dem Eulenforum aus und beginne mit deiner ARBEIT. :-] oder geh ins Schwimmbad und gehöre weiterhin zu den 30 Prozent der Bevölkerung, die auch mal einen Roman schreiben werden... irgendwann...


    Viel Erfolg!

  • Zitat

    Original von hef
    Denn die Tastatur ist ein mechanisches Mittel, deine Hand aber die direkte Verlängerung deiner Gedanken.


    Schreibst du auf der Tastatur nicht mit den Händen? Wenn du mit der Hand auf dem Papier schreibst, benötigst du auch ein Hilfsmittel. Weshalb ist es mit Bleistift, Kugelschreiber oder dergleichen einfacher als mit der Tastatur?

  • Zitat

    Original von Rita
    Hi Nuriya,


    Schreiben hat in erster Linie mit Disziplin zu tun. Daran scheitern die meisten.


    Joan, ich widerspreche mit der sogenannten Blockade. Wenn das weiße Blatt endlich vor einem liegt und man sich endlich (nachdem die Katze gefüttert ist, die Wäsche auf der Leine hängt, das Bier im Kühlschrank liegt, alle Mails beantwortet sind und im Eulenforum alles ruhig ist ...) aufrafft, den Bleistift in die Hand zu nehmen, dann "läuft" es auch! Einfach irgendetwas auf das Blatt schreiben, man kann es ja später löschen oder wegwerfen. Wichtig ist, zu schreiben. Meine Kapitel beginnen in der ersten Version manchmal tatsächlich damit, dass meine Helden keine Lust haben, in Aktion zu treten. Das wird sich in der zweiten Version natürlich ganz anders lesen, da brennen sie drauf, loszulegen. "Nimm den Stift niemals vom Papier", hat die große Erica Jong einmal auf einer Lesung als ihr großes Schreib-Geheimnis preisgegeben. Da ist etwas dran.


    Rita
    ich respektiere alles genauso wie Du es hier aufgeführt hast.....denn ich kann da eben kaum eigene Erfahrungen mit einbringen...


    Das mit der Disziplin ist wohl einer der allerwichtigsten Punkte....


    Wegen der Schreibblockade....von diesen Blockaden habe ich in vielen Biografien über Dichter und Schriftsteller gelesen...
    ....aber sie ist kommt sicher auch nicht bei allen zwingend vor....daher meine vorsichtige Aussage: dass das bei vielen vorkommt (also nicht bei allen)
    Ein gutes Beispiel für Schreibblockaden ist E. M. Remarque....man kann darüber in Biografien über ihn lesen, und vor allem auch in seinen Briefen und Tagebüchern....
    ...wobei diese Blockaden bei ihm eben oft mit zeitweiser "Disziplinlosigkeit" zu tun hatten....Alkoholexzesse und/oder unglückliche Liebschaften die ihn komplett gefangen hielten....und die sich enorm lähmend auf seine Arbeit auswirkten.....
    Aber auch die Emigration aus Europa nach Amerika...Das wurde übrigens auch anderen Autoren jener Zeit zum Verhängnis....die Heimat ihrer Sprache verlassen zu müssen...siehe auch das Schicksal Stefan Zweigs, er hat nur noch einige wenige Werke zustande gebracht in der Emigration....bevor er sich dann schliesslich das Leben nahm.

    Bei Remarque hielten sich manche Schreibblockaden monate- ja jahrelang ....aber dann kamen auch wieder Zeiten von grosser Konzentrationsfähigkeit und Produktivität....gottseidank :grin


    Grüessli Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Joan, wenn man genau hinsieht, sind wir also nicht weit auseinander.


    Schreibblockade hört sich halt gut und wichtig und so - ja, zwingend! an. Bei anderen Künstlern ist man für diesen Zustand der simplen Arbeitsunlust nicht so gnädig. Malblockade? Komponierblockade? Singblockade? Na, es sind nicht umsonst ausgerechnet Schriftsteller, die für ihre Spezies dieses niedliche Wort erfunden haben ;-)


    Ach, vielleicht bin ich zu steng. Ich komme ursprünglich aus dem Journalismus. Da hätte ich mir eine "Dingsbums" wirklich nicht leisten können.

  • Hallo, Nuriya,


    mein erster Schreibversuch liegt zwar schon Jahrzehnte zurück, aber ich erinnere mich noch immer an meinen ersten Satz. Über drei oder vier Sätze bin ich damals aber auch nicht hinaus gekommen. Mein Weg wurde dann etliche Monate mit weiteren Storyanfängen gepflastert, die schließlich bis zu zwei handgeschriebenen Seiten gingen. Irgendwann ist dann der Knoten geplatzt und ich konnte die erste Kurzgeschichte fertigschreiben.
    Und nicht nur das, sie wurde dann auch noch in unserem Clubfanzin veröffentlicht und ab da ging es dann stets weiter aufwärts.


    Ich möchte die hefs Vorschlag ans Herz leben, zuerst mit der Hand zu schreiben. Es ist doch irgendwie persönlicher als sich an den Computer zu setzen. Man kann dabei auch seine Gedanken weitaus besser koordinieren und auf den Text richten.


    Kümmere dich nicht darum, wenn es bei ersten, zweiten und auch x-ten Mal nicht klappt. Nur die Übung macht den Meister. Als solcher ist nämlich selten einer vom Himmel gefallen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Völlig unprofessioneller Senf einer seit Monaten ebenfalls Schreibgehemmten... :-)



    Setz dich einfach hin und schreib.


    Ich weiß, das mit dem "einfach" ist gar nicht so einfach, ich habe da auch so meine Probleme. Aber mir hilft es gewöhnlich, Word (wahlweise das leere Blatt Papier) nicht einfach anzustarren und mir das Hirn zu zermatern, sondern sofort loszuschreiben. Und wenn dein erster Satz "Mir fällt nix ein" lautet, ist das nicht schlimm, du kannst ihn löschen. Aber wenigstens ist das Blatt nicht mehr leer.


    Vorher solltest du dir über einiges klar werden. (Vorher, nicht erst im Angesicht des leeren Blattes, das ist wichtig!)
    1.) Was schreibst du eigentlich? Kurzgeschichte, längere Erzählung (nennt man das dann Nouvelle?) oder vielleicht einen Roman (was ich noch nie versucht habe)?
    2.) Du solltest einigermaßen über den Plot Bescheid wissen. Wenn du ihn später wieder umkippst, ist das okay, aber für's erste gibt er dir etwas, an dem du dich festhalten kannst.
    ( 3.) Die Perspektive, bzw. Erzählweise. D.h. Ich-Perspektive, auktoriale Erzählweise, personale in er/sie... Ich benutze zwar selten die Perspektive, mit der ich geplant habe, aber es ist wichtig um erst mal losschreiben zu können)


    Das oben genannte ist eigentlich Stuss, da ich mich auch nie dran halte. Vielleicht sollte ich es mal tun, ich bin in der letzten Zeit verdammt unproduktiv.


    Eny



    P.s.: Schreibt ihr alle wirklich mit der Hand? Ich habe ein einziges Mal eine Kurzgeschichte (auf dem PC zwei Seiten lang) per Hand geschrieben und hatte danach eine Sehnenentzündung im Handrücken.

  • Hallo Nuriya,


    ich kenne dein Problem auch sher gut,


    doch du solltest keinesfalls dich beim Schreiben arg unter Druck setzen,


    fang lieber ganz beruhigt an und schreib irgendetwas, ob nun schwachsinnig oder nicht, lies es dir dann einmal durch, überlege, ob es vernünftig klingt, oder nicht.


    Aber der beste Weg ist dennoch, soweit ich das sagen kann, die Inspiration.


    "Jetzt wirds geschwollen, also vorsicht^^" - Geh hinaus in die Welt, lass die reale Welt auf dich wirken, erfasse die Atmosphäre, denke vergnügt, bis ... der Geistesblitz erscheint und dann behale diesen geistesblitz im Kopf, schreibe ihn, wenn möglich, irgendwie auf, sofern das überhaupt möglich ist, mach dir weitere Gedanken und irgendwann hast du das Grundgerüst einer Geschichte sicherlich zusammen.


    Ein Meister ist bekanntlich noch nie vom Himmel gefallen^^

    - Es beherrschet die Dummheit die Menschheit, doch die Menschheit beherrschet die Klugheit -


    - Manch Mensch flüchtet sich gar im Intellekt vor dem Geiste, manch Mensch jedoch flüchtet sich gar im Geiste vor dem Intellekt -

  • hi Nikana und alle anderen,


    das Schreiben mit dem "Griffel" und mit dem PC sind für unser Gehirn zwei völlig verschiedene Tätigkeiten....da...ich kenne kaum jemand, der auf der Tastatur blind das Zehnfingersystem beherrscht....du siehst also ständig auf die Tastatur.
    Ergo, das Gehirn schaltet ständig zwischen zwei Tätigkeiten hin und her.
    Gedanken sammel, formulieren, Tasten suchen....für Anfänger ist das ein großes Problem.
    Mit dem Griffel fällt diese Hürde weg, da wir alle mal Schreiben gelernt haben....und zwar von Hand.
    Der Gedankenfluss ist dadurch nicht mehr behindert. Ist nachgewiesen.


