Ich wuerde, wie Booklooker schon meinte, ein Buch eines Autors bzw. Genres holen, den bzw. das sie gerne liest. Wobei ich Liebesromane als einzige Ausnahme auch nicht als geeignet ansehe. Ich weiss nur, dass meine Freundin, die auch eine Therapie hinter sich hat, Buecher mitgenommen hat, die sie normalerweise auch liest, da es fuer sie leichter war, sich mit diesen Buechern einfach mal zurueckzuziehen, wenn sie nicht Nachdenken wollte oder Therapiesitzungen hatte. Dass sie nicht staendig truebsinnig mit einem Buch im Zimmer hockt, darauf haben die Therapeuten schon geachtet . Ich wuerde ihr an deiner Stelle ein Buch schenken, das sie auch "normalerweise" gerne lesen wuerde.
Bücher nach einem Selbstmordversuch
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Licht,
ganz ehrlich, auch mich schaudert ein wenig, wenn ich deine Argumentation hier lese und ich mir vorstelle, daß du mit diesern Ansichten auf einen "Kranken" in deinen Augen losgelassen wirst.
Jemand der sich selbst töten will oder wollte ist nicht zwangsläufig krank, er hat Probleme, vielleicht einen falschen Blickwinkel auf sich selbst, in vielen Fällen auch eine psychische Störung oder Depression, das will ich gar nicht bestreiten, daraus jedoch den Satz, jeder der sich umbringen will ,ist krank und sollte so behandelt werden, denn das ist die Essenz deiner Äußerungen, abzuleiten, halte ich für sehr wackelig.
Die Suizidabsicht an sich ist vielleicht Folge einer Krankheit, aber bestimmt nicht eine Krankheit an sich. Es gibt viele Gründe, warum sich jemand töten will.
Letztlich hatte ich Kontakt zu einer jungen Frau, die in Folge einer Vergewaltigung keinerlei Lebenswillen mehr hat/hatte, diese Frau war verletzt aber keineswegs KRANK!
Auch kann ich dir von mehreren schwer körperlich kranken Menschen erzählen, die sich für den Freitod entschieden haben, die aber alle aus meiner Sicht keineswegs psychisch krank waren, sondern lediglich aus sehr nüchternen Betrachtungswinkeln zu dem Ergebnis gekommen sind, daß sie nicht mehr bereit sind ein Leben ohne Lebensqualität weiter zu führen.
Diese Menschen als psychisch krank zu bezeichnen, weigere ich mich ganz entschieden.Ansonsten schließe ich mich Idgie an.
Bei deinem Beispiel mit der Allergie, frage ich meine Freundin selbst, was sie essen darf, ich würde wohl kaum ihren Arzt zu Rate ziehen.Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß Menschen gerade nach traumatischen Ereignissen Normalität herbei sehnen. Sie wollen so behandelt werden wie vor dem Ereignis (welcher Art es auch immer war).
Sie wollen keine Sonderbehandlung und keine Samthandschuhe, sie wollen Freunde, die für sie da sind und die nicht bei jedem Wort darüber nachdenken, ob es nun gut oder schlecht ist das anzusprechen. Sie wollen Unbefangenheit, auch wenn das dem Gegenüber hin und wieder schwer fallen mag.@ Miss J
Ich habe dein letztes Posting erst jetzt gelesen.
Ich habe das Buch P.S. Ich liebe dich gelesen. Ich selbst habe keinen Partner verloren und mich hat dieses Buch sehr bewegt. Nicht weil es ein Liebesroman ist, sondern weil es ein Roman ist, in dem es um den Verlust eines geliebten Menschen geht. Das Buch ist sehr lebensbejahend und vielleicht empfehlenswert für deine Freundin, wenn das akute Ereignis etwas weiter zurück liegt.
Ich rate dir zum jetzigen Zeitpunkt nochmal ganz entschieden davon ab, dieses Buch zu schenken.EDIT 2:
Wenn es denn unbedingt dieses Buch sein muß, dann versieh es zumindest mit einem Hinweis.
Ein kleines Zettelchen:
"Hallo Schöne,
Habe mir entsetzlich das Hirn zermartert, was dir Freude machen könnte. Dieses Buch hier, paßt wie die Faust aufs Auge. Ich hab eim bi0chen Angst, daß es zu treffend sein könnte, eben darum solltest du dir sehr gut überlegen, ob du schon bereit dafür bist.
Mir hat es damals unheimlich gut gefallen und ich habe mehr als nur ein paar Tränchen vergoßen.
Wir denken an dich, laß dich ein bißchen verwöhnen und komm bald wieder."Sowas in der Art wäre vielleicht nett, so überläßt du ihr selbst die Entscheidung und zeigst ihr, daß du dir Gedanken gemacht hast.
