Heinrich VIII. - Referat

  • Das blieb fürs Referat übrig.
    Ein paar Text stellen hab ich 1:1 vom Buch übernommen. Das jetzt eigenzuformulieren war ich jetzt doch wieder zu faul.


    Aber für ca. 4 Wochen Arbeit reicht das.


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    Heinrich VIII – König 1509 - 1547


    Referat




    Heinrich der Achte von England war als selbstherrlicher, Machtbesessener Monarch in die Geschichte eingegangen. Bekannt wurde er nicht nur durch seine Brutalität sondern auch durch seine sechs Frauen.
    Geboren wurde Heinrich am 28. Juni 1491 in Greenwich, als zweiter Sohn von Heinrich VII. aus dem Hause Tudor, Sohn von Margarete Beaufort - Großenkelin von Edward III., und Edward Tudor – Sohn von Katharina Valois, Witwe Heinrichs V. und ihrem zweiten Mann Owen Tudor. Damals trugen die zwei großen Häuser Lancaster und York, die sogenannten Rosenkriege aus. Doch setzte Heinrich VII. dem ein Ende, als er aus seinem Jahrelangen Exil in der Bretagne, 1485 mit 2000 Mann in Wales landete. Er wurde dort herzlichst Willkommen geheißen, da das Volk unter der Herrschaft von Richard III., Bruder von Edward IV. denn er gewaltsam abgesetzt hatte. Die Armee wuchs auf 5000 Mann und traf vor Leicester auf die 10000 Mann von Richard III. Er wurde erschlagen und von seinen eigenen abgefallenen Anhängern massakriert.
    Es gab aber immer noch Intrigen, das Heinrich Elisabeth von York, die Tochter Edwards IV., heiratete. Nicht einmal ein Jahr später hatten sie ihren ersehnten Erben, Arthur. Der Name wurde gewählt um „Ansprüche“ zu vermeiden. Heinrich war der Name des Hauses Lancaster, Edmund und Richard für York. Es folgten noch weitere Kinder. Nach Arthur kam Margaret, dann Heinrich, späterer König. Es war ungefährlich dem dritten Kind einen Partisanennamen zu geben. Dann Elisabeth, Maria, Edmund und noch ein weiteres Kind, welches nur zwei Tage lebte. Auch Elisabeth und Edmund waren früh gestorben.
    Heinrich war im Schatten seines großen Bruders Arthur aufgewachsen, doch war er im Gegensatz zu ihm eine kraftvolle, gesunde und würdevolle Erscheinung. Er war hochgebildet, musisch veranlagt, ein guter Schütze, Reiter und Tennisspieler, er interessierte sich besonders für die Astronomie und für die Mathematik, ebenso sprach er mehrer Sprachen.
    Am 14.11.1501 heiratete Arthur die spanische Prinzessin Katharina von Aragon. Bereist vier Monate nach der Abreise, am 2. April 1502, war Arthur tot – er starb an Schwindsucht in einem walisischen Schloss.
    Nun war es an Heinrich. Doch sein Vater hielt nicht viel von ihm, es gab Zweifel an seiner Begabung.
    Im Februar 1503 gebar die Königin, Elisabeth, eine tote Tochter. Sie selbst starb neun Tage später an ihrem 37 Geburtstag.
    Am 8. August 1503 wurde Margarete mit dem schottischen König James IV. vermählt.
    Für Heinrich hingegen wurde die Heirat mit Katharina von Aragon vereinbart. Der Papst hatte ein Dispens erteilt, damit kein Hindernis bestand, das er Arthurs Witwe heiraten konnte. Das die Allianz mit Spanien fortgeführt werden konnte, und die Mitgift behalten. Die Hochzeit wurde offiziell auf Heinrichs 14 Geburtstag festgesetzt. Da sich jedoch herausstellt das die Spanier um die Mitgift Betrügteen, sollte die Hochzeit nicht stattfinden. Dies wurde aber vorerst geheim gehalten.
    Derweil schmiedete Heinrich VII. neue Pläne. Heinrich sollte eine Tochter des Herzogs Albert von Bayern heiraten. Der König verschied jedoch am 21. April 1509, nur ein paar Monate später, am 24. Juni 1509, wurde der neue König gekrönt. Mitte Juni, zwei Wochen vor der Körnung, heiratete Heinrich, in einer privaten Feier, Katharina in der Kapelle der Gehorsamen Brüder zu Greenwich. Nur die Familie war zugegen.
    Sämtliche Verträge die sein Vater geschlossen hatte, waren mit dessen Tod null und nichtig geworden. Auch den Friedensvertrag mit Frankreich.
    Fraglich war nun ob Heinrich Frankreich den Krieg erklären sollte. Anders als andere Staaten hatte England jedoch kein stehendes Heer. Immer wenn ein Krieg zu führen war, musste eines ausgehoben werden. Eine uralte Verordnung verlangte, dass jeder gesunde Mann einsatzbereite Kriegswaffen verwahrte und bereit war, dem Ruf zur Fahne unverzüglich zu folgen – kurz es gab eine nationale Miliz. Tatsächlich verfügten nur wenige Haushalte über die erforderlichen Waffen, doch wo es sie gab, waren sie in veralteten oder schlechten Zustand. Deshalb erließ Heinrich eine Proklamation und befahl, dass jedermann sich an das Gesetzt halten und die entsprechenden Waffen anschaffen musste.
