Bücher nach einem Selbstmordversuch

  • Hallo Ihr Lieben...


    es ist ein schwieriges Thema, aber dennoch hoffe ich das Ihr mir ein bißchen weiterhelfen könnt...


    Eine Freudin hat vor ein paar Tage versucht sich das Leben zu nehmen, da sie den Tod von Ihrem Mann nicht verkraftet hat. Jetzt ist sie im Krankenhaus in einer offen Therapie. Sie liest sehr gerne und möchte auch Bücher ins Krankenhaus haben... nun meine Frage...


    Könnt Ihr mir Bücher empfehlen?


    Mein erster Gedanken fiel auf "PS Ich liebe Dich". Aber ich weiß nicht ob das wirklich das wahre ist, da das Buch einen ja auch an manchen Stellen ein bißchen runterziehen kann... obwohl man im nächsten Moment wieder lacht.. Ich denke das Buch wäre später mal was...


    Es soll ja auch kein "Therapie-Buch" sein... aber ein kleines bißchen zum aufbauen wäre nicht schlecht...?!


    Naja, also ich weiß wirklich nicht so ganz weiter... also hoffe ich auf Euren Rat...



    Viele liebe Grüße :wave

    "If you wanna make the world a better place
    Take a look at yourself and then make a change" - Man In The Mirror

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  • Ausgerechnet einen Liebesroman? :wow Ich würde eher etwas Leichtes, Fröhliches, Lebensbejahendes empfehlen. Sachen wie Heinz Strunks "Fleisch ist mein Gemüse", Horst Evers' "Die Welt ist nicht immer Freitag", Ben Eltons "Tödlicher Ruhm" und derlei.

  • Ich würde auch keinen Liebesroman nehmen! Vielleicht lieber was zum lachen...Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück oder Fantasie-Bücher, damit sie sich eventuell für kurze Zeit in eine andere Welt liest. Mir hilft das, wenn ich traurig bin...ist zwar nicht zu vergleichen, aber ich hoffe du weißt was ich meine!

    Starr mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur.


    :lesend
    Ich lese zur Zeit
    Erlösung - Jussi Adler-Olsen

  • Oha, schwieriges Thema. Erstmal aber ist es gut, dass Deine Freundin in Therapie ist, wo ihr geholfen werden kann.
    Ich habe die Bücher von Luigi Brogna verschlungen. Das Kind unterm Salatblatt und Spätzle al dente. Die sind lustig, fluffig...ohne Liebesgeschichte, aber dennoch mit dem nötigen Tiefgang.
    Auf sogenannte Selbsthilfeliteratur würde ich komplett verzichten. Kann in die Hose gehen - und die wirklich hilfreichen Bücher werden ohnehin von den Therapeuten bzw. Mitpatienten empfohlen.
    Oder mag Deine Freundin Krimis? Historisches? Dann kann ich die Kombination empfehlen in Gestalt der Bücher von Petra Schier: Mord im Dirnenhaus und Tod im Beginenhaus (das ist der erste Band).
    Alles Gute!
    Silke

  • Ich wäre generell vorsichtig, was Bücher angeht. Deine Freundin hat mit sich und ihrer Situation mehr als genug zu tun. Fremde Welten lenken wunderbar ab - stimmt. Aber genau das sollte sie lassen: Sie muss sich der Realität stellen. - Daher mein Rat: Den Therapeuten fragen, was er für sinnvoll hält!

  • Liest deine Freundin denn überhaupt gern und wenn ja, welches Genre bevorzugt sie?
    Auf gar keinen Fall würde ich "P.S. Ich liebe dich" schenken, denn ich kann mir vorstellen, dass sie das total runterzieht.


    Alles Gute für deine Freundin!

  • Hallooo :wave


    erstmal vielen Dank für die bisherigen Antworten...


    Ja, bei PS. Ich liebe Dich war ich auch total unsicher und hab es erstmal sein lassen...


    Sie liest gerne und möchte auch unbedingt Bücher ins Krankenhaus haben. Ich habe nicht die Möglichkeit mit Ihr gerade zu sprechen, da sie im Moment nicht soviele Leute um sich haben kann.


    Denke wirklich wie Tom hier meint etwas leichtes und fröhliches ist wohl sinnvoll... hoffe ich doch...


    Ich werde mir Eure bisherigen Vorschläge mal anschauen..


    :-)

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  • Puh, das ist schwierig, ich würde auch was Fröhliches empfehlen und vielleicht was Leichtes. Wie wäre es mit Büchern von Sophie Kinsella? Die lenken ganz gut ab und man kann drüber lachen....wäre nur so´n Tip...