Ich persönliche glaube allerdings, daß dies eins der Bücher wäre, auf die du sie vielleicht später hinweisen kannst, und was sie sich dann vielleicht lieber selbst kaufen gehen sollte, zu einem Zeitpunkt, wenn sie selbst entschließt, daß es Zeit ist, sich darauf einzulassen.
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@ BJ ich ätte von Dir deutlich mehr Professionalität erwartet. Mich graust es, wenn ich daran denke, wie Du Menschen eine Todesnachricht überbringst oder tatsächlich mit Suizidanten zu tun hast - hoffentlich erinnerst Du Dich dann daran, den Rettungswagen anzufordern. Ansonsten hoffe ich, dass Dich den DGL ordentlich zusammenscheißt und Dir ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung ans Bein bindet.
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Zitat
Original von licht
Ansonsten hoffe ich, dass Dich den DGL ordentlich zusammenscheißt und Dir ein Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung ans Bein bindet.Ein solchen Straftatbestand vermag ich im obigen Posting nicht zu erkennen.
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Der Tatbestand liegt dann vor, wenn BJ den Suizidanten nicht als krank einstuft und foglich nicht den Rettungswagen fordert...
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Zitat
Original von licht
Der Tatbestand liegt dann vor, wenn BJ den Suizidanten nicht als krank einstuft und foglich nicht den Rettungswagen fordert...Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun. Es kann sein, dass eine Person der Hilfe bedarf und dass ein RTW angefordert werden muss, dieses setzt aber nicht zwingend eine Krankheit der hilflosen Person voraus. Hilfebedürftigkeit ist keine Krankheit.
Von einer Polizeibeamtin oder einem Polizeibeamten kann im übrigen nicht das Stellen einer ärztlichen Diagnose erwartet werden. Sie werden aber unter Garantie in einer solchen Situation schon einen RTW anfordern.
Ich finde es aber müssig, jetzt hier weiter im OT-Detail zu diskutieren, die Ursprungsfrage war wohl eine völlig andere, als der Gedankenaustausch über Krankheit oder Nichtkrankheit.
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Zitat
Original von Babyjane
EDIT 2:
Wenn es denn unbedingt dieses Buch sein muß, dann versieh es zumindest mit einem Hinweis.
Ein kleines Zettelchen:
"Hallo Schöne,
Habe mir entsetzlich das Hirn zermartert, was dir Freude machen könnte. Dieses Buch hier, paßt wie die Faust aufs Auge. Ich hab eim bi0chen Angst, daß es zu treffend sein könnte, eben darum solltest du dir sehr gut überlegen, ob du schon bereit dafür bist.
Mir hat es damals unheimlich gut gefallen und ich habe mehr als nur ein paar Tränchen vergoßen.
Wir denken an dich, laß dich ein bißchen verwöhnen und komm bald wieder."Sowas in der Art wäre vielleicht nett, so überläßt du ihr selbst die Entscheidung und zeigst ihr, daß du dir Gedanken gemacht hast.
Babyjane
Es ist wie Du schon sagst, nicht immer zwingend eine psychische Erkrankung, die einen Menschen dazu entschliessen lässt, sich das Leben zu nehmen....
Nur wissen wir alle das in diesem speziellen Fall einfach nicht....da kann wirklich jetzt eine ganz schwere Depression vorliegen, und eine Depression ist eine psychische Erkrankung....im Gegensatz zu depressiven Verstimmungen, die wohl die meisten von uns hier auch schon durchlebt haben...Bei einer schweren Depression aber würde ich schon mal nicht schreiben, ich habe mir entsetzlich das Gehirn zermartert...
Das könnte einem Depressiven möglicherweise wieder einen Grund mehr bieten, sich wert- und nutzlos zu fühlen...im Sinne von: ich mache Euch allen ja nur Schwierigkeiten....Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen....ich weiss das!
Gebot Nr. 1 im Umgang mit einem selbstmordgefährdeten Menschen: ihn und seine Probleme einfach ernst zu nehmen...
.....und wenn einem das nicht möglich ist, dann ist es besser, wenn man sich zurückzieht....für beide Beteiligten.So tun als wäre alles normal ist im Falle einer Depression eben auch nicht das Richtige....der betroffene Mensch fühlt sich so übergangen, eben nicht ernstgenommen....
Ein enorm schwieriges Thema....mit dem selbst Fachleute manchmal überfordert sind.
Grüessli Joan
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Guten Morgen @all Danke für die weiteren Beiträge...
@Babyjane
Ich denke auch das dies ein Buch ist was ich ihr später mal vorschlagen kann. Ich war mir ja von Anfang an unsicher...