    Zur Schreibblockade....ist wirklich ne Ausrede, wenn z.B. Rowling, oder z.Zt. Dan Brown, keine Lust haben...


    Zu den Schreibsystemen: bringe mal zehntausend Schriftsteller unter einen Hut, dann hast du hinterher zwanzigtausend Arten, wie sie beginnen etwas zu schreiben....


    Es gibt keine verbindlichen Systeme. Das hat jeder für sich selbst herauszufinden. Hängt von der Tagesform u.v.a. mehr ab.
    Letztendlich bleibt nur eine gültige Aussage......üben....üben...


    euer hef

  • Zitat

    ich kenne kaum jemand, der auf der Tastatur blind das Zehnfingersystem beherrscht


    Nach einem VHS-Schreibmaschinenkurs - Anfänger bis Fortgeschrittene II - als Dreizehnjähriger hat sich meine 10-Finger-blind-Schreibgeschwindigkeit mithin bei etwas mehr als 300 Anschlägen pro Minute eingependelt. Ich kenne viele Autoren, die auf diese Art schreiben, die sogar ihr Schreibpensum ohne das nicht bewältigen könnten. Was ich mit Kugelschreiber, Füllfederhalter oder "Griffel" schreibe, das sind Notizen, Gedankenfetzen, Ideen. Meistens kann ich es fünf Minuten später nicht mehr lesen. Jedenfalls sehe ich, so oder so, den Text an, während ich schreibe, und keinesfalls die Tastatur oder gar den Griffel. Davon abgesehen halte ich diesen Aspekt - linke/rechte Gehirnhälfte - für nachrangig, da schreiben - technisch - eine Tätigkeit ist, die fast intuitiv abläuft, ablaufen sollte. All dies aber nur am Rande.


    Schön, daß sich so viele Tips für Nuriya angesammelt haben, daß sogar eine Schreibblockade diagnositiziert wird, obwohl ich das ganz persönlich der Ausgangsnachricht nicht entnehmen könnte. "Ich bekomms nicht hin" nebst spärlicher Erläuterung im Nachrichtentext klingt für mich immer noch wie: "Hey, ich will unbedingt schwimmen, aber diese Sache mit der Nässe (was ist das eigentlich?) kriege ich einfach nicht auf die Reihe. Hat jemand Tips?"

  • Mit der Hand schreiben?



    Also bei mir funktioniert das irgendwie nicht so richtig. Da tu ich mir schwer und verfranz mich ständig. Am Computer kann ich meine Gedanken immerhin aufschreiben, so schnell sie auch sind. Naja, es kann auch schon mal sein, dass sie schneller sind als meine Finger.
    Aber das heißt nicht, dass immer etwas gescheides dabei heraus kommt. :grin


    Dennoch hab ich jetzt n Block in der Bahn dabei. Irgendwie muss man sich ja beschäftigen :)



    Edit:


    Zitat

    ich kenne kaum jemand, der auf der Tastatur blind das Zehnfingersystem beherrscht....du siehst also ständig auf die Tastatur.


    Also ich beherrsche das Zehnfingersystem blind!!
    In der Schule hat man nur gelernt, welcher Finger wohin gehört und der rest kommt vom üben. Ich guck überhaupt nicht auf die Finger. Da wird man ja blöde. Außerdem würde ich da meine 3200 Anschläge in 10 min nicht schaffen (Test in der Schule darum so die Angabe).


    *Auf die Tastatur guck*
    ....
    Nein, dass geht so nicht....


    Oder es liegt vielleicht auch daran, dass du die falschen Leute kennst die es nicht können?

  • Du schreibst, die Geschichte ist im Kopf. Dann kannst Du sie Dir also selbst erzählen. Also erzähle sie Dir laut selbst. Und tippe mit - vorab mal wurschtegal, was für Sätze dabei rauskommen, ob es komplett stimmig ist - aber Du hast dann ein erstes Gerüst auf dem Papier, an dem Du arbeiten kannst.
    Viel Spaß!!!