Im Namen Caesars - John Maddox Roberts

  • SPQR X
    OT: A Point of Law
    Ersterscheinung: 2001


    Kurzbeschreibung von amazon:


    Als Metellus sich für das Amt des Praetors bewirbt, wird er Opfer einer Intrige, die ihn das Leben kosten könnte. Ein Mord geschieht, den er schnellstens aufklären sollte - denn er selbst ist der Hauptverdächtige ...


    Über den Autor:


    John Maddox Roberts, 1947 in Ohio geboren, machte sich zunächst als Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane einen Namen. Sein erster historischer Kriminalroman »SPQR« wurde 1991 für den Edgar Allan Poe Award nominiert und war der Beginn einer Serie ausgesprochen erfolgreicher Romane mit dem Helden Decius Caecilius Metellus.


    Meine Meinung:


    Wer macht nur solche Titelübersetzungen? Caesar ist in Gallien und manches in Rom ist unter seinem Einfluß, aber der Titel ist so was von daneben. Im Buch geht es an keiner Stelle um einen Auftrag Caesars, oder um eine Tat, die in seinem namen geschähe- vielmehr geht es um Intrigen und Verschwörungen, die sich auch gegen Caesar und seinen Einfluß richten.


    Der 10. Band der Reihe ist wieder von (Sprach-)Witz und der gewohnten langsamen Spannung geprägt. Ein Mord und Tausende von Verdächtigen- eine Intrige gegen Decius Caecilius Metellus und die ganze Sippe der Meteller - Decius wird zunächst Korruption vorgeworfen und dann ein Mord angehängt. Er kann mit Hilfe seiner geliebten Frau Julia und seines Exsklaven Hermes ein Komplott entlarven- nur wird ihm das vor dem Geschworenengericht mit seinen dreihundert Geschworenen helfen? Das römische Gerichtsverfahren achtet weniger auf so seltsame Beweise wie Logik oder Forensik- die Stimmung und das Motiv und die Glaubwürdigkeit - die Stimmung für oder gegen den Angeklagten spielen eine Rolle und diese arroganten Typen der Adligen wie Decius einer ist sind derzeit nicht gerade beliebt. Ein Volkstribun übernimmt persönlich die Anklage, die Zeit zur Verteidigung ist knapp.


    Die historischen Umstände sind wie immer in der Reihe interessant dargestellt- der Streit zwischen den regierenden Senatorenfamlien am Ende der Republik, deren Todesstunde am Horizont absehbar ist, erscheint schon seltsam rituell und inhaltsleer. Es tritt in Erscheinung der 12- jährige Knabe Oktavian und die Planung, dass er einst von Caesar adoptiert werden wird zeigt wohin die Reise gehen wird- das römische Weltreich lässt ich nicht regieren wie ein zu groß geratenes Bauerndorf mit Großbauern als herrschender Schicht. Rom und seine Republik werden untergehen- nur wer am Ende den Sieg davon tragen wird, das ist noch nicht abzusehen.


    Sicher wieder eines der Highlights der Reihe.