Also dank dem unverhofften melden der Schwiegertochter/dem Sohn kann ich ganz beruhigt ein fröhliches Buch schenken, denn dies ist sehr erwünscht! Sogar Liebesgeschichten sind erwünscht, solange sie fröhlich sind...
Allerdings werde ich ein Buch nehmen was so wenig wie möglich mit dem Thema Liebesleid/glück zu tun hat... ein bißchen kommt ja meistens in den Sophia Kinsella Roman & Co sowieso vor.
Liebe Grüße... Frechheit mein Chef ist schon da...
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Licht,
ich habe mit keinem Wort erwähnt, daß ich in diesen Fällen nicht meinem Auftrag "Leben retten" nachkommen würde.
Alleine deine Unterstellung dieser Art zeigt mir wie unreif du bist und wie Recht ich mit meiner Aussage hatte.Ich habe lediglich klar stellen wollen, daß es nicht immer eine psychische Krankheit sein muß, die einen Menschen an den Punkt bringt, daß er sagt, er will nicht mehr leben, daß man diesen Menschen ziehen lassen sollte, habe ich mit keinem Wort erwähnt.
Gerade du solltest genau zuhören und zulesen können, daß du aber gerade das nicht kannst, beweist du hier bei den Eulen immer wieder aufs Schockierendste.
Damit würde ich sagen, ist dieser kleine Exkurs Kirche/wirkliche Welt beendet... wenn du weiteren Diskussionsbedarf hast, darfst du dich gerne per PN melden, ob ich die dann beantworte, wenn sie in einer ähnlichen Tonart wie hier geäußert ist, überlege ich mir allerdings....
@ Joan
Mein Text war ein Beispiel dafür, was ich schreiben würde (Mal davon abgesehen, daß ich das Buch nicht schenken würde). Ich wäre ehrlich und gerade heraus, denn das ist es, was ich in diesen Fällen für richtig erachte.
Auch ich weiß das, weil ich selbst den Freitod eines sehr sehr nahen Angehörigen verhindert habe und ihn im Nachfeld sehr intensiv betreut habe.
Ich glaube aber, daß wir uns hier zu weit vom Thema wegbewegen.
Es ging um Bücher... -
Ich habe mir aufgrund der Hackerei hier nicht den ganzen thread gelesen, schlage also ganz vorsichtig (sorry, wenn es nicht so ganz passend sein sollte...) folgendes Buch vor:
Inhalt:
Erzählungen rund um die Bewältigung von Krankheit und Leid, die zur Nachahmung inspirieren und schon unzähligen Lesern zu Erfolgserlebnissen verholfen haben. Ob Sie gerade erst am Anfang Ihrer Genesung stehen oder bereits Ihr natürliches Heil-Sein wiedererlangt haben, dieses Buch kann so etwas wie Ihre persönliche Selbsthilfegruppe werden. Die Geschichten inspirieren Sie, mit Mut und Zuversicht den Weg der Heilung zu gehen. Hier wird Ihnen keine heile Welt vorgegaukelt. Das Leid, das Menschen nach schweren Schicksalsschlägen durchleben, soll kein Tabu bleiben und nicht verharmlost werden. Denn das Schlimme anzuerkennen ist notwendig, um einen Wandel zu ermöglichen. Hier erzählen Menschen von ihren Rückschlägen und Erfolgen, ihren Zweifeln und ihrer Geduld und ihren großen und kleinen Triumphen - Erfahrungen, wie Menschen es schafften, sich das Leben zurückzuerobern, Beziehungen zu heilen und schlimme Situationen zu Harmonie und Glück zu wenden.
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Hi BJ, Du weißt doch genau, was läuft... tu doch bitte nicht so, als wäre das alles Neuland. Die Einweisung in die Klinik erfolgt doch nicht umsonst und noch weniger umsonst notfalls gegen den Willen der Patienten in diesen Fällen, sondern weil sie krank und behandlungsbedürftig sind.
Alles, was ich sagen will ist: wer den Leuten was Gutes tun will, frage bitte nach, ob das auch gut ist, was man vorhat (Beispiel mit dem Diabetiker s.o.). Sollte diese einfache vorsichtsmaßnahme kirchlicher Unsinn sein, dann bin ich froh, dass ich in der Kirche bin. Ich bin aber sicher, auch jeder andere vernünftige Mensch wird nicht leichtfertig einem kranken Gift geben.Du dementierst nun vehement, dass nicht immer eine psychische Krankheit hinter einem Suizid stehen muss. Ich frage Dich: was sonst?
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Zitat
Original von licht
Du dementierst nun vehement, dass nicht immer eine psychische Krankheit hinter einem Suizid stehen muss. Ich frage Dich: was sonst?Ich heiße zwar nicht BJ, plädiere aber dafür, dass Du Dir einfach diesen Thread noch mal gaaanz genau durchliest, vielleicht geht Dir dann ein Licht auf (tolles Wortspiel, hmm?)
Lass doch jetzt einfach mal gut sein!
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Hey, Du bist hier bei den Eulen. Einfache Frage, komplexe Antworten. Und dabei rucken sie mit den Köpfen in alle Richtungen und denken pausenlos darüber nach, was man noch so alles sagen könnte.
Ich finde deinen Vergleich mit den Eulen ganz lieb Tom, und ich persönlich finde es schön, dass es noch Menschen gibt, die sich Gedanken um andere machen, wenn ein Rat gebraucht wird. Selbst wenn es dabei etwas rüder im Ton wird - alles besser als schweigende Gleichgültigkeit.
Ist fast wie in einer großen Familie, wo es auch immer wieder Meinungsverschiedenheiten geben wird.Liebe Grüsse
Sylli
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Zitat
Bei einer schweren Depression aber würde ich schon mal nicht schreiben, ich habe mir entsetzlich das Gehirn zermartert...
Das könnte einem Depressiven möglicherweise wieder einen Grund mehr bieten, sich wert- und nutzlos zu fühlen...im Sinne von: ich mache Euch allen ja nur Schwierigkeiten....
Das kommt mir leider sehr bekannt vor.....Miss J :
ich wünsche deiner Freundin alles alles Liebe und Gute! Sie kann froh sein, so eine gute Freundin wie dich zu haben. -
Danke schön!
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Ist denn noch Stachelbeer-Minz-Torte da?
Liebe Miss J, ich finde es toll von Dir, dass Du um Deine Freundin so bemüht bist.
Irgendwas in der Art, wie BJ es vorgeschlagen hat, würde ich auch auf eine Karte schreiben, es gibt so schöne von der Grafikwerkstatt Bielefeld.
Ich persönlich konnte bei Liebeskummer (okee, der Vergleich hinkt etwas) keine Liebesromane lesen und hab mich auf die Krimis gestürzt.
Ein sehr schönes Buch war auch "Die Schachspielerin", das es jetzt als TB gibt. Lies mal die Rezi dazu.
Allein Deine Karte mit dem Hinweis, dass Du für sie da bist, wird sie schon erfreuen, da bin ich mir sicher. Ich wünsche ihr alles Gute
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Ich finde es auf jeden Fall schon mal gut, daß Du ihr nicht gedankenlos was schenkst, würde aber auf jeden Fall zu einem Buch greifen, das sie sonst auch gerne lesen würde. Keine Liebesschmonzette, kein Herz, Schmerz-Gedöns und kein Psychokram. Dazu eine nette Karte, die von Herzen kommt und ab die Post. Ich hoffe, Deiner Freundin geht es bald wieder besser in ihrer Situation.
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Ich muss zugeben, die letzten paar Postings habe ich jetzt nicht mehr gelesen, daher hat es vielleicht doch schon einer angesprochen.
Wenn sie so gern liest -hat sie dann gar keine eigenen Lesewünsche?
Jass
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Schwierige Frage.
Wie wäre es mit einem unverbindlich herzerwärmenden Buch wie "Der neue Pfarrer" von Rebecca Shaw? Siehe hier
Lacht sie normalerweise gern? Dann wäre "E-Mail an alle" von Matt Beaumont vielleicht was für sie? Zur Rezi
Wenn du nicht das Gefühl hast, sie könnte es persönlich nehmen, wäre auch "Veronika beschließt zu sterben" von Paolo Coelho sehr schön. Hier erfährt eine Selbstmordkandidatin, wo ihr Platz im Leben ist und was das Leben so lebenswert macht. Einschätzungssache. Guck mal hier
Wenn sie historische Romane liebt, wären solche natürlich herrlich unverbindlich! Aber zu diesem Thema gibt es andere Experten als mich.
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@Geli... die hab ich doch glatt vor lauter schreck aufgegessen
Danke für Deine lieben Worte! Durch den ganzen Thread war ich manchmal kurz verunsichert bzw. verwirrt was meine Idee angeht.JASS Weil ich leider nicht mit Ihr sprechen kann... allerdings hat sich in der Zeit jetzt unverhofft der Sohn gemeldet und konnte mir auch einen Tip geben...
Es wird was fröhliches gewünscht... daher wird es ein Buch von Sophia Kinsella werden. Oder sowas in der Art.
Danke für die weiteren Vorschläge! Werde sie mir noch alle anschauen... Durch die Vorschläge habe ich auch wieder Bücher gefunden, die auch ich gerne lesen möchte..