    Wow, Ps : Ich liebe Dich wäre da aber doch das falsche Buch...da sind doch zu viele Gemeinsamkeiten drin...Mann gestorben....nee, das wäre nicht gut, denke ich mir...

  • Zitat

    Original von Idgie
    Frag sie doch einfach, wonach ihr der Sinn steht. :wave Sie ist ja schließlich nicht entmündigt worden.


    Ich stimme Idgie zu. Dann kannst du gar nichts falsch machen ;-)

  • Ich würd Sundary zustimmen und ihr vielleicht "Die Stadt der träumenden Bücher" mitbringen. Oder ein Buch zum lachen wär auch noch "Göttin in Gummistiefeln"
    :wave

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Hallo Miss J,


    die Situation ist zwar nicht vergleichbar und natürlich ist jeder Mensch unterschiedlich, aber eine Freundin von mir hat vor zwei Monaten ihren Lebensgefährten verloren (bei ihm war der Selbstmordversuch leider erfolgreich). Sie liest auch gerne und viel und ist grade ziemlich begeistert von Neue Vahr Süd und Biss zum Morgengrauen (zwar auch eine Liebesgeschichte, aber ihr hat es selbst in dieser Situation gefallen).


    Wünsche Deiner Freundin viel Kraft!

  • Hallo nochmal...


    danke für die weiteren Beiträge...


    leider kann ich die Freundin nicht fragen, da sie im Moment nur Ihren Sohn zu sich läßt.


    Mit dem Buch wollte ich halt noch eine Karte schicken, das sie weiß das ich für sie da bin, wenn sie es will. Ganz vorsichtig ein Zeichen geben sozusagen.


    Ist ein bißchen schwierig die Situation... ;-(

    "If you wanna make the world a better place
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  • Miss J: ich bitte nochmals um äußerste Vorsicht! Deine Freundin schottet sich nicht umsonst ab. Sie braucht Ruhe und keine Unterhaltungsliteratur. Sie muss mit sich, ihrer Situation und ihrer Familie klar kommen lernen. Sie ist psychisch krank. Also ist es in jedem Fall ratsam äußerst vorsichtig zu sein, bei allem, was sich auf die Psyche auswirkt.
    Eine einfache Aufmunterung bewirkt bei diesem Krankheitsbild seltenst das, was wir damit bezwecken. Möglicherweise bewirkt sie das Gegenteil. Das kann aber nicht das sein, was Du willst. Frage also in jedem Fall den Therapeuten, was er von Deiner Idee hält, sonst schadest Du unter Umständen ohne es zu wollen mehr, statt dass Du hilfst.

  • Im Großen und Ganzen gebe ich Dir Recht, licht, aber:


    Zitat

    Original von licht
    Sie ist psychisch krank. Also ist es in jedem Fall ratsam äußerst vorsichtig zu sein, bei allem, was sich auf die Psyche auswirkt.


    Dies zu beurteilen, liegt m.M.n. nicht in Deinem Ermessen, da Du die Person nicht kennst.
    Menschen, die (aus welchem Grund auch immer) einen Suizidversuch hinter sich haben, gleich als psychisch krank zu bezeichnen, halte ich für falsch.
    Wie jemand anders hier schon schrieb, hat die Situation, in der sich Miss J' s Freundin befindet, wohl wenig mit Unmündigkeit zu tun.
    Wenn sie ihre Ruhe haben will und braucht, dann muss das jeder akzeptieren. Allerdings kann es wohl kaum schaden, wenn sie Zuwendung seitens ihres Freundeskreises erfährt. Ob sie das Angebot, für sie da zu sein dann auch annimmt, ist eine andere Sache.


    Und:


    "Sie braucht Ruhe und keine Unterhaltungsliteratur."


    Den ersten Satzteil würde ich mal so stehen lassen. Den zweiten halte ich für eine bloße Behauptung.


    Gruß, Sarah

  • *hüstel*


    Vorsicht in allen Ehren, aber wenn ich mir vorstelle meine Freundin würde statt mich selbst meinen Therapeuten fragen,was ich lesen soll, dann wäre diese Freundin, die längste Zeit eine Freundin gewesen....


    Gerade in solchen Situationen ist es wichtig, daß du ihr das Gefühl gibst, daß sie trotz allem ein erwachsener und denkender Mensch ist.


    Von Büchern, die sich genau mit der Thematik befassen, würde aber auch ich abraten.


    Als auf keinen Fall, "A long way down" von Hornby und PS... wäre auch eine ausgesprochen dumme Idee...

  • Ein Buch das sich vielleicht noch eigenen würde wäre "Hektor und die Suche nach dem Glück". Das Buch ist echt schön. Vielleicht kann es deine Freundin ein bisschen aufmuntern.
    :wave

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach