@ Seestern:
Menschen, die sich umbringen wollen sind krank. Wer jeden körperlichen Reflex zum Überleben überwindet, ist nicht gesund. Meist steckt eine Depression dahinter, oder ein Posttraumatische Belastungsstörung. Alles das sind ernsthafte und ernst zu nehmende Krankheiten.
So, wie man die Krankheit bei internistischen Erkrankungen nicht äußerlich sieht, so ist es auch bei psychischen Erkrankungen. Die Symptome sind aber offenbar vorhanden und klar definierbar. Andernfalls befände sich die betreffende Person auch nicht in Behandlung; eine solche Klinik ist kein Kurheim, sondern ein Krankenhaus.
Uns gesunden scheint es, als wäre da jemand traurig, käme halt mit etwas nicht klar, aber das legt sich wieder... Das hat ja jeder mal und hier war es etwas schlimmer. Das ist nicht so. Es legt sich eben nicht wieder und es ist nicht nur mal eine Verstimmung.
Ein kranker Mensch braucht die angemessene Behandlung, und über diese kann am besten der behandelnde Therapeut auskunft geben.
Gegen Zuwendung aus dem Freundeskreis ist natürlich überhaupt nichts zu sagen. Aber diese Zuwendung soll doch auch so gut ankommen, wie sie gemeint ist - und genau das kann nur der Therapeut beurteilen, weil er die Krankheit und die betreffende Person kennt.
Jemandem mit schwerem Zucker würde sicher niemand eine große Sahnetorte schenken, um die Zuwendung zu zeigen, oder??
@ BJ, wenn Du weisst, dass jemand, den Du magst, eine Allergie hat, würdest Du Dich sicher erkundigen, was Du der betreffenden Person zumuten kannst und was nicht, oder?? Es hat nichts damit zu tun, jemanden zu entmüdigen, sie oder ihn nicht als erwachsenen Menschen zu behandeln, wenn man nachfragt, was ihr oder ihm gut tut und was schadet. Ich bin überzeugt, das GEgenteil ist der Fall.