    Die war eine merkwürdige Eigenheit Englands. Während die Könige andere Länder die Zahl der Waffen zu begrenzen trachteten und dafür sorgten, dass gemeine Bürger sie nicht in die Hände bekamen, bestand das englische Heer drauf das, dass Volk bewaffnet war. Aus Sparsamkeit, denn ein stehendes Heer war erschreckend kostspielig.
    Im Januar 1510 gebar Katharina ihr erstes Kind, dreieinhalb Monate vor der Zeit. Es war Tot.
    König Ludwig XII. von Frankreich belagerte derweil Papst Julius in Bologna und bedrängte den Stellvertreter Christi dort mit gewalttätiger Hand; zu Pisa berief er ein schismatisches Konzil ein und bestritt die päpstliche Autorität. Ferdinand von Spanien und Maximilian, der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, forderten ihn auf, von all dem abzulassen oder aber sich der gerechten Bestrafung zu stellen. Ihre Allianz nannten sie die Heilige Liga. England schloss sich erst 1511 an.
    Am 1.1.1511 kam sein Sohn Heinrich zur Welt. Er war kräftig und gesund.. Jedoch hielt der Jubel nicht lange an, nach 52 Tagen verstarb der Säugling.
    1511 zog Heinrich schließlich gegen Frankreich in den Krieg. Doch Ferdinand von Spanien war nicht wie vereinbart gekommen, Maximilian war wohl aufgetaucht, aber ohne Truppen. Er hat sich erboten, unter Heinrichs Kommando als Soldat zu dienen, währen sie Tournai belagerten. Während seiner Abwesenheit besiegte der dritte Herzog von Norfolk, Thomas Howard, den schottischen König James IV. am 9. September 1513 bei Flodden Field, nachdem dieser einen Invasionsversuch gestartet hatte. Der Großteil des schottischen Adels war massakriert worden. Zwölftausend Schotten waren auf dem schlammigen, grausamen Schlachtfeld von Flodden gefallen. Schottland war für eine ganze Generation vernichtet. Tournai fiel im Gegenzug schon nach acht Tagen Belagerung. Überschattet wurden diese zwei glorreichen Siege mit einer weiteren Fehlgeburt Katharinas.
    Heinrich stützte sich besonders auf Berater niedriger Herkunft, wie Thomas Wolsey (Metzgersohn), der in einer kurze Zeit vom Stand eines einfachen Priesters auf den eines mächtigen Prälaten katapultiert wurde. Er war Bischof von Lincoln, Bischof von Tournai und Erzbischof von York.
    Heinrich wiegte sich in Sicherheit. Doch spielte Ferdinand weiter ein falsches Spiel. Während Heinrich siegreich in Tournai eingezogen war, hatte es einen geheimen Friedensvertrag zwischen Spanien und Frankreich gegeben. Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches tat es ihm sogleich nach. Sie überließen es Heinrich den Krieg entweder abzublasen, und sich vor der ganzen Welt zum Narren zu machen, oder alleine gegen die Franzosen zu kämpfen. Doch dachte Heinrich weder an das eine noch an das andere. Er wollte Ferdinand in seiner Doppelzüngigkeit übertreffen. Er hatte einen geheimen Pakt mit Frankreich geschlossen, Heinrich wird sich in einer öffentlichen Feier mit Frankreich verbrüdern. Besiegelt durch die Ehe seiner kleinen Schwester Maria (18) und dem französischem König Ludwig XII. (52).

  • Am 11 Oktober 1514 heirate er Maria durch einen Stellvertreter in England, so dass sie schon als Königin in Frankreich eintreffen würde. Der elegante Louis d’Orleans, Duc de Longueville, der während des Frankreich-Feldzuges in Gefangenschaft geraten war, sollte an Ludwigs Stelle die Ehegelübde sprechen. Heinrich sorgte auch dafür dass die Ehe sogleich vollzogen wurde, ebenfalls durch Ludwigs Stellvertreter.
    Mitte September gebar Katharina einen weiteren Sohn der bereits sieben Stunden später verstarb.
    Am 1.1.1515 verstarb auch schließlich der französische König Ludwig XII. Maria brachten sie sogleich in den Palais de Cluny in der Nähe von Paris. Dort musste sie bleiben, bewacht von Nonnen, bis ihre Monatregel einsetzte und Franz, als Thronerbe sicher gehen konnte, dass sie keinen Erben im Leibe trug, der ihm den Thron streitig machen könnte. Heinrich will seine Schwester jedoch sofort nach England zurückholen. Er schickte den Herzog von Suffolk um Maria heimzuholen. Er rettete sie indem er Maria selbst heiratete. Aber Heinrich verlangte für diesen Verrat ein Bußgeldzahlung.
    Im selben Jahr noch wurde Wolsey zum Kardinal ernannt. Im Februar 1516 ernannte Heinrich ihn sogleich zum neuen Lordkanzler.
    23. Januar 1516 starb Katharinas Vater Ferdinand von Spanien, das Heinrich ihr vorenthielt, in der Hoffnung dass ihre Momentane Schwangerschaft gut verläuft. Am 18.2.1516 gebar sie schließlich die Prinzessin Maria zu Greenwich. Im nächsten Jahr wurde sie wiederum schwanger, erlitt aber schon nach kurzer Zeit eine Fehlgeburt. Darauf wurde sie nie wieder Schwanger. Ihre Zeit der Fruchtbarkeit war vorüber.
    In Spanien wurde Katharinas Neffe Karl von Burgund zum neuen König gekrönt. Er war gerade mal 16 Jahre alt und somit der jüngste König in Europa.
    Der neue Sultan von Türkei namens Suleiman hatte mit einer erschreckenden Leichtigkeit alle umliegenden Gebiete erobert. Papst Leo fürchtete um seine Lande. England setzte sich für ein universales Friedensabkommen ein, unter dem sich alle Christen brüderlich im Kampf gegen die Ungläubigen vereinigen und Europa vor allen militärischen Plänen der Türkei beschützen sollen. Papst Leo nahm den Vorschlag eifrig auf, und lockten auch die Franzosen nach England und zur Unterzeichnung des Vertrages.
    Heinrich war ein treuer Ehemann gewesen, doch er hatte in den späteren Jahren seiner Ehe mit Katharina eine Mätresse, Elisabeth Blount, die zur selben Zeit wie Katharina schwanger war. Er schickte sie sofort vom Hofe, in ein Kloster, wo sie ihr Kind gebären sollte. Während Katharina ihre letzte Fehlgeburt hatte gebar Elisabeth einen Sohn, 1519. Er wurde auf den Namen Heinrich Fitzroy in der Kapelle der Priorei getauft. Sie wurde schließlich mit Gilbert Tailboys dem Lord Kyme verheiratet.
    Am 12.1.1519 war Kaiser Maximilian gestorben. Franz von Frankreich hatte versucht die Stimmen der deutschen Kurfürsten zu kaufen, aber Karl hatte ihn überboten. Denn der Deutsch-Römische Kaiser wurde nicht geboren sondern gewählt. Jetzt war Karl Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Spanien. Dies überrasche jedoch niemanden.
    Im Juni 1520 trafen sich Heinrich und Franz bei Calais auf dem Field of the Cloth of Gold. Aber erst 1546 wurde letztendlich Frieden mit Frankreich geschlossen.
    Der deutsch Mönch, Martin Luther, hatte drei theologische Traktate drucken lassen. Die letzte Schrift war ein direkter Angriff gegen die Kirche im allgemeinem und den Papst im Besonderen. Papst Leo hatte ihm die Exkommunikation angedroht, wofern er nicht binnen sechzig Tagen widerrufe. Luthers Antwort hatte darin bestanden, dass er die päpstliche Bulle vor einer jubelnden Menge verbrannte. Jubel – denn das Volk in Deutschland, in den Niederlanden und in Flandern hatte Luthers Protest mit Freuden aufgenommen. Es war, als hätten sich die Menschen schon lange vor der Kirche abgewannt, als hätten sie seit einer Generation nur auf einen Führer gewartet, der für sie spreche. Er hat sie nicht bekehrt, er hatte sie entdeckt. Das Schlachtfeld war abgesteckt und Heinrich befand sich unter Luthers Gegnern.
    1521 verfasste Heinrich ein Polemik gegen Martin Luther – Assertio septem sacramentorum adversus Martinum Lutherum; Verteidigung der sieben Sakramente gegen Martin Luther – und erhielt den Ehrentitel Defensor fidei (Verteidiger des Glaubens) verliehen.
    Franz hatte den Vertrag des Universalen Friedens gebrochen, indem er in Navarra einmarschiert war und es dem Kaiser abgerungen hatte. Der Kaiser rüstete zum Krieg und forderte alle auf, die 1518 den Vertrag des Universalen Friedens unterzeichnet hatten, dazu auf, den Aggressor Frankreich zu bestrafen, wie es im Vertrag vorgesehen war. Der Krieg zog sich über drei Jahre hin. Franz unterlag in der Schlacht bei Pavia und wurde schließlich von Karl gefangen genommen. Die französische Armee wurde vernichtet.
    Im Juni 1525 ernannte er seinen unehelichen Sohn Heinrich Fitzroy zum Grafen von Nottingham und Somerset und zum Herzog von Richmond. Auf dieser Feier erblickte er das erstemal Anne Boleyn, die kleiner Schwester von seiner Mätresse Mary. Doch verweigerte sie sich ihm. Nur ihrem angetrauten Gatten möchte sie sich hingeben. Es sollte aber noch Jahre vergehen bis dies stattfinden sollte.
    Anfang 1527 arrangierte Heinrich die Hochzeit der Prinzessin Maria mit dem französischen Prinzen. Es erhoben sich jedoch Zweifel ob die Prinzessin Maria auch wirklich ein eheliches Kind war. Da die Hochzeit zwischen Heinrich und Katharina nur durch das Dispens des Papstes Julius rechtmäßig war. Denn es ist in der Schrift ausdrücklich Verboten, dass ein Bruder seines Bruders Witwe heiratete. Und wenn ein Mann das Weib seines Bruders zur Frau nimmt, so ist er unrein. Doch durfte der Papst solch ein Dispens erteilen das dies Wiederlegte? Aber genau dies nahm Heinrich schließlich als Vorwand für seine Scheidung mit Katharina.
    Ende Mai 1527 kam es schließlich zu Westminster zum erstenmal in dieser Sache zum Gericht. Es wurde entschieden, dass diese an bedeutsamere Geister, vorzugsweise in Rom, verwiesen werden musste. Der Papst musste den Fall gründlich prüfen und unabhängig zu einer Entscheidung gelangen. Mit anderen Worten, der Fall musste nun an die Öffentlichkeit. Königin Katharina behaarte derweil darauf, dass die Ehe rechtsmäßig sei und erbat Hilfe bei ihren Neffen Karl.

  • Heinrich war von Wolsey, der alles durchführte, enttäuscht und wollte ihn loswerden. Wolsey hatte sie hinzu in die Hände des Feindes gegeben, er hatte eindeutig Verrat begannen. Die Strafe auf Verrat war der Tod. Er wurde nach London beordert, wo ihm am 4. November 1530 der Prozess wegen Hochverrat gemacht werden sollte. Wolsey erkrankte jedoch schwer und starb noch vor seiner Ankunft in London. Er war und bleibt eine der herausragenden Gestalten der Geschichte Englands. Wolseys Nachfolger als Lordkanzler sollte Thomas More werden. Er galt als rechter und gelehrter Mann und als ausgezeichneter Administrator, der sämtlichen hängigen Gerichtfälle erledigte. Er hatte vier Töchter und einen Sohn aus erster Ehe, die zweite Ehe war Kinderlos geblieben.
    Derweil hatte Thomas Cormwall einige Vorschlage im bezug auf die „große Sache“ des Königs.
    Cromwall, Sohn eines Hufschmiedes aus Putney, hatte verborgene Jahre im Ausland verbracht, zuerst als Landsknecht in den italienischen Kriegen, dann als Kaufmann auf dem Markt von Antwerpen, und dabei hatte er genügend Kenntnisse in allgemeinem Recht erworben, um die Zulassung als Rechtsanwalt zu erlangen.
    Cromwalls Vorschlag bestand darin mit der katholischen Kirche und ganz besonders mit dem Papst zu brechen. Doch musste die äußere Struktur des Glaubens erhalten beleiben. Mit der Änderung, das der König, nicht der Papst, das „Oberhaupt der Kirche von England“ sein würde. Das Volk wird folgen wie ein Schafherde, wie es dies ja immer tut. Ebenso die Auflösung der Klöster, war sein Ziel. Die Unmoral, und die Hurerei die in den Klöstern herrschte, musste beseitigt werden. Doch sollte er noch Jahre dauern.
    Am 15. Mai 1532 erkannte die Konvokation Heinrich als „Oberstes Haupt der Kirche von England“ an. Am 16. Mai trat More von seinem Amt als Lordkanzler zurück. Er konnte die „große Sache“ mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren.
    Indes benahm sich Maria immer mehr wie ihre Mutter und war gegen ihn.
    Im August 1532 starb der Erzbischof Warham und Thomas Cranmer wurde zum neuen Erzbischof ernannt. Frei vom Papst und doch sanktioniert durch ihn, würde Cranmer, der legitime Erzbischof, Heinrich mit Anne vermählen und die sogenannte Ehe mit Katharina für null und nichtig erklären.
    Im selben Jahr noch ernannte Heinrich Anne Boleyn zur Marquise von Pembroke. Somit war sie keine einfache Bürgerliche mehr, und konnte sie ohne schlechtem Gewissen Heiraten. Doch stand noch Katharina im weg.
    Da Anne jedoch Anfang Januar 1533 verkündete dass sie Schwanger war, heirateten sie in einer Geheimen Zeremonie.
    Heinrich lies Katharina indes nach Buckden Umziehen wogegen sie protestierte und sich weigerte, sich anders als die Königin anreden zu lassen. Aus Rom kam ein Bote des Papstes. Doch waren es nicht die langersehnten päpstlichen Bullen mit dem Kardinalshut für Canmer, sondern ein Bote mit der ausdrücklichen Aufforderung, das Heinrich Katharina wieder zu sich nahm und sich von Anne trennte sollte – bei Strafe die Exkommunikation.
    Im März trafen dann schließlich die Bullen ein. Papst Klemens hatte Thomas Cranmers Ernennung zum Erzbischof von Canterbury akzeptiert und genehmigt. Die Zeremonie fand sogleich statt.
    Heinrich erwählte Ostern für den Zeitpunkt dem Volk mitzuteilen, dass Anne die neue rechtsmäßig Königin sei. Doch wurde sie nicht vom Volke angenommen. Sie jubelten nicht, sondern schwiegen und wollten nicht für ihre Gunst beten. Aber nichts desto trotz wurde die Ehe mit Katharina für nichtig erklärt und die Krönung Annes fand am Pfingstsonntag stattfinden.
    Im Juni 1533 verstarb seine geliebte Schwester Maria.
    Das Volk jubelte Katharina immer noch als ihre Königin zu und Maria als Prinzessin. Es war eindeutig auf welche Seite das Volk stand.
    Im selben Jahr noch, machte Papst Klemens seine Drohung Wirklichkeit und schickte Heinrich die Exkommunikation.
    Anne gebar am 7. September 1533 eine Tochter, Elisabeth. Wieder kein männlicher Thronerbe. 1534 forderte Heinrich schließlich vom Parlament einen Eid abzulegen, der beinhaltet das nur Elisabeth als Rechtsmäßige Thronerbin, und weiter Nachkommenschaften mit Anne, anerkannt werden. Maria durfte nicht mehr als Prinzessin angeredet oder bezeichnet werden. Wer sich weigerte den Eid zu leisten galt als Verräter und auf Verrat stand die Todesstrafe. Wie zuvor schon der Suprematseid, war auch dieser nicht von der ganzen Bevölkerung zu leisten, sonder nur von denen, die dazu vorgeladen werden, ihn zu leisten, also denen in öffentlichen Ämtern und denen, die unter Verdacht standen, Heinrich nicht zu unterstützen. Thomas More sollte diesen Eid im April 1535 ableisten, nach seiner Ablehnung wurde er im Tower von London eingekerkert. Ebenso wie Bischof Fisher und Dutzende widerspenstige Mönche.
    Nur drei Mönchsorden hatten sich dem königlichen Supremat widersetzt und den Eid verweigert: die Gehorsamen Franziskaner, eine Gruppe von äußerst frommen, öffentlichen „predigenden“ Brüdern; die Kartäuser, die besonderes Gewicht auf die individuelle Disziplin und auf das Gebet legten – weniger ein klösterlicher Orden als ein Kollektiv von Einsiedlern, schließlich der Brigitten-Orden in Syon House.
    Während der Gefangenschaft wurde Bischof Fisher zum Kardinal ernannt. Dennoch wurde er am 17. Juni 1535 vor Gericht gestellt. Man beschuldigte ihn des Hochverrates, begangen dadurch, dass er den König eines seiner Titel beraubt habe, indem er bestritt, dass dieser das „Oberste Haupt der Kirche Englands“ sei. Das Urteil war Schuldig und er musste sterben. Ebenso verurteilte man sechs weiter Mönche zum Tote. Man hatte sie gehängt, lebendig abgeschnitten, ihnen die Eingeweide aus dem Leibe reißen und verbrennen und sie dann strecken und viergeteilten, dies am vierten Mai. Berichten zufolge gingen sie singend und mit heiterer Haltung in den Tod, und sie schauten, ohne sich im Geringsten schrecken zu lassen, dabei zu, wie ihre Gefährten einer nach dem anderen in Stücke gerissen wurden.

  • Bischof Fisher wurde am 22. Juni hingerichtet. Man gewährte im einen schnellen schmerzlosen Tot durch Enthauptung. Fishers abgeschlagener Kopf wurde, wie es Brauch war, in kochendem Wasser getaucht und dann auf der London Bridge auf einer Stange zur Schau gestellt. Fishers Kopf hätte verwesen und zu einem gräulichen Anblick werden müssen. Aber Gerüchten zufolge schien er stattdessen zu leuchten, und von Tag zu Tag wirkte er lebendiger. Das Volk fing an, sich auf der Brücke zu versammeln; die Leute machten dem Schädel ihre Aufwartung, klagten ihm ihre Nöte. Fisher war im Begriff, ein Heiliger zu werden. Heinrich ließ den Schädel entfernen.
    Thomas Mores Hinrichtung wurde nach gründlicher Untersuchung auf den 6. Juli 1535 angesetzt. Auch er wurde durch Enthauptung hingerichtet. Sein Kopf wurde einen Monat lang auf der London Bridge zur Schau gestellt und dann von seiner Tochter Margaret Roper für ein Bestechungsgeld heruntergeholt. More wurde 1935 als Heiliger in den Kanon der katholischen Kirche aufgenommen.
    Am Neujahrstag 1536 erhielt Heinrich die Nachricht das Katharina im sterben lag. Am 8.1.1536 verstarb sie schließlich und wurde in Kimbolton aufgebahrt und in der Abtei von Peterborough gegraben. Für die Prinzes-Witwe gab es eine Trauerfeier am Hofe des Königs, doch nahm dort Anne nicht teil, sondern frohlockte in ihren Gemächern über Katharinas Tod.
    Seit 1528 plagte Heinrich gelegentlich ein schmerzhaftes Geschwür am Bein. Dennoch am 24. Januar 1536 nahm Heinrich dennoch an einem Turnier in Greenwich teil und wurde während des Kampfes mit seinem Pferd mit solcher Gewalt zu Boden geworfen, dass sie um das Leben des Königs fürchteten. Er kam aber wieder auf die Beine.
    Am 29.1.1536 hatte Anne eine Fehlgeburt und mit der Hoffnung auf einen Sohn schwand auch Heinrichs Interesse an ihr. Sein Interesse wurde jedoch von Jane Seymour geweckt. Er wollte sie los werden.
    Es wurden Aussagen gesammelt über Gräueltaten der Königin und verhafteten nach und nach ihr Günstlinge und ihre Familie. Letztens wurde Anne selbst des Inzest, des Ehebruchs und Beteiligung an einem Komplott gegen den König verhaftet. Am 12. Mai wurde ihren sogenannten Freiern der Prozess gemacht und für Schuldig befunden. Die Hinrichtungen fand am 17. Mai, nur 5 Tage nach der Verhandlung, statt durch Enthauptung. Drei Tage nach der Verhandlung gegen die Höflinge kamen Anne vors Gericht. (Anklage Seite 773 – 774). Am 18. Mai 1536 wurde sie schließlich auf dem Schafott des Tower enthauptet. Mit dem Schwert, nicht mit der üblichen englischen Axt. Für ihre Überreste wurde kein eigener Sarg besorgt, sondern wurde in eine einfache Pfeilkiste gelegt und zu ihrem Bruder ins Grab. Ohne Begräbnis und ohne Gottesdienst.
    Bereits am 30. Mai 1536 heiratet Heinrich seine dritte Frau Jane.
    Am 22.7.1536 verstarb sein Illegitimer Sohn Heinrich Fitzroy, Herzog von Richmond, am selben Husten wie Heinrich VII..
    Das Parlament hatte das Gesetzt zur Schließung der kleineren Klöster verabschiedet. Eines nach dem anderen wurden die Häuser geschlossen. Solche Mönche, die eine echte Berufung verspürten, wurden in größere und strengere Klöster verlegt. Der Rest musste fortziehen und sich seinen Lebensunterhalt anderswo verdienen. Der Klosterbesitz wurde verkauft, der Erlös fiel an die Krone.
    In den Herbstmonaten des Jahres 1536 kam es zur Rebellion. Im Norden Englands waren sie gegen die Schließung der Klöster, und griffen die Kommissare an. Die Rebellion ging von Hexham in Northumberland nach Lincolnshire nach Caister, wo sie den Kanzler des Bischofs von Lincoln, Dr. Hengeage, ermordeten und den Abt von Barking, Matthew Mackerle, zwangen, sich ihnen anzuschließen. Ihre Zahl war in der kurzen Zeit auf 20 000 angeschwollen. Zum Anführer hatte sich ein Schuhmacher erwählt, Nicholas Melton, den sie „Captain Cobbler“, Hauptmann Schuster, nannten. Doch brach die Bewegung mangels Führung von alleine zusammen. Unterdessen aber hatte eine andere Gruppe einen Führer in Yorkshire gefunden: Robert Aske, einen energischen Visionär, der es aus eigener Kraft zum Rechtsanwalt gebracht hatte. Fortan nannten die Aufständischen sich „Pilger“, und sich marschierten unter einem Banner, das auf einer Seite Christus am Kreuz und auf der anderen Kelch und Hostie zeigte, und trugen weiße Uniformen mit roten Flicken, die die Fünf Wunden Christi versinnbildlichen sollten.
    Die Rebellion umfasste bereits eine Streitmacht von 40000 Mann – 28000 zu Fuß und 12000 zu Pferd. Ihre Forderungen waren: Die Wiederherstellung der Klöster, Abschaffung der Ketzereigesetze gegen die Katholiken, Wiedereinsetzung des päpstlichen Supremats, Legitimation der „Prinzessin“ Maria und Verbrennung der „protestantischen“ Bischöfe Cranmer, Latimer und Shaxton. Ihr besonderer Hass aber richtete sich gegen Cromwall, er sollte weg.
    Doch im Norden brach früh der Winter herein; die Rebellion legte die Waffen nieder und vertraute auf ihren Abgesandten, Aske, der an den Hof kam und dort das Weihnachtsfest verbrachte. Im neuen Jahr versammelte sich wieder ein Teil der Rebellion und warteten auf die Forderungen. Doch jetzt war es genug. Für Heinrich gab es kein pardon mehr und lies Robert Aske auf dem Markt zu York in Ketten aufgehängt; Sir Robert Constable hing auf dem Markt zu Hull, und Lord Hussey wurde in Lincoln enthauptet. Lord Darcy wurde mit Thomas Percy im Tower enthauptet. In Tyburn versorgte man den Abt von Barking, den Vikar von Louth und den königlichen Herold von Lancaster, der vor der Rebellen in Unterwerfung gekniet hatte. 24 Aufständische geringeren Ranges wurden zu Carlisle gleichermaßen hingerichtet. Die rebellischen Mönche, etwa 200 an der Zahl, wurden als stinkende Verräter ebenfalls vom Leben zum Tode gebracht. Danach gab es keinen wiederstand gegen die Schließung der Klöster.
    Am 12.10.1537 gebar Jane schließlich den lang ersehnten Sohn und Thronfolger, Edward IV. Doch am 24.10.1737 verstarb Jane an Kindbettsfieber. Sie war somit die einzigste seiner Frauen gewesen, die im Familiengrab beigesetzt wurde.
    Mit Janes Tod, welcher er am meisten Liebe von all seinen Frauen, verging auch sein Interesse an Frauen. Er wollte nicht mehr Heiraten sondern lies sie gehen. Seine neue Leidenschaft bestand im Essen und Trinken. Doch versuchte Cromwall ihn zu einer neuerlichen Heirat zu bewegen. Er schickte Hans Holbein von den entsprechenden Damen ein Porträt anzufertigen.
    Doch in diese Zeit war es, in der er sich grausam und unberechenbar benahm und in der sein Ruf großenteils begründet ist. 18 Monate stellen fast vierzig Jahre somit in den Schatten. Er wurde durch seine hemmungslose Völlerei ein unästhetischer, unbeweglicher Feistling, auch zunehmend launisch und jähzornig. Oft zog er sich zurück und ließ alles Schleifen. Er machte obszöne, skatologische Witze, und beginn Sakrilegien: Er warf sein Kruzifix in den Kamin, und er hob die Röcke der Jungfrau hoch und spie sie an, ehe er sich gleichfalls den Flammen übergab. Er schrieb einen höhnischen Drohbrief an Karl und Franz, als sie einen zehnjährigen Waffenstillstands- und Friedensvertrag unterzeichneten. Alles war ihm gleichgültig geworden. Er gab die Musik auf, aller Sport wurde vernachlässigt, er ging nicht mehr zur Messe, außer wenn er musste. Er war ein großer, sabbernder, bösartiger Kloß geworden.
    Er lies die Äbte von Reading, Colchester und – vor allem – Glastonbury hinrichten. Glastonbury behauptete lügnerisch, König Arthurs von Avalon zu sein.
    Ein neuerlicher Aufstand im Norden, der als „Pilgerschaft der Gnade“ kurz und sichtbar aufgeflammt war, erstarb sogleich zu einem heimlichen, tödlichen Glühen. Doch peitschte das Volk bald zu einer Raserei der Plünderns und Zerstörens auf, und alles unter dem Deckmantel der Religion.
    Heinrich ging damals sogar so weit, einen Toten vor Gericht zu bringen. Besser das Gericht zu ihm. Er ließ Thomas à Becket, Erzbischof von Canterbury aus dem Heiligenverzeichnis streichen.
    Obwohl der Papst zum heiligen Krieg gegen Heinrich aufrief kam es nie dazu.
    Cromwell hatte es, nach Zahlreichen absagen von Damen, die um ihr Leben bangten, eine neue Braut für Heinrich gefunden. Die protestantische Herzogsprinzessin Anna von Kleve vom Rhein war die Auserwählte. Das Bild das Holbein von ihr Anfertige ließ, gefiel Heinrich das er es kaum noch erwarten konnte, bis sie in England angekommen war. Am 2.1.1540 traf Heinrich sie schließlich zum ersten Mal. Er fühlte sich betrogen, denn sie war Hässlich. Sie hatte im ganzen Gesicht Pockennarben (die man Üblicherweise auf Gemälden weg ließ) und war schlecht Gekleidet. Trotz seines Wiederwillens heiratete er sie am 6.1.1540 doch vollzog er nie mit ihr die Ehe. Am 9. Juli 1540 lies Heinrich diese Ehe bereist wieder Annullieren. Zu ihrem Glück hatte Anna in die Scheidung eingewilligt, denn in der Zeit in der sie in England weilte hatte sie von seinen vorherigen Frauen erfahren. Sie erhielt 3.000 Pfund Sterling Jahresrente und den Titel „Schwester des Königs“ und lebte bis zu ihrem Tod 1557 in England. Sie war ihm als Freundin ans Herz gewachsen.
    Thomas Cromwell fiel durch diesen Fehlgriff in Missgunst des Königs und wurde am 28. Juli 1540 auf dem Schafott hingereichtet. Er wurde des Hochverrates und der Ketzerei (hatte ketzerische Bücher) angeklagt.
    Am 28.7.1540, am selben Tag wie die Hinrichtung, heiratete Heinrich bereits seine fünfte Frau Catharina Howard, auf die er schon zuvor ein Auge geworfen hatte. Die Hochzeit wurde in einer schlichten Privaten Feier gehalten.
    Karl wird von allen Seiten bedrängt; sein absurdes Reich steckt voller Probleme. Es war ja von Anfang an eine unvernünftige Konstruktion, einer Laune Karls des Großen entsprungen. Nun muss Karl V. den Vorsitz bei seiner Auflösung führen.

  • Heinrich wurde Krank. Er erlitt einen Anfall und lag 2 Wochen danieder. In diesen Wochen soll Catharina ihn nur einmal Besucht haben. Obwohl die Ärzte um sein Leben bangten. Währendessen gab es in Lincolnshire einen Aufstand, denn er es Brandon überlies nieder zu schlagen. Schnell und brutal soll es nur sein. Aber als Brandon Cambridge die Nachricht erreichte hatte, hatte sie sich bereist selbst verzehrt.
    James Stuart V., Sohn seiner Schwester Margaret, hatte eine französische Prinzessin geheiratet. Es bestand schon lange einen Zusammenschluss von Schottland und Frankreich. Es war aber in Heinrichs Sinne sich mit Schottland zu vereinen. Sie leben schließlich zusammen auf einer Insel. 1541 unterwarf er Irland und nahm den Titel König von Irland an.
    Er beschloss in den Norden zu Reisen. Am 1. Juli 1541 war die Abreise für die „Große nördliche Staatsreise.“ Heinrich wollte sich mit seinem Neffen in York treffen, auf ein Frohes zusammen kommen, doch kam dieser nicht. Bereist nach einem Monat war er wieder in Windor eingekehrt. Doch sein Sohn Edward war krank und sie bangten um sein Leben.
    Edward blieb am Leben. Die Untertanen im Norden waren loyal, und die Staatsreise war erfolgreich gewesen.
    Aber darauf sollte Heinrich die traurige Wahrheit erfahren, die er die ganze Zeit nicht sehen wollte, das Catharina Howard eine Hure sei. Bereist mit 13 Jahren hatte sie verkehr mit ihrem Musiklehrer gehabt. Sie soll ebenfalls Ehebruch mit Heinrichs Gewandenmeister Culperpper begangen haben.
    In der Gerichtsverhandlung gestand sie, keine Jungfrau mehr gewesen zu sein und mit etlichen Männern geschlafen zu haben. Das Urteil lautete Tod.
    Am 10.12. 1541 wurden ihre Freier nach Tyburn geschafft, wo sie gehenkt wurden. Die Königin selber wurde, wie ihre Cousine zuvor wegen Ehebruchs, am 13.2.1542 durch Enthauptung hingerichtet. Beide Königinnen hatten versucht, eine Staatshinrichtung in einen Schauauftritt für sich umzuwandeln – um sich zu Legende zu machen. Die Howard selbst, die von diesen Unsitten bescheit wussten, wurden in den Tower gesperrt.
    Einige Monate später ließ er die Howards schließlich wieder frei, seine Wut gegen sie hatte sich abgekühlt und es erschien ihm albern und erbärmlich, sie weiter zu bestrafen, auch wenn sie dazu verurteil worden waren, all ihren einzubüßen und lebenslang im Kerker zu schmachten.
    Währenddessen hatte sich Franz mit den Türken verbunden.
    Nachdem im August 1542, 600 Schotten bei Haddon Rig in der Nähe von Berwick, in Gefangenschaft geraten waren, zog James V. eine Armee auf. Doch der Adel kämpfte nicht bereitwillig für denn König, der sie von seinem Rat ausgeschlossen hatte. Sie weigerten sich über Lauder hinaus nach Süden zu marschieren, und lösten sich einfach auf.
    Neue Truppen mussten ausgehoben werden, und dem betriebsamen Kardinal Beaton gelang es, in nur drei Wochen eine Streitmach von 10000 Mann auf die Beine zu bringen. Bei Solway treffen, 3000 hastig zusammengezogene Engländer auf die Schotten, und zerstreuten sie und treiben sie in den Sumpf, wo sie von den Engländern mit Speer und Schwert zu Strecke gebraucht wurden. 200 Mann wurden gefangengenommen, darunter ihr Befehlshaber Oliver Sinclair. Die Grenzlandschotten – sie hatten den größten Teil der schottischen Streitmach gebildet – fanden ein perverses Vergnügen darin, ihren König zu strafen, indem sie sich kampflos ergaben. Am 7. oder 8. Dezember 1542wurde Maria Stuart geboren. Eine Woche nach ihrer Geburt starb James. Für Heinrich gehört England jetzt ihm.
    Doch die Schotten verbündeten sich mit den Franzosen indem sie Maria, mittlerweile Königin, und dem französischen Thronfolger verlobten. Heinrich hingegen Verbündete sich mit Karl, der ihn jedoch nicht unter dem Titel des „Oberhauptes der Englischen Kirche“ ansprechen konnte. Heinrich wollte eine Hochzeit zwischen Maria und seinem Sohn Edward, mit Waffengewalt erzwingen, Falls es nötig sein sollte. Aber es kam ihnen die Pest in die Quere, die in England und in Frankreich wütete. Eines der ersten Opfer war Holbein, der gerade an den Arbeiten eines Gemäldes von Heinrich beschäftigt war. Er flüchtete aus London nach Wolf Hall, ein halben Jahr später konnten sie bereist wieder zurückkehren.
    Währendessen hatte Karl bereist Erfolgt gehabt und bemerkenswerte Triumphe in Luxemburg wie auch in Navarra erzielt.
    Am 12. Juli 1543 Heiratete Heinrich schließlich die Witwe Katharina Parr in einer kleinen Feier.
    Im Mai 1544 schickte er schließlich eine Armee von 42000 Mann über den Kanal und belagerten Boulogne, welches sie in Kürzerster Zeit erobert hatten. Doch währenddessen hatte Karl zu Crépy einen Geheimfrieden mit Franz abgeschlossen. Er hatte sich aus dem Krieg zurückgezogen. Ohne Verbündete konnte er nicht weiter in Frankreich vordingen und musste sich nach England zurückziehen und sich gegen eine mögliche Invasion wappnen. Im Frühjahr 1545 rüsteten die Franzosen zur Invasion. Statt Rebellionen unterstützte ihn das Volk diesmal.
    Heinrich war für den Krieg bereit. Ein Heer von 100000 Mann stand im Süden bereit. Ebenfalls eine Flotte von 100 Schiffen lag am Rande des Solent vor Anker. Im Norden befehligte Edward Seymour eine Armee, die unmittelbar an der Grenze nach Schottland stand. Doch Frankreich zog mit 235 Schiffen auf.
    Mitte Juni kam es zu einer Schlacht auf See. In dieser verlor er sein geliebtes Schiff Mary Rose, welches er nach seiner Schwester benannt hatte. Nach dieser Schlacht waren die Franzosen erst mal verschwunden. Doch gingen sie nicht auf englisches Land. 1546 wurde ein Friedensvertrag mit den Franzosen ausgehandelt. Franz kaufte Boulogne für zwei Millionen Kronen zurück, zahlbar über einen Zeitraum von 8 Jahren.
    König Heinrich der Achte starb schließlich mit 56 Jahren, im 38 Jahr seiner Regentschaft am 28.1.1547 um zwei Uhr Morgens. Der Gesundheitszustand des Königs war entsetzlich gewesen in seinen Letzten Tagen. Die meiste Zeit konnte er nicht mehr gehen, und so musste er in einer besonders ausgestatteten Sänfte im Palast umhergeschleppt und mit mechanischen Flaschenzügen in sein Bett gesenkt und wieder heraus gehoben werden.
    Seine Krankheit wurde oft auf Syphilis diagnostiziert, die Anfang des 16. Jahrhunderts in Westeuropas weit verbreitet war. Von Franz war bekannt das er an der Französischen Krankheit lit. Heinrich hatte sie sich wohl als13- oder 14-jähriger zugezogen. Es war offensichtlich, dass während der Zeit seiner Ehe mit Anne Boleyn die ersten Erscheinungen eines schrecklichen physischen Verfalls beim König einsetzte, die man allgemein Anne zur Last legte.
    Sir Arthur MacNalty erklärte 1952, es habe sich nicht nur um Syphilis, sondern auch um eine Venenthrombose gehandelt, die Auflösung des Blutgerinnsels habe eine Lungenembolie verursacht.
    Maria und Elisabeth wurden wieder in die Thronfolge aufgenommen, beide aber unehelich – ein hübsches juristisches Jonglierstückchen ihres Vaters, mit dem er ihre Rechte und ihren Wert als Ehefrauen vergrößerte, ohne dass er seine Auffassung, er sei mit ihren Müttern niemals rechtmäßig verheiratet gewesen, damit kompromittiert hätte. Er liebte seine Töchter, und er wollte, dass sie ein möglichst ausgefülltes und glückliches Leben führten.
    Franz von Frankreich starb gleich nach Heinrich.
    Der Kaiser legte seine Kronen ab, die niederländische 1555, die spanische 1556 und zog sich in ein spanisches Kloster zurück.
    Der Tod Heinrichs wurde 3 Tage lang geheimgehalten, weil unter dem Testament, das er einen Monat zuvor abgeändert hatte, höchstwahrscheinlich die Unterschrift gefehlt hatte.
    Am 13.2. 1547 wurde Heinrich zu St. George beerdigt. Am selben Tag als Catharina Howard hingerichtet wurde.



    Edward VI. 1547 – 1553
    Jane Grey (Großcousine) 1553 für drei Tage
    Maria I. 1553 – 1558 (Bloody Mary)
    Elisabeth I: 1558 - 1603